Doppelpost:
Raceday, der Alptraum beginnt
Trotz einer kurzen Nacht wache ich relativ fit und gutgelaunt auf. Etwas später als bei mir Frühaufsteher üblich starten wir um 5.15 Uhr in Eckersmühlen Richtung Heuberg.
Bald stehen wir im stop and go Verkehr, noch nicht schlimm, einkalkuliert. Bei Heuberg werden wir plötzlich ungewohnt weit auf einen Parkplatz umgeleitet, weitere Zeit geht durch einen längeren Marsch verloren, aber immer noch im Zeitrahmen.
Die Brücke runter zur Wechselzone kippt schlagartig meine Stimmung: mein Alptraum wird wahr

. Wenn ich träume, gibt es Sportarten, in denen ich unschlagbar bin , beim Triathlon schaffe ich es meist aber gar nicht erst an den Start, ein unlogisches, aber instintiv hochkommendes deja-Vu-Gefühl .
Völlig dicht gedrängte Menschenmassen, kein Durchkommen, der Eingang nicht sichtbar. Andere irren genauso umher, Chaos

.
Logisches Denken war mir kurz nicht möglich, die Erinnerung war zu stark.
Durchgeatmet, eine Lücke erspäht, Eingang geentert.
Radbeutel noch rechtzeitig abgegeben, zum Rad, alles ok, Luft drin, Vorderrad aufgepumpt, klappt, Hinterrad aufgepumpt, klappt nicht. Etwas Luft abgelassen, weil vermutlich die vor über einem Jahr eingefüllte Dichtmilch immer noch wirkt und beim Transport im Auto die Ventilverlängerung verklebte. Ich achte ja sonst immer genau darauf , dass das Ventil oben ist.
Geht nicht, Luft nochmals raus, geht nicht, Luft nochmals raus, geht nicht. Jetzt werde ich wirklich fuchtig, so ein Mist. Das gibt es doch nicht, Laune

.
Immerhin lenkt mich Andy kurz von meinem Ärger ab und spricht mir Mut zu, vielen Dank
Noch einige Versuche, dann gebe ich auf. Noch fühlt sich der Reifen gut gefüllt an. Ich konnte ja nicht mal groß Luft ablassen , also 6,5-7 bar könnten es noch sein, vielleicht reicht es ja.
Luftpumpe an Herzblatt gereicht, neue Kussenergie getankt

, Murphys Gesetz, dass immer irgendwas schief gehen muss, habe ich jetzt hoffentlich schon erfüllt(hätte, hätte, Fahrradkette

).
Nochmal ein WC aufgesucht, die Achselhöhlen(2015 blutige Erfahrung), Schritt und Brustwarzen mit Fireprotect eingecremt, den ganzen Körper mit Daylong.
Wer ahnt den Fehler?
2 Oatsnack gefuttert, Neo an.
Richtig gefreut habe ich mich, als ich auf den Weg zum Schwimmstart erstmals Anja persönlich traf. Das hat mich aufgebaut
Das Schwimmen selbst hätte trotz des für mich eiskalten Wassers so entspannt wie noch nie verlaufen können. Erstmals bessere Orientierung dank der neuen Bojen und meines intensiv geübten Orientierungsschwimmen

.
Allerdings nur fast, ich hatte vergessen meinen Nacken mit dem Fireprotect einzuschmieren, bald stand er trotz des kalten Wassers gefühlt in Flammen

.
Trotzdem klappte es im klebrigen Element insgesamt locker, deswegen war die 1:24:58 durchaus ok.