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Ich glaube, ich habe das Buch vor Jahrzehnten in der Schule schon gelesen
Heute lesen die Schüler ja wohl eher The Great Reset von Klaus Schwab

Es wäre eine Verflachung. Das Buch von Schwab muss man nicht lesen, man kann es sich im Internet zusammenklicken und er ist auch schon reich genug.
Ich gehe davon aus, dass solche Bücher in Schulen aber gelesen werden und finde das auch unter Aufsicht von Lehrpersonal ok.

Ich finde, dass man über die gängigsten Theorien bescheid wissen sollte, auch über die auf dem Buch aufbauende The Great Reset. Dort geht es ja auch um Digitalisierung, also in dem Bereich, in dem ich arbeite [gerade auch für einen großen Pharmakonzern] und manchmal ist es so, dass in diesen Verschwörungstheorien auch ein Stück Zukunft oder Wahrheit stecken kann. Das macht sie ja so gefährlich.
Meine älteste Tochter studiert in Paris Politik und schreibt nebenher für ein französisches online-Magazin über aktuelle Entwicklungen in Deutschland. Sei es über Greta, Black live matters oder Corona. Mit ihr rede ich auch ganz offen. In der online Welt ist das oftmals sehr schwierig.

Klaus Schwab ist Gründer und Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums.

Es ist immer wieder interessant zu lesen, was in Köpfen anderer Menschen vorgeht.
Das Buch ist von 2016, manches klingt schon wieder überholt. So z.B. die ausgiebigen Kapitel über 3D-Drucker. Viele mögliche zukünftige Probleme spricht er erstaunlich konkret an. Allerdings lässt er es dabei. Lösungen zu suchen ist ihm vielleicht lästig.

Er hat auch The Great Reset geschrieben, was wohl ungewollt teilweise gedankliche Grundlage einiger Verschwörungstheotrien geworden ist.

Den Gewinn solcher Bücher sehe ich für mich, dass ich mit meiner beschränkten intellektuellen Kapazität manche Gedankengänge gar nicht haben würde ohne Hilfe von aussen. So z.B., dass eine Künstliche Intelligenz wohl bald Geschäftsfüher in Unternehmen werden kann oder Wahlen und Umfragen von BIG DATA abgelöst werden können.



"Wir stecken mitten in der Vierten Industriellen Revolution, und sie wird alles verändern: wie unsere Wirtschaft funktioniert, wie wir miteinander umgehen, was es bedeutet, Mensch zu sein. In seinem neuen Buch skizziert der Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab die wichtigsten Trends der neuen Technologien, die die Vierte Industrielle Revolution ausmachen und entscheidend für die Zukunft der Menschheit sein werden. Er legt dar, wie die daraus entstehenden Chancen bestmöglich für uns genutzt werden können und eine positive und nachhaltige Zukunft gelingen kann."

Ich befürchte aktuell, dass die Verhinderungsfraktion in Deutschland diesen Prozess zwar verlangsamen wird (was in manchen Fällen vermutlich gar nicht so schlecht ist) und uns andere Länder überholen.

Man kann das, was Klaus Schwab aufzeichnet (im Groben, nicht im Detail), sowieso nicht aufhalten. Das ist absolut unmöglich. Es gilt, die Dinge anzunehmen und zu gestalten, bevor das andere tun. Ich komme ein wenig rum und treffe junge Menschen und versuche sie positiv zu stimmen, aber auch die Gefahren aufzuzeigen.

Das sehe ich ja genauso und wollte es damit ausdrücken. Aber wir haben hier einfach zu viele Zauderer und Zögerer und "alte weiße Männer (und Frauen)", die dieses Thema rundheraus ablehnen. Wenn es nur um diese Personen ginge, wäre es egal aber die lenken Firmen und DAS empfinde ich als gefährlich.

Da geht es natürlich auch um Machterhalt. Wenn man durch technische Hilfsmittel "unten" einsparen kann ist das ok. Wenn es den Entscheidern selbst an den Kragen geht, sieht das anders aus.
(lustigerweise kommen wegen Corona gerade viele in Bedrängnis, die ihr berufliches Dasein durch Geschäftsreisen und Meetings rechtfertigen. Ich kenne sogar welche aus dem mittleren Management, die in Kurzarbeit sind)

Noch nicht wirklich OnTopic ...

In einem Weihachtspaket befand sich folgender Band :

Den Namen des Autors habe ich in den letzten Jahrzehnten natürlich auch zur Kenntnis genommen. Persönliches Treffen bzw Lektüre seiner Schriften steht allerdings noch aus ... insofern tendiert die Ahnung, was mich hinter dem Titel, der natürlich auch ohne Inhalt toll klingt, gegen null ...

Es besteht die Frage, ob ich das Buch - dann OnTopic ! - lesen werde, oder dem Diffusions-Stapel beifüge.

Die Frage nach Gründen und Motivation des Schenkens oder Lesens an die schenkende Person zu richten erübrigt sich aufgrund zu erwartender Irritationen und emotionaler Läsionen ...

Daher nun meine Sonntagsfrage an die EMUs :
Hat sich jemand näher mit dem Autor befaßt oder gar das jüngste Werk gelesen und möchte was dazu schreiben ?

Grüße ...

Ich mag den Knaben einfach nicht. Und so wie er sich mal in einer Quiz-Show präsentiert hat, überkam mich das Gefühl, dass Philosophen durchaus mal Hilfestellung für betreutes praktisches Leben gebrauchen könnten.

Bei mir gab es auch eine leichte, diffuse Aversions-Tendenz ... ich fragte mich, woher diese kam. Ich hatte ja kaum mehr als seinen Namen und den Titel seines erfolgreichsten Buches zur Kenntnis genommen. (Nicht mal ein Bild oder gar einen Quiz-Show-Auftritt gesehen, keine Rezension gelesen ...)
Meine Antwort war, daß es wohl irgendwie mit seinem "Erfolg" oder der erreichten (großen ?) Aufmerksamkeit zu tun haben muß, den oder die er vermeintlich erlangt hat. Oft genug ist das, was der Masse gefällt oder sie beeindruckt, mit Vorsicht zu genießen ... ... besonders wenn es um etwas tief- oder hintergründigere Dinge oder allgemein Anspruchsvolleres geht ...

Gut, das spricht jetzt wieder für die Lektüre ...
Es soll ja wohl um Theoretisches gehen ... Zähneputzen, Einkaufen, Müll Runterbringen kriege ich selbst irgendwie hin ... falls nötig ...


Konkret auch mit seinen Gedanken/Schriften befaßt, oder nur persönliche Aversion ?

Grüße ...

Precht äußert sich zu Künstlicher Intelligenz. Ach so. Dann muss man ja gute neue Erkenntnisse erwarten.

Ernsthaft, KI ist Teil meines Fachgebiets. Dh ich entscheide mit Kollegen zusammen darüber, ob eine Anmelderin für ihre Anwendung von Methoden der KI in ihren Steuerungen oder Regelungen ein Patent erhält. Das Teilgebiet ist so komplex, dass innerhalb unseres Teams zur Bearbeitung der einschlägigen Patentanmeldungen eine Subgruppe gebildet wurde, zu der ich gehöre.

Aus der Warte heraus sage ich, dass bei Laien in der Regel falsche Vorstellungen darüber herrschen. Die Lektüre des Buches ist daher wahrscheinlich Zeitverschwendung.

Auch übrigens, wenn ich schon von meiner Arbeit schwadroniere: Bei uns gibts auch Teams die Impfstoffe patentieren. Falls ich mal was zum Biontech Coronaimpfstoff wissen will, dann frage ich mich Sicherheit jemand aus diesen Teams. Die haben definitiv mehr Ahnung davon als jeder Journalist. So gesehen lass ich eigentlich alles, was dazu in den Medien steht, an mir "vorbeifließen".

Klingt nach messerscharfer Deduktion ...

Hast du mal was von Precht gelesen oder dich mit seinen Gedanken befaßt ?

Grüße ...

Nein, nichts gelesen und ich bin auch insgesamt nicht so der Philosophen-Leser. Komme auch ohne diese Spezies ganz gut durch mein Leben (weißt ja - Zähne putzen, Müll rausbringen und einkaufen ). Aber er hatte (vermutlich eher in einer Talk- als Quiz-Show) seine "first chance to make a first impression" und dann trennten sich unsere Wege wieder.

Ich trenne da auch nicht so scharf ...

Hilft mir in meiner ursprünglichen Frage zwar genauso wenig weiter wie bei der Bewältigung der Alltags-Lästigkeiten, aber nichtsdestoweniger : Schön, daß wir darüber gesprochen haben ...