juhuu, die Feiertage sind um. Wir sind wieder zu Hause und irgendwie total k.o.
Gestern lief es super, die 850 km haben wir tatsächlich in 6,5 Stunden hinter uns gebracht. Absoluter Rekord.
Immerhin konnten wir jeden Tag einen längeren Spaziergang machen und haben die "schweren" Wanderungen rund um Bad Salzuflen gemacht.
Das stand tatsächlich auf der Streckenbeschreibung. 250 hm.
hihi, das habe ich schon, wenn ich hier ein Mal um den Ort laufe. Meine Hüfte zickt immer noch, aber mit Bewegung wird es besser. So, nun beginnt morgen der Trainingsplan für die letzten 6 Wochen. Schnee für die geplanten Schneeschuhtouren haben wir immer noch nicht. Also bleiben wir beim Wandern.
Einzig die Zeit ist ein grosses Problem.
Heute müssen wir noch unbedingt zu meiner Mutter, da wir das Esszimmer ausräumen müssen. Das sind auch wieder 2 Std fahren und halt das Ausräumen. Morgen soll mein Vater nach Hause, es soll ein Pflegebett angeliefert werden und noch ein paar Sachen. Und dann wird er immer wieder vom Roten Kreuz abgeholt, um die Bluttransfusionen zu bekommen. Wie meine Mutter das aber schaffen soll, weiss ich nicht. Drei Mal am Tag etwas Hilfe vom Pflegedienst, mehr geht im Moment nicht. Ich sage Euch, das ist die Hölle. Ein Pflegeplatz ist weit und breit nicht zu kriegen und überall lange Wartelisten.
Vor Weihnachten haben uns der Herr Professor und die Stationsärztin unbedingt sprechen wollen und angeraten, ihn NICHT nach Hause zu nehmen und mit ihm zu sprechen, dass quasi die Transfusionen eingestellt werden, was seinem Todesurteil gleich kommt. Und, dass sie ihm dann quasi das Einschlafen einfach machen könnten etc.
Nun, das ist ja schon richtig, aber mein Dad ist bei vollem Bewusstsein! Soll ich ihm quasi sagen: Dad stirb endlich!
Nein, ganz sicher nicht. Er ist noch nicht bereit meine Ma alleine zu lassen, für ihn ist das Aufgeben kein Thema.
Nun kommt es mir nun so vor:
Blöderweise (aus Sicht des Krankenhauses), ist er nun doch über die Weihnachtstage nicht, wie erwartet, gestorben. Also schicken sie ihn nun nach Hause. Was für eine Angst muss meine Ma da haben. Sie muss ja froh sein, dass sie den Alltag für sich selber bewältigen kann. Aber dann auch noch immer Angst zu haben, dass er wieder blutet und dann ? Wieder Notarzt und Einlieferung in's Krankenhaus? Wo sie ihn eingentlich nicht mehr wollen... eine riesen Zwickmühle...