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Du diskutierst doch gar nicht.
Ja, es gibt eine Notwendigkeit, die ich versucht habe Dir zu erklären, aber Du argumentierst ständig nur mit einer Minderheit.
Ich habe auch versucht die rechtliche Notwendigkeit aufzuzeigen, aber da kommt auch wieder nur den Schlagwort "Minderheit <0,1%"
Gehe doch einmal auf meine Argumentation ein.
Das ist das Problem der heutigen Diskussionskultur und Du machst es eben genauso.
Du diskutierst nicht. Du hast Deine Meinung.

Wenn das Geschlecht eines Menschens zur Zeit nicht klar zu definieren ist, darf das auch so im Pass stehen, weil es das Leben erleichtert.
Die 0,1% haben diese gleichen Rechte wie wir.

Und der Begriff "divers" ist da hilfreich?


Das stellt hier glaube ich niemand in Abrede!

Ich diskutiere solche Themen nur noch ungern. Die Meinung, die ich zu manchen Themen habe (und schon immer hatte), ist mittlerweile von der linksliberalen Mainstreamseite zum Abschuß freigeben worden. Auch du bezeichnest mich gleich mal als kleinkariert. Das ist typisch. Da ich mich mit dir nicht zanken möchte, halte ich mich zurück

m/w/d wird weitreichende Folgen für alle haben. Ich finde die Frage legitim, ob das nötig ist, da es sich um "ungefähr 0,1%" der Bevölkerung handelt. Und möglicherweise beginnt damit erst die Ausgrenzung.
Du magst mich als kleinkariert bezeichen. Ich empfinde die Diksussionskultur mittlerweile als sehr einseitig. Nur scheinbar bewegen wir uns zu einer wirklich offenen Gesellschaft.

Es ist doch eigentlich so einfach, das einzuführen. Wenn es 0,1 % sind, hilft es immer noch 7 Millionen von 7 Milliarden Menschen auf der Welt. Wir sollten uns nicht so sehr darüber freuen,wie weit wir es seit dem Mittelalter schon gebracht haben, sondern ruhig weitere Schritte gehen.

Hat jemand Nachteile dadurch?

Mehr Verwaltung, aber das würde ich jetzt erstmal nicht weiter beachten. Meine Frage oben wiederhole ich nochmal (weil's bei Euch ja durchaus auch relevant war/ist): hilft der Begriff "divers" weiter? Das klingt so nach "undefinierter Rest" und damit für mich eher abwertend.

Die meiste "Arbeit" macht eh´die Psyche und das direkte Umfeld. Die Behördengänge sind dann halt Bürokratie. Helfen tut es in dem Sinne glaube ich nicht.
Papier ist ja geduldig. Bei wievielen steht eine Religion im Pass und wieviele davon sind religiös?

Aber jetzt wo ich darüber nachdenke:
Vielleicht hilft es den Eltern von "divers" Kindern, weil ihnen ein Weg , eine Möglichkeit aufgezeigt wird. Dass es nicht nur Bienchen und Blümchen sondern auch z.b. Hummeln gibt. Und da kann den Eltern halt schon sehr früh -bei Bedarf- geholfen werden.

Sind ja leider nicht alle so offen und so gebildet um mal außerhalb von RTL2 ins Leben zu schauen....

Ja, viel mehr dicke Kinder als früher .

und keins davon kann fliegen, wo ist denn die Evolution wenn man sie mal braucht???

Warum muss ein jeder Hohlkopf auf einem Konzert mit seinem Scheiss-Smartphone Fotos und Filmchen machen.
Kann man da nicht einfach mal die Musik auf sich wirken lassen und mitgehen?

Da gibts sogar Hohlbratzen, die bei Guns N`Roses keine 10 mtr von der Bühne weg, direkt am 20 mtr hohen Boxenturm telefonieren müssen.
Wie geht sowas bei mind. 130 dbA???

Naja, mit der Frage kannst du auch allerhand Verrücktes rechtfertigen versuchen: Hat jemand Nachteile, wenn ich meinen Stuhl heirate?

Ich denke, dass das Thema eigentlich ohne übergeordnetem gesellschaftichem Interesse ist, da "ungefähr 0,1%" relativ gesehen halt gering bleibt, auch wenn der oder die (oder das?) Betroffene es berechtigterweise nicht so sieht. Auswirken kann es sich abere auf jeden, z.B. im täglichen Sprachgebrauch. Auch banale Sätze wie "Es gibt diverse Orte, da gehe ich nachts nicht hin" klingen nun irgendwie anders. Und wenn man ein wenig googelt, findet man "diverse" Interessengruppen, denen das nicht genug ist, die nun andere Toiletten wollen, Anreden (Herr/Frau) streichen wollen oder ganze Einleitungssätze (Sehr geehrte Damen und Herren).

Sehr geehrte *

Das wird in der Umsetzung noch ein riesen Spaß.

Ja, es ist ja auch "undefiniert"....genau das trifft es auch den Punkt, weil die meisten der Betroffen sich irgendwann für ein Geschlecht entscheiden und das mit allen Konsequenzen diverser OPs.
Wenn der Grenzbeamte am Flughafen im Pass liest "divers", weiß er , was los ist.
Wenn im Pass steht " männlich" und da steht eine nicht operierte Frau vor ihm, muss er überprüfen, ob hier alles ok ist
und hier keiner mit falschen Papieren einreisen will.

Divers hört sich erst Mal komisch an, aber einen völlig neuen Begriff zu definieren, hätte ich nicht gut gefunden.

Ja, aber was trägst Du dazu bei, dass es nicht einseitig ist ?
In meinen Augen nichts.
Auch die Bezeichnung " linksliberalen Mainstream" verwenden nur Menschen, die ihre konservativen Werte verteidigen wollen.
In Deutschland gibt es kaum noch Linksliberale....man muss sich nur die Wahlergebnisse anschauen.
Ich habe mehrfach versucht hier in der Flüchtlingsdiskusion auf unterscheidlichen Perspektiven zu beleuchten.
Da kam nicht viel zurück.

Frau Merkel hat sich jetzt endlich zum Thema Einwanderung geäussert.
Es wird Zeit, dass endlich unterschieden wird zwischen Einwanderung ( die auch schon immer bei uns gibt) und den Schutz von Verfolgten, der im Asylrecht behandelt wird.

Diskussion kann nur stattfinden, wenn sich beide Seite bewegen.

Ich denke den "Diversen" steht, wie jedem anderen auch, das Recht zu, formal die Typisierung/Kategorisierung zu bekommen, die ihnen zusteht. Auch wenn sie eine sehr kleine Minderheit sind. Die Größe einer Gruppe darf m.E. kein Kriterium sein.

Ich denke aber auch, dass dadurch "das Problem" (wer genau hat denn eigentlich ein Problem damit?), nur ganz marginal verändert wird. Es geht ja nicht allein um die Frage, wie die Kategorie bezeichnet wird (ich persönlich finde "divers" auch nicht besonders treffend), sondern wie der Umgang miteinander ist. Dem Diversen nutzt sein Passeintrag und eine spezielle Toilette doch nichts, wenn er von uns als "etwas ganz anderes" stigmatisiert und möglicherweise abgewertet wird. Das ist doch "das Problem".

Ich hatte tatsächlich zufällig in diesem Sommer (auf einer kleinen Badewiese bei uns am See) meine erste echte Begegnung mit dieser Situation: Ein 6-jähriger (phänotypisch für mich eindeutiger) Junge aus einer heterosexuellen Beziehung, dessen Mutter mittlerweile eine homosexuelle Beziehung führt und der Junge wächst dort auf, fühlt sich als Mädchen. Tests haben offenbar bestätigt, dass er "zwischen den Geschlechtern" angelegt ist. Bevor ich das alles - ziemlich verkopft - von der uns bekannten Schwester der Mutter erklärt bekommen habe, hat meine fast gleichaltrige Tochter den einfachsten Weg im Umgang gefunden: Mit ihm/ihr gespielt. Meine Tochter ist das nämlich ziemlich wurscht, wie einer heißt, wie er/sie bezeichnet wird etc. Wenn es menschlich passt, wird im "Hier und Jetzt" in den wunderbaren Sommer hineingespielt ...

Ich denke wir sollten auch ein bisschen mehr im Hier und Jetzt sein :-)