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Genau DAS meinte ich mit "die Stimmung ist auf beiden Seiten oft derart aufgeheizt...".
Jedes zweite Wort wird auf die Goldwaage gelegt und leicht in die falsche Richtung interepretiert. Jeder Satz will mindestens zweimal überlegt sein, dass man hier und da nicht Gefahr läuft, sofort in eine Ecke gestellt zu werden. Es ist einfach lästig.

So ist es wohl. Aber dieses "In-die-Nazi-Ecke" Schieben ist nur ein dämliches Totschlagargument.

Ich denke, man muss sich mit den Argumenten der Kritiker auseinander setzen und wenn möglich entkräften.

Ich sehe das Ganze auch nicht rosig. Ich sehe zB ein Problem darin, wenn behauptet wird, man könne 1 Million Syrer hier integrieren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass damit große Schwierigkeiten verbunden sind. Am Ende des Tages werden Parallelgesellschaften entstehen. Echte Integration fängt, abgesehen von Einzelfällen, erst in der nächsten Generation an.

Ein weiteres Problem sehe ich in den "Flüchtlingen" vom Balkan. Die haben Null Chance auf Asyl, stellen aber mehr als ein Drittel der Flüchtlinge. Und blockieren damit Erstaufnahmelager und die Behörden, die die Anträge abarbeiten müssen. Dagegen müsste man viel entschiedener vorgehen. In dem Sinne halte ich auch die mancherorts kritisierten Kampagnen der Bundesrepublik in den dortigen Ländern für sinnvoll.

Hab ich gelesen. Du meinst frauentechnisch?

Das mit den Handys ist ein Thema, dass in einer Zeitung schön thematisiert wurde. Leider weiß ich nicht mehr welche das war, sonst würde ich einen Link einstellen.

Tenor: Ein Handy ist in diesen Ländern ein normaler Alltagsgegenstand. Und manche Flüchtlinge denken, sie sind hier in einem Dritte Welt Land, weil sie hier nicht mit dem Handy bezahlen können, etwas, was in ihren Heimatländern zT völlig normal ist.

Diesen Beitrag hatte ich schon mal eingestellt.
https://www.youtube.com/watch?v=aOZr_lfMBaI

@Glaurung: Ich finde es nicht schlimm, dass hitzig diskutiert wird.
Oft wird über sehr unwichtige Themen sehr hitzig diskutiert.

Deutsche haben sich schon damals nicht gerade von ihrer nettesten Seite gezeigt, als es darum ging DEUTSCHE Flüchtlinge, also Landsleute, aufzunehmen. Wer sich für das Thema interessiert, dem kann ich folgendes Buch empfehlen: "Kalte Heimat"

Ich habe mir mal erlaubt zusagen, dass die DDR-Mitbürger , die in Ungarn Zuflucht in der Botschaft suchten, Wirtschaftsflüchtlinge waren. Da habe ich mich nicht beliebt gemacht.
Ich persönlich finde es aber nicht schlimm Wirtschaftsflüchtling zu sein.
Wenn es in Deinem Geburtsland Scheiße läuft und suchst Dir einen neuen Ort zum Leben, finde ich das völlig ok.
Das ist sehr menschlich.

Komischerweise haben viele Menschen verdrängt, dass es hier auch viele Leute gab, die sich sofort fragten, was es für Nachteile gibt mit diesen Leuten aus der DDR, die natürlich nie richtig gearbeitet haben ( Vorsicht, das war nicht meine Meinung, aber das wurde hier sehr wohl gesagt).
Als Polen in die EU kam, machte man sich sofort Sorgen, dass die uns alle Jobs wegnehmen usw.
Vor lauter Flüchtlingen haben wir vergessen, was uns die ganzen Griechen kosten.

Es ist wiederholt sich immer wieder.

Ich meine speziell die Tatsache, dass die Tendenz besteht, dass jeder, der nicht laut "uneingeschränkt rein mit allen Fremden nach Deutschland" ruft, in die rechte Ecke gestellt wird. Auf der Basis kann man nicht vernünftig diskutieren. Wir sollten unsere Überlegungen, wie wir mit solchen Situationen wie der jetzigen umgehen, so langsam mal unabhängig machen von unserer Vergangenheit, für die mittlerweile nach 70 Jahren kaum einer mehr von uns verantwortlich gemacht werden kann. Ausserdem kann es sooo schlimm und fremdenfeindlich in Deutschland ja nicht sein, wenn kaum einer nach Österreich oder in ein anderes europäisches Land will, sondern die Mehrheit nach good old Germany will.
Wenn ich mir einzelne Pro-Flüchtlingskommentare z.B. in den posts von Til Schweiger durchlese, dann frag ich mich zudem manchmal: Wie viele von den lautesten Schreihälsen würden wie schnell einknicken, wenn es an ihre eigenen Finanzen ginge, wenn sie sich selbst einschränken müssten? Wie viele von den lautesten Schreihälsen tun aktiv was für die Flüchtlinge, sei es durch Spenden oder aktive Hilfe oder sonst irgendwas?
Das Ganze ist ein wenig zu vergleichen mit denjenigen, die besonders oft in die Kirche rennen um ihre Frömmigkeit kundtun. Es muss unbedingt mit Nachdruck kundgetan werden, was für ein Gutmensch man doch ist. Diese Scheinheiligkeit geht mir auf'n Wecker und stinkt zum Himmel.

Und genau DAS meinte ich weiter oben auch mit "Irgendwann kippt die Stimmung". Angenommen und rein hypothetisch: Frau Merkel erhebt so was ähnliches wie einen weiteren "Solidaritätszuschlag" - für Flüchtlinge. 2% vom Lohn eines jeden Einzelnen, die für Flüchtlingsintegration oder ähnliches verwendet werden würden. Was denkst Du wie schnell da manche der scheinheiligen Schreihälse ihre Meinung ändern? Laut schreien tun sie alle. Wenn's ans eigene Fleisch geht, zeigt sich dann unter Garantie ein anderes Bild.

D.h. meiner Meinung nach ist die ganz linke Fraktion nicht viel besser als das braune Gesindel.

Ich weiß. Manche Länder/Mentalitäten nehmen Neuerungen auch viel schneller auf als wir Deutsche. Meine Frau hatte auch längst ein Smartphone, während ich noch über den möglichen Nutzen nachgedacht habe. Und Facebook musste sie mir auch erklären.

Apropos Frau...gestern kam sie aus Frankreich zurück und ich habe sie gefragt, wie unsere Partnerstadt das sieht mit den Flüchtlingen. Also sie drücken Deutschland die Daumen, dass das gut klappt, damit möglichst keine nach Frankreich kommen (mit Augenzwinkern).

Du, seit wie vielen Jahren zahle ich den Soli ?

Ich schiebe die Leute, die Bedenken haben nicht in die rechte Ecke.
Ich versuche mir in Situation der Flüchtlinge zu versetzen. Der Konflikt in Syrien fing 2011 an.
Die Menschen kommen aber erst jetzt, weil sie immer hofften, wieder in Ihr Heimat zu können.
Momentan sieht auch kein Politiker ein politische Lösung für dieses Land.
Ich kann auch nicht glauben, dass sich Flüchtlinge hier den Salafisten anschließen, weil sie ja genau wegen solcher Leute ihre Heimat verlassen mussten. Mal abgesehen davon fliehen ja nicht nur Muslime.
Ich sehe auch das Rollenbild der Frau im Islam sehr kritisch. Aber sie sind auch nicht einzige Religionsgemeinschaft, die ich kritisch sehe.

Frau Merkel wird die erste sein, die die Leute wieder nachhause schickt, wenn wieder in Syrien wäre.
Da bin ich mir ganz sicher.
Ich bin mir auch sicher, dass sie die Flüchtlinge nicht aufgenommen hätte, wenn der Großteil der Deutschen gerufen hätte, es ist gut, dass die Ungarn unsere Grenzen verteidigen.
Dann hätte unsere Regierungschefin sicher beton, wie wichtig das Abkommen von Dublin für uns ist in dieser Situation.

Es sind tausende Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken und da hat sie auch nicht gerufen, sie sollen alle kommen.
Da hat sie noch darauf bestanden, dass sich die Länder kümmern müssen, wo die Flüchtlinge ankommen.

Dann haben aber ihre Wähler ihre Meinung geändert und wer an der Macht bleiben will, darf seine Wähler nicht verärgern.

Ich meinte damit nicht Dich. Es ist einfach das Bild, das sich für mich darstellt, wenn ich mir die Kommentare in den "Social-Media" ansehe. Das ist teils kaum auszuhalten.

Sehe ich auch so.

Das hat aber doch jetzt schon wieder was komödiantisches.

"Ich habe Arbeit, die machen zu lassen mindestens achtfuffzich kostet, das ist aber jetzt doof, weil alle, die ich für den Job kriegen kann (= die so billig sind) nicht ausreichend produktiv sind. Ach was, lass ich Kisten halt stehen, die Kundeschaft kann sichs ja auch da raus nehmen statt aus dem Regal. Ach halt, irgendwo lungern doch noch meine reichen Kinder mit Ihren Smartphones rum, die könnten bissl vertragen, da gehts bestimmt für zweifuffzich."

Wo ist bloß der Denkfehler....?

Die Randschreier sind harmlos. Viel gefährlicher sind die sogenannten Normalos. Die normalen, durchschnittlichen Männer und Frauen, die tun, was man ihnen aufträgt. Rodulf Höß, einer der Kommandanten in Auschwitz, war so ein Typ. Und der hat beschrieben, wie die wildesten Schreier und Stammtischjudenvergaser ziemlich ruhig und blass um die Nase wurden, als sie durch ein Guckloch eine Vergasung ansahen. Die Forderungen auf Facebook, man solle die Flüchlinge doch vergasen und ähnliches Zeug, sind doch bloß schlechte Onanie für andere Selbstbetriebler.

Die sogenannten "besorgten Bürger" machen mir Sorgen.

Dito - und speziell hier vermisse ich deutliche Worte und Taten seitens Politik und Medien, um diesen Menschen den Wind aus den Segeln zu nehmen.