Ende des Monats verläßt meine Große Stuttgart.
Es war eine bewegende Zeit, die sie in dieser Einrichtung verbracht hat.
Man hat von diesen Schicksalen schon gehört oder gelesen, aber es ist nochmal etwas ganz anderes,
wenn man mit den wirklichen Probleme konfrontiert wird.
Suchterkrankungen bei Mädchen hat bei deutlich über 90% mit traumatischen Erlebnissen oder mit körperlicher oder seelischer Gewalt zutun.
Die Zeit hat mich oft nachdenklich gemacht.
Diese seelischen Scherzen, die diese Kinder erfahren haben, sind so unglaublich schwer zu heilen.
Fünf Monate durfte ein bisschen Teilhaben , welche Anstrengungen unternommen werden, diesen Jugendlichen ins Leben zurückzuhelfen
und sich selbst zu mögen.
Das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit in der Familie kannte keines dieser jungen Mädchen.
Ich bin sehr froh, dass meine Große unbedingt in dieser Einrichtung ihre Staatliche Anerkennung machen wollte.
Das hat sie auch deutlich gestärkt in ihren beruflichen Bestrebungen.
Ende des Monats werde ich sie hoffentlich zum letzten Mal umziehen müssen.
Natürlich hatte jeder in der Familie gehofft, sie kommt ins Rhein-Main-Gebiet zurück, aber wenn man Kindern Flügel gibt, landen sie dort, wo sie sich selbst sehen.