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... aber sei kommen freiwillig (nach Deutschland). Keiner zwingt sie, aus dem Land zu gehen. Das ist der Unterschied zu den Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie haben sich entschieden sich ein besseres Leben zu suchen, aber es zwingt dort niemand sie ihr Land zu verlassen und nach Deutschland zu gehen.

Und ja, ich bin mir leider auch sicher, daß welche dabei sind, die das nur als einfachen Türöffner sehen und womöglich anderes im Schild führen.

Sorry Anja, ich glaube, Du solltest Dich nochmal genauer über die politische Situation in Syrien und hier während und nach des 2. Weltkriegs informieren.

Es wäre 6. Mio. Juden besser gewesen zu fliehen vor den Nazi-Terror.
Wir waren der Terror und Krieg, nicht die Opfer.
Weißt Du wie viele Menschen vor den Deutschen geflohen sind ?
Hätten die auch lieber bleiben sollen und sich ermorden lassen ?

Freiwillig verlassen die wenigsten Menschen ihre Heimat.

Die Menschen, die jetzt kommen, sind schon lange nicht mehr im eigenen Land.
Schau' Dir bitte mal an, wie viele Syrier aus ihrem Land geflohen sind, um zu überleben.

Was mir fast noch mehr Angst macht als der unkontrollierte Zustrom hunderttausender illegaler Einwanderer ist die Gleichschaltung der Medien und die linksgrüne Meinungsdikatur der "Deutschland verrecke" Fraktion. Denn wenn sich jemand, der rassistischer Umtriebe nun wirklich komplett unverdächtig ist, sich für einen solchen Satz schon entschuldigen muss und sowas hier (Ich darf mal annehmen, dass die Anzeige nicht einem islamistischen Hassprediger galt, von denen es sicher auch nicht wenige auf FB gibt) ohne Nachfrage beklatscht wird, ist es eigentlich schon zu spät, sich um Meinungsfreiheit noch Sorgen machen zu müssen.

Freuen wir uns auf all die syrischen Ärzte und Ingenieure, die unser Land wirklich voran bringen werden.

heute.de, tagesschaue.de, spiegel.de, ZDF, ARD usw usf. überall das gleiche. Am Samstagmorgen wurden auf SWR3 im Radio verschieden "Fachleute" (einer wieder vom Spiegel ) hinzugeschaltet, die ins gleiche Horn bliesen. Derweil kamen gestern und vorgestern in Österreich, auf ihrem Weg nach "Norden" ( ) jeweils ca. 10-12.000 neue Flüchtlinge an (wer weiß schon genau, wie viele) und Österreich hat das Registrieren wegen der Masse der "Flüchtlinge" aufgegeben. Aber: alles cool, alles ok.

Ich bin sehr für die Meinungsfreiheit. Ich denke jedoch, dass Du die Meinung der Personen, deren Ansicht Du nicht teilst, sehr ungenau wiedergegeben hast. Ich bin gerne bereit Dir zu erklären, was Du an meinen Aussagen nicht verstanden hast.

Ein paar Ärzte, ein paar Ingenieure, viele Mindestlöhner-oder-in-solchen-Ausnahmesituation-auch-darunter-Arbeitende.
Der große Rest fällt in die Sozialsysteme. Die, die man braucht, hat man.
Ist es das, worum es geht?

Nein. Es geht nicht darum, unserem Land zu helfen. Sondern den Menschen eines anderen. Das wird uns etwas kosten. Der Sinn des Asylrechts ist nicht, Geld zu verdienen.

Ich hänge an dem Punkt, ob die Menschen freiwillig nach Deutschland kommen oder hierzu gezwungen werden. Und nein, sie werden nicht gezwungen, nach Deutschland zu gehen. Sie möchten dies und darum tun sie es. Kein Mensch in Syrien oder wo auch immer wird von einer Stelle genötigt nach Deutschland zu gehen als einzige Alterntive zum Überleben dort. Menschen in Syrien werden nicht automatisch getötet, wenn sie sich weigern würden nach Deutschland zu gehen. Verstehst Du den Unterschied?

Wenn das Überleben dort (welches Land auch immer) komplett unmöglich ist, dann frag ich mich, warum die Familien nicht grundsätzlich zusammen fliehen. Warum tut man dann nichts, um das Überleben im Land zu sichern. Was war dann während des Irak-Kriegs? Oder oder oder? Warum hat man da nicht auch die ganzen Menschen herausgeholt, sondern versucht im Land was zu verändern? Warum war die Bundeswehr in Afghanistan und man hat nicht die Menschen dort "aufgefordert" einfach nach Europa zu kommen?

Ist es fair nur die Reichen, die sich eine Flucht leisten können, so versorgen und die Armen läßt man im Land sterben? Müßten wir dann nicht alle Syrer herausholen. Usw. den gesamten Balkan? Das gesamte Afrika? Wenn dann doch gleich alle. Wenn die Türkei nicht mehr sicher ist (so daß die Syrer dort bleiben können), müßten wir dann nciht auch alle Türken aus dem Land holen? Wenn wir feststellen, daß die Länder so unsicher sind, dann finde ich muß in den Ländern mehr gemacht werden und nicht nur denen geholfen werden, die sich auf den Weg machen (können/wollen).

Exakt so ist es.

Oder es wird indirekt der Wirtschaft geholfen, wenn Mindestlöhne unterschritten werden dürfen, Lohnkosten gesenkt werden usw. Das wird spannend, wie sich das entwickeln wird.

Zu den Medien:

Ich lese täglich bzw. wöchentlich mehrere Zeitungen und Magazine. Einer der Kolumnisten in der "Zeit" ist Harald Martenstein. Und der hat sich über einen Beitrag von Sybille Berg auf SPON über alte Väter echauffiert. Er ist ja selbst ein alter Vater und hat sich da wohl angegriffen gefühlt. Nun gut, grundsätzlich interessiert mich das ja auch, da ich vor 2 Jahren im Alter von 46 Jahren Vater geworden bin und jetzt mit 48J in 3 Wochen unser zweiter Sohn kommt.

ABER, Martenstein´s Kommentar zu Berg hat mich gelangweilt, weil ich mir dachte, so Leute wie er oder zB Bernd Ulrich sollten zur Zeit eigentlich etwas anderes machen als schöngeistige und wohlfeile Artikel zu verfassen. Denen ist es gegeben mit Worten und Fakten umzugehen. Warum begeben die sich nicht in die soziale Netzwerke und erlegen die geistigen Brandstifter mit Fakten und Argumenten? Da sehe ich diese Leute, die mit Wörtern brillant umgehen können, zur Zeit einfach in der Pflicht.

Martenstein?



Ja, mit Worten kann der vielleicht umgehen, kann man im Tagesspiegel regelmäßig bewundern. Mit den Fakten wird's dann schon dünner...

Genau solche Typen meinte ich mit meinem Satz oben.

Die meisten der Flüchtlinge sind zunächst in die syrischen Nachbarländer geflüchtet, mit der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in ihre Heimat. Es hat sich gezeigt, dass dies auf absehbare Zeit nicht möglich ist. In den jordanischen Zeltstädten und den Zeltstädten der Türkei können sie nicht dauerhaft bleiben, da es dort keine Schulen für die Kinder gibt, teils aber einfach zu wenig zu essen und keinerlei Perspektive für die Zukunft.

Deshalb suchen die Flüchtlinge nun eine neue Heimat, in der sie für sich und ihre Familien eine Zukunft sehen. Es geht dabei nicht nur um den Schutz vor Gewehrkugeln, sondern auch um berufliche Perspektiven, um die Ausbildung der Kinder, und um die Möglichkeit, sich mit möglichst wenig Fremdenhass in eine fremde Kultur zu integrieren. Aus nachvollziehbaren Gründen will deshalb niemand in Ungarn bleiben.


Das liegt an den Kosten der Flucht. Die Familien können meistens nur das Geld für eine einzige Person zusammenkratzen. Meistens der durchsetzungsfähigste junge Mann der Familie, dem man zutraut, die lebensgefährliche Flucht zu schaffen. Falls dem Asylantrag stattgegeben wird, was bei Flüchtlingen aus Kriegsgebieten wie Syrien normalerweise der Fall ist, werden die Familien gemäß unserer demokratisch beschlossener Gesetze nachgeholt.


Im Moment weiß niemand, wie man intervenieren könnte, ohne das dies zum Boomerang wird. Die Amerikaner wollen Assad stürzen. Es gibt keine Gruppierung, die für diesen Fall bereitstünde, die Macht zu übernehmen, außer dem Islamischen Staat. Eine Rückkehr der Flüchtlinge in einen Islamischen Staat ist äußerst fraglich, da es sich bei den Flüchtlingen großenteils um jene gemäßigten Muslime handelt, die sich im Rahmen des Arabischen Frühlings für einen Sturz Assads und Reformen eingesetzt haben.

Die Russen wollen Assad halten. Assad hat 10x so viele Menschen umbringen lassen wie der Islamische Staat. Die Flüchtlinge waren, wie gesagt, mehrheitlich seine Gegner (Bürgerkrieg). Bleibt er an der Macht, werden die Flüchtlinge nicht in seinen Machtbereich zurückkehren können.



Während des Krieges haben Iraker in Deutschland Asyl bekommen, allerdings nur in kleiner Zahl. Die Anerkennungsquote der Asylanträge lag bei 65%. Der Versuch, etwas im Land zum Guten zu verändern, ist meines Wissens nach kaum der Rede wert. Ganz im Gegenteil: Durch das Wirtschaftsembargo hat niemand mit dem Irak Handel getrieben, auch die Deutschen nicht. Was das zum Beispiel für die medizinische Versorgung der Zivilbevölkerung bedeutet, kannst Du hier nachlesen:
http://www.ag-friedensforschung.de/regi ... biger.html
Diese Freundlichkeit gegenüber den Irakern, die uns nichts getan haben, wird uns noch auf die Füße fallen.


Auch wenn Du es in Gänsefüßchen schreibst: Niemand hat die Syrer aufgefordert, hierher zu kommen. Das ist eine populistische Übertreibung. Die flüchtenden Menschen waren bereits in Europa, und zwar im Bahnhof von Bukarest.


Müssten: ja, müssen: nein. Ethisch gesehen tragen wir für jeden, dem wir helfen könnten, es aber nicht tun, ein Mitverschulden an seinem Leid. Ohne Wenn und Aber: Für den Preis meines neuen Rades hätte ich dutzende afrikanische Kinder vor dem Erblinden retten können. Da gibt es keine moralische Hintertür.

Im vorliegenden Fall der Kriegsflüchtlinge geht es jedoch weniger um Gerechtigkeit oder ethische Zwänge, sondern um die Anwendung unserer eigenen Gesetze. Verfolgten Menschen wird Asyl gewährt, wenn sie danach fragen. Die Gesetze verlangen nicht, Menschen aus Syrien abzuholen.


Die Türkei hat mehr Flüchtlinge aufgenommen als ganz Europa zusammen.

Volle Zustimmung! Es handelt sich allerdings um souveräne Länder, denen wir auf dem kurzen Dienstweg wenig vorzuschreiben haben. Angela Merkel hat auf der politischen Bühne Europas jedoch ein gutes "Standing". Ich traue ihr durchaus zu, dass sie es schafft, die europäischen Nachbarn zur Mithilfe zu bewegen.

Der Gag an der Sache ist aber, dass es mittlerweile von der Politik so dargestellt wird, als wäre der Zustrom DIE Chance für Deutschland, Arbeits- und Fachkräftemangel auszugleichen. Also sorry, da muss ich nicht nur schmunzeln, da kann ich nur laut lachen. Das ist lediglich ein "Argument", das Volk bei Laune zu halten, um von den Problemen abzulenken, die auf uns zukommen und um von der Tatsache abzulenken, dass unsere Politik mit der Situation masslos überfordert ist. Gut möglich, dass es machbar wäre, die Flüchtlinge gut zu integrieren. Aber ich wette: Unsere Regierung wird's s so RICHTIG versauen.

Vielen Dank Klugschnacker für Deine Ausführungen.
Das sind aber alles Informationen, die man in Tageszeitungen wie die FAZ oder Frankfurter Rundschau nachlesen kann.
Auch in den Nachrichten und Sondersendungen der ARD und des ZDFs wurden die Fakten thematisiert.
Wenn man möchte, kann man sich umfangreich über Flüchtlingszahlen und Hintergründe z. B. bei der UNO informieren.

Das kann ich nicht recht nachvollziehen. Hast Du zufällig ein paar Links parat, die das belegen? Ich kenne aus der Politik nur Quellen, in denen die "Verwertung" der Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt differenziert betrachtet wird. Die optimistischeren Statements kommen eher aus der Wirtschaft.