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Das ist hier aufm Dorf sogar ganz einfach. Hier die Straße runter wurde ein altes Hotel umgebaut, im Nachbardorf auch eins. Das gibts bestimmt in Deiner Nähe auch, die Leut da freuen sich über Besuch, vielleicht über etwas Hilfe auf dem Landratsamt und die Kinder über einen Teddybär.

Das kann ich Dir nicht sagen, weil ich nicht weiß, was bei Euch los ist. Mir ging es auch mehr um das Abstrakte, dieses "man müsste mal" funktioniert halt nicht.


Nun ja - "irgendwelches Zeugs" hilft im Zweifel wenig. Bei den Hilfsorganisationen in Berlin wurde jetzt schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es nicht viel bringt, die nicht getragenen Sommerklamotten auszusortieren, wenn der Winter vor der Tür steht...

Jetzt wird schon mit 1 Mio. Flüchtlingen in diesem Jahr kalkuliert. Wenn Stuttgart nur die Hälfte aufnimmt, hat Schland eine neue Millionenstadt
Mir ist noch so eine Idee gekommen: als ich am Freitag in S wieder an der Aufnahmestelle vorbei kam, standen davor mindestens eine handvoll bildhübsche junge Frauen. Ich war hin und weg und fuhr deswegen fast bei Rot über die Ampel. Es kamen aus dem Gebäude sogar noch 2 oder 3 dazu. Nicht sonderlich schön angezogen, aber schöne Frauen. Vielleicht könnte man mehr von ihnen nach Deutschland lassen und nur die Männer abschieben. Dann sie mit jungen deutschen Männer verkuppeln, dann gäbe es weniger Singles und bald wäre uns demographisches Problem gelöst. Zudem hätten wir Flüchtlinge aufgenommen. Und wer braucht schon flüchtige Männer?

Soviel Verstand habe wir dann auch noch...

Sind gerade schon am aussortieren der Wintersachen.

Habe jetzt zufällig erfahren, dass nächste Woche bei uns auf der Gemeinde ein Info-Abend genau zu dem Thema ist. Lesen die hier mit ?

Ja, Ihr.

Viele andere nicht.

Paßt ein wenig dazu:

Der Härtefall

http://www.faz.net/-i98-87s5o

Durchaus auch erwähnenswert!

Vielleicht trifft das auf die junge Frau auch zu, aber es hinterlässt bei mir viele offene Fragen.

Irgendjemand muss sie doch vermissen.
Ja, vielleicht hat DU ja wirklich recht und ihre Familie musste sie ziehen lassen.

Hier auf dem Dorf läuft es für mich gefühl einfacher als in der Stadt. Vielleicht gibt es bei Euch auch schon einen Unterstützerkreis oder anderweitig organisierte Ehrenamtliche, teilweise sind die auch bei Caritas oder Diakonie angeschlossen oder der Kirchengemeinde.

Caritas ist da immer eine gute Adresse.
Da habe ich schon 2013 die ganzen Spielsachen meiner Kinder hingetragen.
Hier in Offenbach haben sie ein Sozialkaufhaus und sie verteilen auch die Spenden für Flüchtlinge.

Wie gesagt, nächste Woche ist da so ein Abend von der Gemeinde, wo es um das Thema geht. Wenn es zeitlich irgendwie passt wird einer von uns da sicher mal hingehen. Dann sehen wir weiter...

Wir sind ja im Dorf durch die Schwiegerleute schon recht gut vernetzt, aber irgendwie habe ich echt noch nix mitbekommen, wo hier im Dorf was für die Flüchtlinge getan wird. Auch habe ich den Eindruck, dass gerade bei der älteren Bevölkerung (Nachkriegsgeneration, 40er und 50er Jahrgänge) immer noch eher Ablehnung oder zumindest Ängste und Vorbehalte ggü. den Flüchtlingen zu spüren und zu hören sind. Irgendwie so, als wenn sie Angst um ihren hart erarbeiteten "Wohlstand" haben. Dabei sind es doch gerade sie, die die Sorgen und Nöte (teilweise aus eigener Erfahrung) noch kennen müssten. Und es sind auch diejenigen, die Zeit und Möglichkeiten hätten zu helfen. Viele haben große Häuser, die nach dem Auszug der erwachsenen Kinder größtenteils leer stehen. Und viele haben auch die finanziellen Mittel. Aber hier würde keiner den ich kenne eine Flüchtlingsfamilie in die Einliegerwohnung aufnehmen. Ums verrecken nicht. Lieber steht die Wohnung/der Wohnraum leer...

Hallo La_gune,

das kann man wirklich nur durch klärende Gespräche hinbekommen.
Hazel hatte genau diese Problematik in BO angesprochen.
Gerade in den ländlichen Gebieten haben die Menschen Angst vor Veränderungen, die ein Zuzug bedeuten könnte.
Dabei finde ich gerade, dass in ländlichen Gebieten durch die Vereinsarbeit und das engere Zusammenleben die Menschen schneller integriert werden könnten.
Allerdings haben die Menschen auch nicht nur Ängste vor Flüchtlingen, auch vor Anfeindungen von Nachbarn.

Ich gestehe, dass in Teenageralter auch ein paar Vorurteile hatte.
An der Konsti verkauften Marokkaner Drogen.....ich dachte, das sind alles Kriminelle.
Der Klassiker halt.
Heute weiß ich, dass diese kleinen Gruppen halt auffallen und die viele Integrierten nicht bemerkt werden.

Ein Studienfreund von meine großen meinte auch, es gäbt in Thüringen in ländlichen Gebieten Platz für die Flüchtlinge, aber die Menschen wehren sich mit Händen und Füssen.

Mit "die Menschen" meinst Du die Flüchtlinge oder?

Nein,die Dorfbewohner im Osten.

Das war mir schon klar - ich habe die Frage ja mit Bedacht gestellt.

Frag mal unter den Flüchtlingen herum, wo die wohnen wollen. Thüringen "auf dem Land" wirst Du als Antwort ganz sicher nicht. Hören.

Und warum nicht? Weil in den Großstädten bereits bestehende Netze und die schon genannten Parallelgesellschaften bestehen, in denen man wesentlich besser und ungesehener unterkommt als auf dem Land.

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