captainbeefheart hat geschrieben:
Entschuldigung, das ist faktisch falsch, einen Link zum "Insolvenz-Paradox" hatte ich hier schon gepostet. Wir haben durch politisch aktiv herbeigeführte, sehr großzügige Kurzarbeitergeld- und Insolvenzregelungen genau KEIN wirtschaftliches Problem durch die Corona-Maßnahmen. Weder individuell, noch auf der Ebene von Organisation gibt es mehr prekäre Verhältnisse, als vor Corona. Private und organisatorische Insolvenzen hat es auch vor Corona gegeben, das ist nicht Corona-spezifisch.
Gleichzeitig teile ich die "Spaltungs"-These nur eingeschränkt. Zum einen haben wir eine "false balance" der Impfverweigerer-Stimmen gegenüber der sehr großen (und zum großen Teil schweigenden) gesellschaftlichen Mehrheit. Es sind wenige. Konkret, es sind weniger als 20% der Erwachsenen. Die eine Hälfte von den Impfverweigerern werden sich auch in den kommenden Wochen impfen lassen, weil es etwas ungemütlicher für die sie wird und sie nicht radikalisiert sind. Damit bleiben zum anderen etwa 10% übrig, die das offenbar grundsätzlich und auch radikal verweigern. Diese 10% sind interessanterweise genau die 10%, die wir seit Jahrzehnten auch bei Wahlen in radikal geprägten Milieus (NPD, Die Republikaner, AfD etc.) finden.
Interessant zu sehen, wie Du bei C sofort anmerkst, dass dort von Annahmen die Rede sei und Du selbst präsentierst Annahmen als Fakten. Ich hoffe, Dir ist das bewusst.
Ansonsten ist Dein erster Absatz ein schönes Beispiel für "was nicht sein darf, das nicht sein kann".
Wir haben bislang im Corona-Zeitraum weniger Unternehmensinsolvenzen gehabt. Sind wir doch froh, denn dafür das wurde das o.a. Geld ja auch ausgegeben. Der Anstieg der Privatinsolvenzen hat derselben offiziellen Quelle zufolge den Grund in dem „Gesetz zur schrittweisen Befreiung von Restschuldbefreiungsverfahren“.