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Gemessen z.B. an der Verantwortung, die ich in meinem Job habe und der, die eine Krankenschwester hat, finde ich das Gehalt der Krankenschwester zu gering (bzw. meines eigentlich zu hoch).

Richtig pervers ist ein "Gehalt" von 100 Mio./pa für einen Manager. (und das hat nichts mit Neid zu tun. Mein Gehalt ist ok, und ich bin vollkommen zufrieden)

Es kann aber nicht sein, daß ein Manager ein Gehalt bekommt, daß er nie im Leben sinnvoll ausgeben kann, wenn in der gleichen Firma feste Arbeitsplätze durch Leiharbeiter ersetzt werden, weil das billiger ist.

Die kenne ich aus den USA, und das meine ich. Dort bekommt (verdient) jemand sein Geld, bei uns wird der Arbeitsplatz durch eine Maschine ersetzt, da das billiger ist. Wirtschaftlich (aus Sicht der Firma) gesehen mag das ja korrekt sein, gesellschaftlich ist es meiner Meinung nach falsch.

Da hat oko_wolf sowas von absolut recht. Es gibt eben niemanden mehr der fürs Hofkehren und Steineklopfen bezahlt wird, genau diese Jobs bräuchte ich aber, um eine große Anzahl meiner Kunden in Arbeit zu bringen.

Die Leute die Ihren Unmut auf die Straße tragen möchten, laufen hier leider den falschen Leuten hinterher.

Bei beiden LEGIDA Demos wurde die Reichskriegsflagge durch meine Stadt getragen und da bin ich sowas von empflindlich das könnt ihr Euch gar nicht vorstellen.

Gerade aus meinem Job heraus bin ich ganz sicher mit sehr vielen INhalten unserer Gesetze nicht einverstanden, doch PEGIDA hat schon mit der Namensfindung und der Ausrichtung gegen die "Islamisierung" (in OStdeutschland übrigens ein echter Witz) den allergrößten Fehler gemacht.



- Mittelschicht: grundsätzlich scheint heute ein Studienabschluss und ein Beruf mit ortsüblichem Lohn in Vollzeit nicht mehr auszureichen um eine dreiköpfige Familie zu ernähren. Zumindest hier nicht. Der Elefant und ich gehen beide arbeiten und führen mit dem Entofant zusammen sicher kein schlechtes aber auch lange noch kein finanziell sorgenfreies Leben.
Am schlimmsten finde daran gerade, dass die Frage ob ein Geschwisterchen bekommen soll, immer zu erst anhand der Frage nach der Leistbarkeit dieses Vorhabens diskutiert wird. DAzu stecke ich mitten in der Befristungsmühle und bin leider schlecht in "Geht schon irgendwie".....

Auch Arne kann ich sehr gut verstehen mit seiner "Aufwandsrechnung" Angestellt vs Selbstständig.


"Es ist etwas faul im Staate Dänemark" ...... nur leider diesmal hier.

Ein Herrenhaarschnitt, an dem eine Person gerade 15-20 Minuten sitzt, sollte dann auch weiterhin für 20-25 € zu kriegen sein. Früher habe ich eher 12-14 € bezahlt und war nach ca. 8 Jahren des Maschine-selber-schneidens überrascht, als der bei Klier dann 24 € oder so kostete. Mit 75 € brutto pro Stunde an den Laden sollte auch die Friseurin noch angemessen bezahlt werden können.

Ja. Im Grunde genommen müsste man sofort eine Bewegung schaffen, so dass sie den "richtigen" Leuten hinterher laufen können.

Pegida mag demnächst verschwinden - die Probleme nicht.

ACK!


FULL ACK! Solche Summen sind in meinen Augen durch absolut nichts zu rechtfertigen. Grade heute morgen habe ich ein Interview mit Peter Thiel, da wird einem teilweise übel. Ein geschätztes Privatvermögen von 2.2 Mia Euro ist für mich nur eins: ein Zeichen eines systemischen Totalversagens. Und grade solche Leute erklären einem dann, dass das System so wie es ist ja "alternativlos" sei.


Aber genau DAS passiert. Die Menschen werden ohne echte Not abgehängt und suchen dafür Gründe. Und wenn sie dann sehen, dass Migranten Jobs besetzen, die sie selbst besetzen könnten, weil diese billiger Arbeiten, dann ist halt irgendwann die Wut auf Ausländer da und all die guten Gründe vermixen sich mit Ausländerfeindlichkeit und dem Nachlaufen nach den falschen Leute.

Wieso sollte der Migrant den Job nicht bekommen? Und wenn dieser Migrant ungebildet und der deutschen Sprache nicht mächtig ist, würde ich mich fragen, welchen besch... Job ich da hatte.

Niemand sagt, daß der Migrant den Job nicht bekommen soll, dennoch kann der Job der einzige sein, den derjenige bekommen konnte (eventuell ist derjenige auch ungebildet und spricht schlecht deutsch, wofür er u. U. nichts kann)

Ich verstehe natürlich schon, aber mir geht das Gejammere auf die Nerven und dass man darauf wartet, dass es der Staat oder die Politik richtet. Ich verlasse mich nur auf mich.

Naja, ehrlicherweise müsste man hinzufügen, dass der Staat oder die Allgemeinheit für Dich vermutlich so einiges gerichtet hat und richtet. Das fängt bei Deiner sehr langen Ausbildung an, für die andere bezahlt haben. Das geht über die Finanzierung des Gesundheitssystems, das sofort ruiniert wäre, wenn Deine günstigen Tarife für alle gelten würden. Und es hört nicht auf bei allerlei Subventionierungen Deines Lifestyles durch die Allgemeinheit – in Frage kämen hier Pendlerpauschalen, Eigenheimzulagen, geförderte Renten, Ehegattensplitting, eine günstige Steuerklasse, die kostenlose oder subventionierte Nutzung von Sportanlagen und so weiter.

Ganz richtig ist das in meinen Augen daher nicht, wenn Du sagst, Du würdest Dich nur auf Dich verlassen. Die Allgemeinheit unterstützt Dich ganz ordentlich, und nichts anderes fordern auch die Schwächeren.

Ob diese Forderungen generell richtig sind, und gegen wen konkret in unserer Gesellschaft diese Ansprüche zu stellen sind, steht auf einem anderen Blatt.

Grüße,
Arne

Ich bin davon überzeugt.

Tolle Metapher!

Seh ich jeden Tag und ich finde es gut.

Auf jeden Fall!

Wer wenn nicht Staat oder Politik soll solche Auswüchse stoppen?

Wer wenn nicht Staat und Politik soll eine stabile Gesellschaftsordnung aufbauen/halten?

Arne hat es ja gesagt: zunächst regiert der ungebremste Egoismus. Wird dieser nicht kanalisiert, haben wir Anarchie. Wollen wir das? Willst Du das? Eine Staatsform, in der sich jeder wirklich nur noch um sich kümmert und sich auf sich selbst verlässt? Ich nicht.