Hier nun mein Bericht. Erstmal danke für die Glückwünsche.
Es war also der 18.09. früh. Um 6 Uhr bin ich aufgestanden. Schnell noch 4 Toasts von einem Mitbewohner geklaut und Honig drauf... Hm lecker. Um 8 Uhr bin ich dann Richtung Start gefahren.
Ich muss hier einfach mal sagen, dass der Karlsruher Marathon (Halbmara) das best organisierteste Sportereignis ist, an dem ich je teilgenommen habe.
Es gab Duschen, Massage, gute Verpflegung, nette und kompletete Crew, eine gut organisierte Gepäckaufbewahrung, eine Wertsachenaufbewahrung, die genauestens kontrolliert wurde, eine breite Strecke, eine super Stimmung an der Strecke mit vielen sehr freundlichen und aktiven Zuschauern, die jeden anfeuerten, perfekte Verpflegung außerhalb des Zielbereiches, Zielzeitläufer etc etc etc.... Nun weiß ich auch wieso der Lauf so schnell ausgebucht ist. Das ganze gibt es für 20 Euro und natürlich mit Brutto / Netto Zeitnahme.
Also geht auf
http://www.badenmarathon.de und meldet euch für nächstes Jahr an.
So nun zur mir selbst.
Ich stand in Block C. Zielzeit ein wenig über 1:45. Da stand auch der Zielläufer für den Marathon mit 3:44 dabei. Den hab ich mir erstmal als Ziel genommen. Im Ziel habe ich dann erfahren, dass das der mehrmalige Deutsche Meister im 100 km Lauf ist. Das war also ein Trainingslauf für ihn.
Es ging los und ich bin in ca. 3 min nach dem Startschuss über die Startlinie. Die Strecke war breit und ich konnte schnell meinen Schritt finden. Ich schaute auf den Tacho (Pulsmesser) und setzte ein erstes Limt bei 173 für die ersten km. Der erste Kilometer flog mit 5:08 vorbei. Km 2 mit 5:09, KM 3 mit 5:11, 4 mit 5:19 und 5 mit 5:22. Nun schraubte ich mich auf 170 zurück und konzentrierte mich sehr gut. Ich lief die nächsten Kilometer zwischen 5:12 und 5:20 sehr konstant. Kilometer und Kilometer flog an mir vorbei. Unterwegs rechnete ich ein wenig und wunderte mich, dass ich mit meinen Zeiten doch immerhin 200 - 300 m hinter dem 2. Führungsläufer für 3:44 lag. Ich dachte mir, dass da was nicht stimmen kann. Denn schließlich laufe ich hier grad auf Sub 1:52 und die sind deutlich vor mir. Aber ich kam ran. Ich lief und lief und war selbst verwundert wie leicht das alles geht. Bei km 16 hatte ich dann den ersten Führungsläufer für die 3:44 ein. Dann dachte ich mir "nun zeigst du den Typen mal, was man in einem Sprinttriathlon so auf 5 km laufen kann". Also Fersengeld. Das neue Limit für den Puls wurde auf 180 gesetzt und ich gab Fersengeld. Naja soweit der Plan. Meter um Meter legte ich zwischen den Führungsläufer und mich doch was war das? Km 17 zeigte 5:16.. hm komisch. Es scheint, als wenn die Pulsverschärfung gerade einmal zur Tempohaltung gereicht hat. Ok, dachte ich mir dann eben so. Bei km 20 gab es eine 5:21 und ich zweifelte leicht. Doch dann kam der letzte Joker. Pulsfreigabe................... 181,182,183,184,185,186,187,188,189,190 (bisheriges Maximum) und.... ja da geht noch einer 191 im Ziel. Die letzten 1,1 km lief ich in 5:4x, was einem KM Schnitt von ca. 5:10 zeigt. Auf meiner Uhr standen 1:51:44 und ich war super glücklich. Offiziell wurde diese Zeit berichtigt und nun steht mein neuer Rekord bei 1:51:39.
Sauber Daniel, das ist ein prima Saisonabschluss.....
Ich aß etwas, ging Duschen, lies mich massieren.... aua.... was ist das? Mein rechtes Knie schmerzte und schmerzt immernoch. Ich kann es kaum strecken und laufen geht auch nur stark humpelt. Ich hoffe, dass das nur eine Überbelastung ist. Vielleicht sollte ich auf den HM andere Schuhe nehmen. Ich lauf die Asics Racer. Auf kurzen Strecken prima aber vielleicht bei meinem Gewicht auf den HM nicht so günstig. Auf jeden Fall tut es tierisch weh. Sponsoren für HM-Schuhe bitte melden!!!
Ich gab den Chip zurück und versuchte Schorsch seine Frau zu erreichen, weil ich natürlich wissen wollte, wie es dem anderen Emu geht. Doch niemand ging ran....

Kurz darauf kam aber der Rückruf. Dieser lies nichts gutes ahnen... aber er kämpfte. Also ging ich zum Ziel um auf den Mara-Emu zu warten. Er kam abgekämpft ins Ziel... Er wird sicher seinen Beitrag hier noch dransetzen.....
Den Rest des Tages verbringe ich, abgesehen vom Humpeln zur Wahlurne, vor dem Fernseher.