captainbeefheart hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:
Meine Tochter hat Erziehungswissenschaften studiert.
Er ist erschreckend, wie viel Einfluss das Verhalten der Eltern auf die Entwicklung der Kinder hat.
Das fängt an, wie man Konflikte löst und wie Selbstständigkeit gefördert wird.
Eltern können viel mehr kaput machen bei Kindern, als uns bewußt ist.
Die Einflüssen durch das Umfeld sind viel entscheidender , als genetische Veranlagung.
Meine Töchter sind sehr unterschiedlich in ihre Veranlagungen und ihren Vorgehensweisen,
aber sie sind beide extreme selbständigt und wissen was sie wollen.
Das war meine Erziehung.
Dass das Paradigma von „Erziehungwissenschaften“ die (umfassende) Beeinflussbarkeit von Verhalten durch Erziehung unterstellt, ist nicht ganz überraschend, oder?
Die Beeinflussbarkeit ist ja auch nicht Null, sie ist aber eben auch nicht 100%, sondern bewegt sich im Bereich von etwa 50%, davon aber maßgeblich sehr, sehr früh. Ab 3, 4 Jahren schwindet die Beeinflussbarkeit schon in ein überschaubares Maß.
Wir Eltern sollten insofern unsere Bedeutung nicht überschätzen. Das bringt für den Anspruch der Beeinflussbarkeit auch Stress aus der Eltern-Kind-Beziehung.
Es tut mir leid, dass ich Dir da leider widersprechen muss.
Kinder sind viel länger beeinflussbar. Erst im Teenageralter fangen Kinder ernsthaft an, das Verhalten ihrer Eltern in Frage zu stellen und werden auch vom restlichen Umfeld geprägt-
Konfliktlösung ist ein klassiches Thema was Du zu Hause vorgelebt bekommt.
Wie Du Dein Kind prägst, ist sehr wohl abhängig von Deinem Umgang mit den Kindern.
Es ist auch wissenschaftlich belegt, dass sich das Gehirn eines vernachlässigten Kindes viel schlechter entwickelt,
Du unterschätzt wie viel Einfluss das soziale Umfeld und das Elternhaus auf die Entwicklung und das Formen des Charakters hat.
Ich gebe Dir jetzt mal ein Beispiel, was in meiner Erziehung schief gelaufen ist und welchen Einfluss das auf das Verhalten meiner Kindern hatte und immer noch hat.
Als meine Kinder klein waren, trennte ich mich vom Vater, weil es dachte, Verantwortung für eine Familie bedeutet jeden Monat Geld nach Hause zu bringen.
Alle Probleme wurden von mir gelöst. Ich habe alle wichtigen Entscheidungen alleine getroffen.
Jetzt bin ich aber eigentlich ein Mensch, der an Partnerschaft und man kann ein gemeinsames Leben bis zum Schluss führen, glaubt.
Gelernt haben meine Töchter aber bei mir.....ich mache keine Witze, es ist wirklich so:
Männer sind unzuverlässig und das Beste ist, Du machst es selbst.
Sie sind beide starke Persönlichkeiten, die schon immer selbstständig waren. Junge Männer, die nach halb an Muttis Rockzipfel hängen, habe es nicht leicht mit meinen
Ich war vielleicht mit meinen Männern so streng, weil ich eigentlich erwartet habe, dass sie so sind, wie mein Vater.
Der hat mit 23 Jahren sein erstes Kind und Verantwortung tragen, war nie ein Problem.
Ich habe kein Verständnis dafür, wenn Männer über 30 Jahren heute immer nur die Verantwortung für sich selbst tragen wollen.
Das Elternhaus prägt Dich mehr, als Du wahr haben willst.