Zur Plastikmüllvermeidung hatte ich woanders schon meine eigenen Erfahrungen gepostet:
Wie es so schön heißt, hält jede Krise auch seine Chancen parat. Im Lockdown der Corona-Krise haben wir in unserer Familie ein, schon vor der Krise begonnenes, Experiment zu Vermeidung von Plastikmüll ziemlich radikal verschärft. Ich muss zugeben, ich habe nicht geglaubt, dass wir unseren Plastikmüll noch nennenswert reduzieren können. Ja, eigentlich dachte ich, wir sind schon ziemlich vorbildlich. Ich habe mich allerdings sehr schnell eines Besseren belehren lassen. Aber der Reihe nach.
Um in der Hochzeit des Lockdown Kontakte so gut es geht zu vermeiden, haben wir entschieden, nur noch einmal in der Woche zum Einkaufen zu gehen: Erst zu unserem lokalen Markt, der einmal in der Woche stattfindet. Dazu vorab ein Mail mit unserer Bestellung an den Obst-und Gemüsehändler, der dann die Bestellung aus fast ausschließlich lokaler Ernte in ein oder zwei retournierbaren Kisten zur Verfügung gestellt hat. Verpackungsmüll = null. Und wenn man sich mit der Lagerung von Obst und Gemüse ein wenig beschäftigt, ist ein wöchentlicher Einkaufszyklus von frischen Produkten vollkommen ausreichend. Das Ganze haben wir ergänzt aus einem kleinen, zuvor gestarteten Projekt meiner Frau, die mit zwei Freundinnen seit zwei Jahren einen „Strebergarten“ bewirtschaftet. Fantastisch, was da jetzt alles zu ernten war bzw. immer noch zu ernten ist. Verpackungsmüll = null.
Danach ging es weiter zum vor kurzem eröffneten Unverpackt-Laden: Nudeln, Reis, Linsen, Müsli etc. in Baumwollsäcke. Verpackungsmüll = null. Damit aber nicht genug. Ich wusste nicht, dass auch Körperpflegeprodukte wie Seifen, Shampoos, Zahn- und Lippenpflege, sowie Hygieneartikel für Bad und Küche wie Reinigungsmittel, Waschmittel, Spülmittel, Spülmaschinentabs etc. dort abfüllbar sind. Verpackungsmüll = null. Die verpackungsarme Lösung für Marmeladen und eingekochtes Obst sind bei uns schon seit längerer Zeit die guten alten Weckgläser, seit Jahren unverwüstbar im Wiederholeinsatz.
Die absolute Krönung war allerdings die eigene Waschmittelproduktion aus Kastanien
https://utopia.de/ratgeber/kastanien-wa ... er-machen/ Ja, das ist gar nicht so schwer und ersetzt die Chemiekeulen anstandslos bzw. wer Sorge hat, kann ja hie und da abwechselnd mit dem Unverpackt-Waschmittel waschen. Verpackungsmüll = null.
In Summe füllen wir jetzt, ohne jeden spürbaren Verzicht bzw. ohne großen Aufwand, unsere gelbe Tonne nur noch alle 2 bis 3 Monate, statt wie bisher monatlich. I like.