Cogi Tatum hat geschrieben:
HansM hat geschrieben:
Ich habe von diesem Herrn ja noch nichts gelesen. Habe das aber vor. Könntest Du mal darlegen, warum er Deiner Auffassung nach ein "Warmluftgebläse" ist ?
Ein Indikator ist für mich seine Wirkungslosigkeit.
Wikipedia über Chomsky: "
...Chomsky war ab den 1960er und 1970er Jahren oft im politischen und wissenschaftlichen Diskurs in den Massenmedien präsent..."
Seit den 1960er-Jahren
!!! Und seit dem in den Aulen und Festsälen renomierter Universitäten mit unzähligen Ehrendoktortiteln und Auszeichnungen überhäuft worden. Aber in 2020 erhält in den USA, der Wirkungsstätte und dem Heimatland Chomskys ein gewisser Donald J. Trump 74.222.957 Stimmen. Wie passt das zusammen?
Es scheint, es lässt sich im Rahmen von Preis- und Doktortitelverleihungen, im feinen Zwirn, bei sehr guten Essen und feinen Getränken ziemlich nett aber irgendwie auch belanglos mit Chomsky plaudern. Ist er vielleicht der "Quoten-Linke" den man sich gerne einlädt um etwas von seiner Populariät unter Salon- und Alt-Linken abzubekommen?
Wirkungslosigkeit?
Chomsky hat in der Linguistik viele substanzielle Beiträge geleistet, auf der noch heute aufgebaut, weiter geforscht und diskutiert wird. Dabei hat er auch normativ Stellung bezogen: Spracherwerb nicht allein durch Lernen, sondern auch angeboren - da beißen sich heutige Wissenschaftler in der Falsifizierung immer noch die Zähne aus! Und dass Linguistik irgendwie unbedeutend wäre, kann ich nicht nachvollziehen. Dass sein Wirken auch außerhalb der Sprachwissenschaft in etliche Bereiche nachweisbar ist, zeigt dass er eben de facto gewirkt hat.
Ein Wissenschaftler muss sich nicht in den politischen Diskurs einmischen, wenn er es aber tut, halte ich das für legitim und meistens auch für wünschenswert (bin z.B. froh, dass Drosten politische Wirkung erzielt) Auch hier hat Chomsky Spuren hinterlassen. Seine Wirkungslosigkeit mit den Stimmen für Trump zu korrelieren, hm, sei mir nicht böse, das ist etwas unterkomplex.