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Das kannst auch nur Du so rauslesen.

Genau da liegt der Hund begraben.

Moin,



Schön, dass wir uns darin einig sind.

Ich finde es sehr wichtig, das auch genau so zu sagen und sich auch mit so einer Meinung auseinander zu setzen. Denn andernfalls




Viele Grüße,

Christian

Nein, nicht wegen den Ausländern sondern dem braunen Mob würde ich Schland verlassen. Wir hängen nicht an Deutschland. Meine Frau sowieso nicht und unsere Kinder sind offen und international erzogen. Wer weiß, wohin es sie mal verschlägt? Als ich vor knapp 20 Jahren meine Frau in den USA kennenlernte, hatte ich von meinem Chef bei VW in Detroit ein Angebot mit ihm nach Brasilien zu gehen. Das war mir dann aber doch zu viel auf einmal. Man kann sagen, meine Frau ist Schuld, dass ich jetzt in Schland bin

Und wegen dem Dativ schickst Du Deine Töchter schließlich in die schlandsche Schule.



Ich bin ja nun in einer vergleichbaren Situation, wenn auch mein Frau vermutlich meinenthalben noch hier ist. Aber ich bin ja eh immer schuld, da kommts auf ein mal hin oder her nicht an.

Ich bin tatsächlich meilenweit von jedem Nationalismus entfernt und könnte dieses Schland wegen mancher Eigenheiten (siehst Du: Genitiv muss da ) samt seiner Regierung und der Parlamente auf einen Jupitermond schießen. ABER: ich bin mitunter gerne hier und zwar auch deswegen, weil man sich hier tatsächlich halbwegs darauf verlassen kann, dass verschiedene Wichtigkeiten einfach schon immer oder immer noch funktionieren. Zum Beispiel, dass, wenn man einen ärzlichen oder rettungsdienstlichen Beistand braucht, dieser meist in ein paar Minuten da ist. Oder dass, wenn man aus sozialen Gründen Hilfe benötigt diese zwar vielleicht nicht in grandioser finanizeller Höhe, aber doch irgendwie bekommt. Oder dass es ein zwar lang nicht perfektes aber doch irgendwie solides Bildungsangebot für alle gibt. Oder oder oder. Oder aber, und jetzt wird es spannend, dass wenn man hier als illegal Einreisender ankommt, eine recht gute Chance hat, ein faires und korrektes Asylverfahren mit einer Perspektive zu bekommen. Und das mag bestimmt einer der Gründe sein, weswegen viele Flüchtlinge lieber nach Deutschland, Schweden, Österreich wollen, als nach Ungarn, Polen oder in die Tschechei.

So. Und all das vorgenannte funktioniert halt nur, wenn es genügend gebildete, verdienende und tolerant realistisch geradeausdenkende gibt, die wissen, dass das so ist und bereit sind, sich an der Finanzierung zu beteiligen.

Das soll explizit nicht heißen, dass weder Ihr noch wir das Land mal verlassen dürften. Es ist nur einer meiner wirren Gedanken, dass es der Gesellschaft vielleicht nicht gut täte, wenn die Menschen der können-wollen-machen-Art gehen und den Schreihälsen das Feld überlassen. Ich hoffe einfach, dass die Gesellschaft im Schland stabil genug ist, um solche Erschütterungen auszuhalten. Hachja.

Auch wenn das Wagnerli geschrieben hat



würde mich die Meinung zu diesem (auch dort verlinkten) Sachverhalt interessieren:

Eigenbedarfskündigung für Asylbewerberg / Flüchtlinge

Noch etwas Rechtliches dazu : Dürfen Wohnungen für Flüchtlinge beschlagnahmt werden?

Und an Arne: das ist so eine Sache, die ich meine mit "Ja - wir müssen helfen. Aber nur bis zu einem gewissen Punkt." Ich wäre 30 min nach Erhalt so eines Kündigungsschreibens beim Anwalt meiner Wahl. Tut mir leid, aber hier sehe ich eine Grenze deutlich überschritten. Hilfsbereitschaft hin oder her.

Ich finde diesen Gedanken nicht mal ansatzweise wirr.

Haiti, das Herkunftsland Deiner Frau, gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Es wird nicht mehr zur Dritten Welt, sondern zur Vierten der allerärmsten Länder gezählt. Dorthin würdest Du gehen?

Richtig. Hier wird eine rote Linie überschritten. Auch wenns rechtlich möglich sein sollte, man darf Einwohner dieses Landes nicht an die Luft setzen, um Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen. Das ist, wie es im Artikel steht, politisch eine Katastrophe.

Manche fragen sich, wieviel Flüchtlinge Deutschland aufnehmen kann. Einfache Antwort: Wenn man keine Unterkünfte mehr hat, ist Schluss! Und wenn Kommunen auf solche Maßnahmen zurückgreifen müssen, ist dieser Punkt erreicht.

Das ist Dein gutes Recht. Es handelt sich nicht um eine Frage um Leben und Tod, sondern eine Abwägung von Interessen, die sich gegeneinander abwägen lassen. Ein Richter soll entscheiden, dafür ist er da. Ich habe damit überhaupt kein Problem.

Klagen würdest Du dabei nicht gegen den flüchtenden Menschen, sondern gegen die Stadt oder Kommune, die die Unterbringung organisiert hat. In der aktuellen Debatte werden solche Reibereien leider instrumentalisiert um Stimmung zu machen gegen die Flüchtlinge. Die können jedoch überhaupt nichts dafür.

Die meisten Deutschen sind von solchen Einschränkungen in keinster Weise bedroht. Es wird nicht mehr von ihnen verlangt als etwas guter Wille und Toleranz. Dass es genau daran mangelt, macht die Sache für mich so desillusionierend.

Ich glaube nicht, dass ein Durchschnittsverdiener in einem Mehrpersonenhaushalt zu den entscheidenden Financiers des deutschen Solidarsystems zu zählen ist. Gezahlte Steuern und in Anspruch genommene staatliche Leistungen dürften sich bei rein finanzieller Betrachtung die Waage halten. Demokratien neigen zwangsläufig dazu, dass sich die breite gesellschaftliche Mitte an den Rändern der Gesellschaft bedient. Die tatsächlichen finanziellen Unterstützer des Solidarsystems sind an diesen Rädern der Gesellschaft zu finden. Der Mittelstand lebt über seine Verhältnisse.

Edit: Ich sehe gerade, dass es Dir wohl nicht um finanzielle Stabilität ging. Insofern ging mein Posting wohl am Thema vorbei.

Sehe ich auch so. Aktionen wie in dem Artikel beschrieben sind ein wunderbares Mittel, um in der Bevölkerung Stimmung gegen Ausländer zu schüren und dafür zu sorgen, dass - wie ich immer wieder sage - die Stimmung langsam kippt. Es geht also langsam los. Herzlichen Glückwunsch Politik. Ordentlich daneben gegriffen.
Hoffentlich kommen nicht noch mehr Bürgermeister auf so eine glorreiche Idee.

PS: Deswegen Wohneigentum. Das nimmt mir mein Bürgermeister nicht so leicht weg.

Du kennst meine Meinung und ich frage mich ernsthaft, warum Du nur im geringsten glaubst, dass ich jedes Mittel rechtfertige.

Herr Physikus - Haiti ist vielleicht im Durchschnitt eines der ärmsten Länder der Welt. Trotzdem gibt es dort genug Menschen, die gut leben. Mit genug Geld lebst Du überall auf der Welt gut.

Tja - da ist was dran.

Wir sind ein städtisches Unternehmen. Ich bin gespannt, ob die Berliner Politik so irre ist, sowas zu machen...