Der Neurologe, der die Erstuntersuchung mit Klein-Wagnerli machte, sprach schon sehr ausführlich mit ihr.
Er wusste ja, dass sie genau vor einem Jahr in der Abteilung war und deshalb deutlich mehr weiß, als die meisten Patienten.
Momentan geht meine Kleine eher davon aus, dass sie einen Tumor hat und keine Zyste.
Sie konnte mir genau erklären, warum sie das glaubt und ich konnte ihr nicht widersprechen.
Wenn man die Augenproblematik alleine sieht, könnte eine Zyste drücken, aber ihre anderen Symptome lassen einen Tumor vermuten.
Die junge Dame weiß genau, welche Untersuchungen jetzt auf sie zukommen, um genau zuklären, was da vorliegt.
Sie macht sich hauptsächlich Sorgen über die Behandlung und das kann ich wirklich gut verstehen.
Weil meine Kleine eigentlich genau weiß, was sie machen werden, dachte ich auch, es würde ausreichen, wenn die Große zur Behandlung anreist,
aber es ist gut, wenn die Kleine über die Ängste reden kann.
Sollte sie einen Tumor haben, werde ich definitive auf eine zweite Meinung zur Beurteilung fordern.
Die Neurologen haben einen Spitzenruf, aber andere Abteilung der Uniklinik Frankfurt nicht.
Nopogos Tumor ist damals falsch beurteilt worden, was für ihn ganz fürchterliche Konsequenten hatte, aber das hat ja jeder mitbekommen.
Auf meine Kleine könnte eine Op und Bestrahlung zukommen.
Nichts davon ist erfreulich.
Wir sind vorbereitet, so weit man das tun kann.
Wir sind uns im Klaren darüber, dass es eine Behandlung geben muss.
Diese Problem wird sich nicht in Luft auslösen. Leider.
Ich habe noch vor ein paar Wochen zu ihr gesagt, als es ihr wieder mal schlecht war
und keiner wusste warum, dass es vielleicht irgendwann mal eine Erkärung für das Große und Ganze geben wird.
Jetzt wissen wir es.
Sophia, Tim und ich werden ihr beistehen.Die restliche Familie ist natürlich auch da, aber in solchen Fallen, willst Du immer den engen Kreis.
Ich hoffe, Ihr Auge erholt sich wieder, wenn die Behandlung beendet ist.