Taunusschnecke hat geschrieben:
Genau richtig gemacht , das beste draus machen und sich freuen wo es nur geht.
Um das leere Schwimmbad beneide ich dich. Das hätte ich auch gerne.

Ja, das machte in letzter Zeit viel Spaß
KausalketteHeute Wanderung geplant. Zuvor wollte ich ein geliehenes Buch zurückgeben, aber aufgrund des gestrigen Faschingdienstags war der Rückgabebehälter überfüllt und geschlossen. Also ungeplant zum Bäcker, meine bevorzugten "Laugenherzen" waren aber noch nicht fertig, also heim, Buch dort deponiert, Umhängetasche geholt, wieder ins Städle, Laugenherzen jetzt fertig, auf den Rücken geschnallt.
Feldweg nach dem Städle. 50m entfernt ein nicht angeleinter kräftiger Hund, Besitzerin einige Meter dahinter, dann ein Mann.
Hund hält an, ich halte an, warten. Hund schaut zu Frau, sie ruft, er ignoriert sie, sieht zu mir. Ich warte weiter, will nicht provozieren, klappt normalerweise. Hund läuft einige Meter in meine Richtung, schaut sich um. Frau ruft weiterhin, wird weiterhin ignoriert. Kein wirklicher Einfluss auf den Vierbeiner erkennbar. Jetzt sprintet er in meine Richtung. Körperkontakt an Armen, Beinen und Rumpf.
Dass ausgerechnet an dieser Stelle vor einigen Jahren ein Vereinskamerad sich nach einem anfänglich scheinbar harmlosen Biss später beide Unterschenkel amputieren lassen musste, beruhigt nicht gerade meine Nerven.
Frau ist jetzt bei uns, handelt aber immer noch nicht erfolgversprechend, sondern versucht nur auf den Hund einzureden. Dies allerdings ohne Wirkung. Der leider sichtbar potentiell auch ganz schön bisskräftige Hund lässt nicht von mir ab.
Ich werde langsam richtig sauer und sage mit deutlich hörbarer Stimme: "Nehmen Sie bitte den Hund jetzt an die Leine!"
Hund verliert das Interesse an mir, trabt frei weiter, Frau peinlich berührt, aber handlungsarm hinterher.
Jetzt ist der ältere, stämmige Mann mit weißem Haar bei mir. Erinnert mich, zuerst nur vom Aussehen, irgendwie an eine gerade sehr präsente und prägende Figur im weltpolitischen Geschehen.
Sein Kommentar: "Von dem anderen, dem wir vorhin begegneten, wollte er nichts".
Keine Entschuldigung, kein Bedauern, als ob ich selbst schuld wäre

. Warum muss ich auch auf öffentlichen Wegen wandern?
Beim Weitergehen kam mir das Ganze irgendwie bekannt vor. Roch der Hund vielleicht meine in der Rückentasche verborgenen Backwaren? Hatte er es auf diese Schätze abgesehen?
Fehlte eigentlich nur noch, dass der stämmige Mann gemeint hätte: "Geben sie mir die Backwaren. Dann will er nichts mehr von ihnen. Und falls doch, auch nicht schlimm, dann gehören sie mir. Ihnen nützen sie dann eh nichts mehr".
Um es positiv zu beenden, gebissen wurde ich zum Glück nicht, der Rest der Wanderung verlief problemlos, die übrigen Begegnungen, ob mit 2- oder 4-Beinern, friedlich.
Ähnlichkeiten mit aktuellen, globalen Ereignissen sind wirklich rein zufällig und interpretationsoffen
