Doppelpost:
Langsam komme ich wieder in die Spur.
Die letzten Wochen war ich etwas hin und hergerissen, ob ich mich über Roth freuen soll oder über das bescheiden verlaufene Rennen ärgern

.
Tja, auch im Alter ist man ab und an dämlich

.
Natürlich freuen, gestern erst wurde mir bewusst wie viel Wichtigeres es gibt als ein paar Minuten(ok Stunden

) schneller oder auch schmerzbefreiter im Ziel zu sein.
Ich bin so froh eine weitgehend harmonische und gesunde Familie zu haben
Was wäre, wenn ich in Roth das Rennen meines Lebens absolviert hätte, der Bob Beamon Sprung ins Glück?
Wirklich ins Glück?
Ich hätte mich 2-3 Monate riesig gefreut, aber dann?
Was wären die nächsten Ziele gewesen? Ich hätte keine mehr und, da hat Vicky vollkommen Recht, was wäre der Mensch ohne Herausforderungen?
Also, doch nicht so verkehrt gelaufen

, selbst in meinem Alter habe ich, falls mich die Begleitumstände in Ruhe lassen, immer noch Chancen mich zu verbessern.
Ok, kleine bescheidene Zeitfreuden dürften schon mal wieder sein
Hauptsache, klasse Ablenkung zum Grübeln, Tüfteln und alles vollkommen ohne Verpflichtung, aber mit Spaß.
Genauer betrachtet lagen meine Stimmungsschwankungen in den letzten Wochen wohl einfach an der mangelnder Ruhe, zu wenig Schlaf, zuviel Trubel in der Firma, aber auch privat am Wochenende.
Aktuell darf ich zum Glück ausspannen. Heute morgen trabte ich auf einer meinen Winterstrecken. Sonst eisig verweht, jetzt nur frisch, lediglich die Rampen und teils die Einsamkeit blieben.
Zögerte ich vor zwei Jahren noch kurz, als es weit entfernt in ein Waldlabyrinth ging, gab es heute kein Zögern. Weder Engelchen noch Teufelchen muckten, die Gedanken frei, was will ich mehr?
Nach 3.30 Stunden war ich zufrieden daheim, Stimmung top.
Allen ein schönes Wochenende und den Wettkämpfern viel Erfolg
