Klugschnacker hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Es werden täglich Mieter wegen Eigenbedarf aus ihren Wohnungen gekündigt.
Eigenbedarfskündigungen gab es zu jeder Zeit, ganz unabhängig von den flüchtenden Menschen. Vertreibungen langjähriger Mieter aufgrund von Luxussanierungen, Verteuerungen etc., also aus rein finanziellen Gründen. Hat kaum jemals jemanden interessiert.
Jetzt wird in Einzelfällen, die von ihrer Zahl her in keinster Weise mit den ganz normalen "Vertreibungen" sozial schwächerer Menschen vergleichbar sind, zugunsten flüchtender Menschen gekündigt. Die Flüchtlinge haben keinerlei Chance auf dem normalen Wohnungsmarkt.
Ich finde es ergreifend, wie plötzlich für die sozial schwächeren Menschen Deutschlands Partei ergriffen wird. Sogar richtig fette Schlagzeilen sind sie plötzlich wert, und die Empörungsmaschinerie läuft auf Hochtouren.
Ich fürchte lediglich, dass diese Emotionen weniger FÜR sozial schwache Deutsche, als vor allem GEGEN Ausländer sind. Jede Wette: Sobald die Syrer weg sind, gehen uns auch die deutschen Rentner wieder am Arsch vorbei.
Soweit ich es beurteilen kann, sind wir hier alle einer Meinung - bezüglich des Fettgedruckten, zumindest drullse, ich uns HansM, den Du aber offensichtlich sowieso nicht leiden kannst (ich hab da noch ein Zitat im Kopf).
Zu den Rentnern und sozial Schwachen: Wenn Du sagst, sie gehen uns in der Regel am Arsch vorbei: Wie schaut's da konkret bei Dir aus? Wenn ich Deine hier seitenweise dargelegten hohen moralischen Grundwerte zugrundelege, würde ich erwarten, dass zumindest DU Dich seither um diese Menschen ebenso herzergreifend (um es in Deinen Worten zu sagen) gekümmert hast wie jetzt eben um die Syrer.
Zur Kündigung wegen Eigenbedarf: Gemäß MEINER moralischen Vorstellung stelle ich mir hierunter ganz klassisch einen Vermieter vor, dessen Kind nun erwachsen ist und in diese Wohnung meinetwegen mit Frau und Kind einziehen will. Ich stell mir unter Kündigung wegen Eigenbedarf ausdrücklich nicht vor, einen Mieter, der hier seit Jahren Steuern zahlt, rauszuwerfen, um Platz für Flüchtlinge zu schaffen. Und nochmals: Das geht NICHT gegen Flüchtlinge, sondern in dem Fall ganz klar gegen die Kommune aus dem Beispiel.
Es sollten sich unsere Herrschaften Politiker gefälligst darum kümmern, dass z.B. Kontainer oder was weiß ich schnell zur Verfügung gestellt werden, die wenigstens mittelfristig als Unterkunft dienen können. Und dann wäre es natürlich das Optimum, in Syrien wieder solche Verhältnisse zu schaffen, dass erstens nicht noch mehr Syrer fliehen wollen und dass zweitens vielleicht einige wieder zurück wollen.