Was lest ihr gerade so?

keko · **Registriert:** 21 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 23501

Meine Nachbarin hat mir dieses tolle Buch vermacht. Sie ist 80 Jahre alt und das Buch ist von ihrem Vater, der Chemiker war und in den 1920er Jahren studiert hat. Es sind viele handschriftliche Notizen darin. Das Buch wurde 1924 gedruckt.

Bild

drullse · **Verfasst:** 15 Apr 2020 10:14

Taunusschnecke · **Verfasst:** 18 Apr 2020 07:33

solche Exemplare hab ich auch aus unserer Familie, aaaber das sind Kochbücher :lol:

Flow · **Registriert:** 19 Feb 2006 12:00 **Beiträge:** 9144

So ... nach zwei Monaten Vorlagerung heute aufgeschlagen und angefangen :

Noam Chomsky - "Who rules the world ?"

:tomtiger

Parallel befindet sich bereits in Lektüre :

Albert Camus - "L'homme revolté"
Niccolò Macchiavelli - "Il principe"

keko · **Registriert:** 21 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 23501

Flow hat geschrieben:

So ... nach zwei Monaten Vorlagerung heute aufgeschlagen und angefangen :

Noam Chomsky - "Who rules the world ?"

:tomtiger

Parallel befindet sich bereits in Lektüre :

Albert Camus - "L'homme revolté"
Niccolò Macchiavelli - "Il principe"

Liest du Chomsky und Camus auf Englisch und Französisch?

Flow · **Registriert:** 19 Feb 2006 12:00 **Beiträge:** 9144

keko hat geschrieben:

Flow hat geschrieben:

So ... nach zwei Monaten Vorlagerung heute aufgeschlagen und angefangen :

Noam Chomsky - "Who rules the world ?"

:tomtiger

Parallel befindet sich bereits in Lektüre :

Albert Camus - "L'homme revolté"
Niccolò Macchiavelli - "Il principe"

Liest du Chomsky und Camus auf Englisch und Französisch?

Naja, so wie sie es halt geschrieben haben ...

An Camus' Stil habe ich mich mittlerweile gut gewöhnt.
Von Chomsky hatte ich gestern die Introduction und etwas ins erste Kapitel hinein gelesen. Gerade in der Einleitung dachte ich, darf man auch etwas "zwischen den Zeilen" lesen, bzw. einen vielleicht etwas ironisierenden Stil zur Kenntnis nehmen ...

Flow · **Registriert:** 19 Feb 2006 12:00 **Beiträge:** 9144

Bei Camus findet sich eine beeindruckende Informations- und Gedankendichte ... :chris76

(In seinen "Raisonnements", "Le Mythe de Sisyphe" und "L'Homme revolté". Die zugehörigen Romane, "L'Étranger" und "La Peste" lassen sich da vergleichsweise legerer durchlesen. Wobei sich darin mit philosophischen Hintergrund"wissen" aus den Raisonnements auch noch weitere Umschläge öffnen.)

Im Prinzip spottet er indirekt eigentlich auch alle paar Seiten über das Gehampel im Kopf-Thread von :censored

² ...

Pflichtlektüre ... :daumen

keko · **Registriert:** 21 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 23501

Flow hat geschrieben:

..
Von Chomsky hatte ich gestern die Introduction und etwas ins erste Kapitel hinein gelesen. Gerade in der Einleitung dachte ich, darf man auch etwas "zwischen den Zeilen" lesen, bzw. einen vielleicht etwas ironisierenden Stil zur Kenntnis nehmen ...

Oft finde ich es schade, dass Verschwörungstheortiker oder auch die Neuen Rechten z.B. von Chomsky irgendwas aufschnappen und es dann hinausposaunen. Am Ende wird dann nicht auf das eingegangen, was Chomsky sagt und zwar im gesamten Kontext, sondern es wird auf das Verhalten der Verschwörungstheortiker oder auch die Neuen Rechten eingegangen und das eigentliche Thema fällt unter den Tisch.
Das ist auch hier in Stuttgart zu sehen bei den Demos "gegen Corona". Das Rechte die Demos aufmischen scheint mir wichtiger zu sein, also das, was ein Teil der unauffälligen und ruhigen Teilnehmer zu sagen hat und befürchtet.

Flow · **Registriert:** 19 Feb 2006 12:00 **Beiträge:** 9144

Ich kann das V-Wort nicht mehr lesen ... :chris76

Nach exponentiell inflationärem Gebrauch erkläre ich es hiermit zu meinem persönlichen Unwort des Monats ... :ja

Ceterum censeo, daß allein schon der Gebrauch zur Kategorisierung, Polarisierung und damit letztendlich auch zum von dir angemahnten Phänomen beiträgt.

Flow · **Registriert:** 19 Feb 2006 12:00 **Beiträge:** 9144

keko hat geschrieben:

Flow hat geschrieben:

..
Von Chomsky hatte ich gestern die Introduction und etwas ins erste Kapitel hinein gelesen. Gerade in der Einleitung dachte ich, darf man auch etwas "zwischen den Zeilen" lesen, bzw. einen vielleicht etwas ironisierenden Stil zur Kenntnis nehmen ...

Oft finde ich es schade, dass Verschwörungstheortiker oder auch die Neuen Rechten z.B. von Chomsky irgendwas aufschnappen und es dann hinausposaunen. Am Ende wird dann nicht auf das eingegangen, was Chomsky sagt und zwar im gesamten Kontext, sondern es wird auf das Verhalten der Verschwörungstheortiker oder auch die Neuen Rechten eingegangen und das eigentliche Thema fällt unter den Tisch.
Das ist auch hier in Stuttgart zu sehen bei den Demos "gegen Corona". Das Rechte die Demos aufmischen scheint mir wichtiger zu sein, also das, was ein Teil der unauffälligen und ruhigen Teilnehmer zu sagen hat und befürchtet.

"Zwischen den Zeilen" und "ironisierend" trifft es auch höchstens suboptimal ... ;-)

"Mitunter süffisant" trifft es vielleich besser. In der Fremdsprache, mit eigenem Stil und Vokabular des für mich neuen Autors, darf ich da auch erstmal genau hinsehen um scharf zu trennen ...

keko · **Registriert:** 21 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 23501

Prof. Reckwitz beschreibt aus meiner Sicht bestechend im Kontext vergangener Paradigmen die politischen, ökonomischen und kulturellen Veränderungen und die daraus entstehenden Probleme unserer Zeit und zeichnet das Bild einer besseren Zukunft durch einen neuen Liberalismus auf. An manchen Stellen bleibt der Vordenker auf der Suche nach einer neuen Weltanschaung im vagen, aber insgesamt eines der besten Bücher, dass ich in letzter Zeit gelesen habe.
War auf der SPIEGEL Sachbuch-Bestenliste.
18€, ca. 300 Seiten

captainbeefheart · **Registriert:** 04 Aug 2017 22:10 **Beiträge:** 1253

Michael Andrick, Erfolgsleere: Philosophie für die Arbeitswelt.

Der Philosoph und aktuell Leiter Digitale Transformation bei Bayer zeichnet zunächst ein ziemlich elendes Bild, wie unsere Arbeitswelten entstanden sind und wie sie heute funktionieren: Wir sind „ehrgeizig“, machen „Karriere“ und haben „Erfolg“ und verkommen zu sinnentleerten Apparatschiks. Auf dieser Basis fokussiert er die Frage, wie es das Philosophieren ermöglicht, sich eine eigene Lebensweise mindestens zum Teil zu bewahren.

Starke Nerven für‘s Lesen erforderlich.

Flow · **Registriert:** 19 Feb 2006 12:00 **Beiträge:** 9144

Cogi Tatum hat geschrieben:

Ich lese mich gerade als neuer Besucher des Forum durch verschlungene, teilweise versteckte, zum Teil eingestaubte Pfade dieses Forum.

Es ist schon sehr interessant was sich hier alles entdecken lässt. Wie in einem gut sortierten Antiquariat stößt man auf Texte die (ur)alt sind, die man aber selbst noch nicht kannte, die gut sind und die, gerade mit ein paar Jahren Abstand zu den Zeiten in denen sie geschrieben wurden, interessante Erkenntnisse über die Entwicklung (des Autors / der Gesellschaft / etc.) liefern. Erfreulich (so zumindest meine ersten Eindrücke - mag sein das sich dies noch ändert) die Unaufgeregtheit mit der hier die Themen angegangen wurden, die andernorts mit viel Militanz, missionarischen Eifer (gibt es auch bei Atheisten), mit wenig Toleranz und ohne Erbarmen beackert werden.

Das ist löblich ... :ja

Bei mir muß man dabei im Auge behalten, daß mein Account in den letzten 14, 15 Jahren das ein oder andere Mal gehackt wurde ... ! :oops:

Sprich, nicht alles, was du hier unter meinem Namen geschrieben siehst, muß auch zwangsläufig von mir selbst verfaßt worden sein ... :lookaroun:

keko · **Registriert:** 21 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 23501

"1932 erschien eines der größten utopischen Bücher des 20. Jahrhunderts: ein heimtückisch verführerischer Aufriss unserer Zukunft, in der das Glück verabreicht wird wie eine Droge. Sex und Konsum fegen alle Bedenken hinweg und Reproduktionsfabriken haben das Fortpflanzungsproblem gelöst. Es ist die beste aller Welten – bis einer hinter die Kulissen schaut und einen Abgrund aus Arroganz und Bosheit entdeckt.
Endlich erscheint die längst fällige Neuübersetzung von Uda Strätling. Das prophetische Buch, dessen Aktualität jeden Tag aufs neue bewiesen wird, erhält eine sprachlich zeitgemäße Gestalt."

Flow · **Registriert:** 19 Feb 2006 12:00 **Beiträge:** 9144

keko hat geschrieben:

"[...] Endlich erscheint die längst fällige Neuübersetzung von Uda Strätling. Das prophetische Buch, dessen Aktualität jeden Tag aufs neue bewiesen wird, erhält eine sprachlich zeitgemäße Gestalt."

Vor allem auch mit "schönem neuen Cover" ... :chris76

Hatte ich vor gut einem Vierteljahrhundert (im Original) gelesen und lustigerweise die Tage gerade mal wieder in der Hand ... bzw. eher beim Wegrücken, um das danebenstehende "Doors of Perception (+ Heaven and Hell)" des gleichen Autors aus dem Regal zu nehmen ...

Frohe Lektüre ... :tomtiger

emu5.de

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