Eisenmann hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
Lass Dich nicht verrückt machen.
Mir ist gerade folgender Gedanke durch den Kopf gegangen:
Ich habe zwei Bewerbungen auf dem Tisch.
Kandidat 1 zeichnet sich durch ein Einser-Abitur und ein Einser-Diplom aus und belegt seine Sozialkompetenz durch die Mitgliedschaft bei den Jungen Liberalen.
Kandidat 2 hat das Abi geschafft und ein ordentliches Diplom mit einem Semester zuviel hingelegt. Er hat Durchhaltevermögen beim Indoor-, Outdoor- und Do-it-your-self-Ironman bewiesen. Zudem hat er Konstruktionserfahrung bei Trinkblasen aus Inkontinenzbeuteln.
Bigfoot, keine Ahnung, ob das Dein Profil ist, aber willst Du Dich bei uns bewerben?
Zynische Frage: Ist Sozialkompetenz und Querdenken überhaupt gewollt?
Und so ein JuLi ist doch wunderbar flexibel - der folgt seinem Arbeistpkatz bestimmt auch in die Ost-ukraine und ist zufrieden, wenn er die Hälfte seines Gehalts in Aktienoptionen mit 20-jähriger Sperrfrist bekommt.
Ich bin vielleicht nicht ganz repräsentativ, aber ich habe doch schon einige Mitarbeiter und Kollegen eingestellt, bzw. bei der Einstellung ein Wörtchen mitgeredet.
Die fachliche Qualifikation muß passen, keine Frage. Aber wichtiger als die Abi- oder Diplomnote ist, der/diejenige muß in die Abteilung/Bereich/Gruppe/Team passen.
Unter dem Aspekt kann bei mir ein Kandidat mit mäßigem Zeugnis durchaus bessere Karten haben als ein "Schleimer".
Bedenke bitte: Firmenkultur, bzw. das was man dafür hält, ist eine Frage der Führung und damit eine Management-Aufgabe.
Es ist zutiefst menschlich, sich mit Menschen umgeben zu wollen, die einfach passen. Wenn es also gewollt ist, Querdenker und nicht nur angepasste Einserkandidaten in der Firma zu haben, dann muüssen an den Schlüsselstellen Leute sitzen, die diese Philosophie unterstützen.
Mit anderen Worten, ein Vorgesetzer, der immer Streber war, sportlich eine Niete, bei den Mädels unten durch und auf keine Fete eingeladen wurde wird Probleme haben einen Menschen einzustellen, der ihm in allen Aspekten, die er als Lebensmakel empfinden mag, überlegen ist.
Umgekehrt hätte ich Probleme für einen aalglatten Schleimer zu arbeiten.
Firmenkultur und Persönlichkeit der Mitarbeiter müssen halt zusammenpassen. Dazu kommt, das die Berufswahl ja auch was mit der Persönlichkeit zu tun hat. Juristen sind halt anders gestrickt als Naturwissenschaftler.
Aber zum Glück gibt es Ingenieure; die sind multifunktional und können einfach alles
