Doppelpost:
Hüpfende Gazelle und schleichender Wolf:
Letzten Sonntagmorgen, nach einer Stunde den Zwischenräumen entkommen

, bog ich auf einen bekannten relativ steilen langgezogenen Hügelweg ein. Ca. 50 Meter vor mir hüpfte aus einem Seitenweg eine Gazelle in mein Blickfeld. Männlich, in kurzen Hosen, sportlich, muskulär schlank mit richtig kraftvollen dynamischen Sprüngen

; ich war kurz davor etwas neidisch zu werden

und an vielleicht nie dagewesene Zeiten zu denken

. Seltsamerweise kam ich stetig näher

. Nein, ich hatte meinen in solchen Laufsituationen immer noch vorhandenen Jagdinstinkt

wirklich unterdrückt

und lief bewusst nicht schneller. Trotzdem überholte ich ihn bald, grüßte freundlich mit "Guten Morgen", hatte dabei aber irgendwie ein schlechtes Gewissen

. Der arme Kerl hatte damit wohl den Tiefpunkt des Tages, schleicht doch tatsächlich ein alter, gut vermummter Wolf vorbei

. Wenn es bei ihm nicht so perfekt ausgesehen hätte, ok., kann ja passieren. Aber so dämmerte mir, dass Schönheit allein nichts nützt

.
Beim Laufen gilt es (neben Spaß zu haben

) vorwärts zu kommen, nicht in die Höhe zu hüpfen

. Als Grobmotoriker gefällt mir mein meist gemütlicher, selten, aber falls nötig, flotterer Gliding-Stil immer besser
