keko hat geschrieben:
Cogi Tatum hat geschrieben:
...
Realitätsfern ist es, wenn Journalistinnen und Journalisten, Nachrichtenredakteurinnen und Nachrichtenredakteure sowie Nachrichtensprecherinnen und Nachrichtensprecher Meldungen wie "Die Hausärztinnen in Deutschland klagen über zu viel Bürokratie" verfassen/verlesen. Denn meine Hausärztin ist ein Hausarzt....
Ich habe mal gehört, dass dies Absicht ist, um diejenigen, die immer Hausarzt verwenden, vor den Kopf zu stoßen und fühlen zu lassen, wie es ist, wenn der Hausarzt eine Hausärztin ist.
Ich vermute, es läuft darauf hinaus, dass man beides nicht mehr verwenden wird. Denn es gibt auch sog. "nicht-binäre" Menschen. Die sind ja so oder so nicht dabei.
Eine mir sehr nahestehende Person würde das alles augenverdrehend unter
The-Rich-World-Problems einordnen ;-)
Hm, die Maslow'sche Bedürfnispyramide war nie wirklich ordentlich belegt und ist längst widerlegt. Common sense ist heute, dass es die Gleichzeitigkeit von Bedürfnissen gibt. Auch Menschen mit physiologischen Grundbedürfnissen haben durchaus auch Esteem-Bedürfnisse.
Wirkliche Argumente, was sachlich gegen eine Gendergerechte Sprache spricht, habe ich noch nicht gehört.
Komplizierter ist es nicht wirklich. Und "dass es früher halt so war und wir das gewohnt sind" würde ich nicht als Argument sehen. Dass
andere Gesellschaften dieses Thema nicht sehen, ist eigentlich auch kein Argument.
Sprache schafft Wirklichkeit und unsere Gesellschaft hat sich deutlich verändert, warum sollte es die Sprache nicht auch? Sie ändert sich btw auch so. Wir haben vor ein paar Jahren so Petitessen wie "ss" und "ß" verändert. Und wir sprechen - aus guten Gründen - nicht mehr von "Negern" oder dass wir in "Schwulitäten" kommen. Warum sollte eine angemessene Veränderung in einem anderen Kontext nicht auch möglich, vor allem auch sinnvoll sein?
Ich persönlich halte mich auch nicht immer dran, da ist viel Routine, die durchkommt, aber ich bemühe mich.