drullse hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
willste meine ganz ehrliche Meinung?
Ja, will ich.
Denn ich hätte/habe bei Wahlen ein ernstes Problem, da ich keinem von denen auch nur ansatzweise traue...
Wird wohl wirklich schwierig.
Ich bin Jahrgang 1960, d.h. ich bin gegen Ende der siebziger politisiert worden. Friedensbewegung, Anti-AKW, Startbahn West, das ganze Programm. Ich habe sogar wegen eines damaligen Schwarms freiwillig Joan Baez, Bob Dylan und Hannes Wader gehört (für einen bekennenden Deep Purple Fan und einen heimlichen Abba Fan eine Zumutung!)
Als Helmut Schmidt 1982 abgewählt wurde, bin ich voller Überzeugung in die SPD eingetreten. Willy Brandt war für mich so was ähnliches wie ein Messias. Er hat es wie kein anderer verstanden, Friedens- und Umweltbewegten eine politische Heimat und eine Plattform zu bieten. Ich habe mehrere Juso Bundeskongresse mit den üblichen Schlachten Stamokaps vs. Undogs (weiß heute noch einer was das ist?) mit anschließendem BAP Konzert und Komabesäufnis überlebt. Ich habe für Lafontaine 1990 voller Überzeugung Wahlkampf gemacht und konnte mir nie vorstellen, was anderes als SPD zu wählen, geschweige denn mal nicht zur Wahl zu gehen. Heute bin ich 20 Jahre älter und um etliche Illusionen ärmer. Ich habe Verständnis für Menschen, die sagen sie wären mit der politischen Klasse unzufrieden und möchten nicht wählen. Ich halte Schröder für einen Kotzbrocken und Münte für den unpolitischsten Vorsitzenden, den die SPD in ihrer 150jährigen Geschichte jemals hatte. Joschka ist ein arrogantes Arschloch, der seinen Zenit überschritten hat, es aber selbst noch nicht gemerkt hat. Das Tragische ist, Alternativen sind nicht in Sicht. Aber ich bin irgendwie auch Patriot. Die Werte der Bundesrepublik sind zu schade um sie diesen politischen Leichtmatrosen Merkle und Westerwelle zu überlassen. Wenn diese geifernde

Westerwelle Außenminister wird, dann muß ich mich ja schämen ins Ausland zu reisen! Also, mein Lichtblick ist Fr. Künast!