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Hier ein interessanter Artikel auf SPON:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/entwurf-fuer-anti-doping-gesetz-sieht-heftige-strafen-vor-a-994449.html

Meiner Meinung nach geht das zu weit. Sportler in dem Maß zu kriminalisieren ist nicht zielführend.

Man stelle sich einen Andreas Realert vor, der endlich mal Hawaii gewinnen will und sich ein entsprechendes Doping Programm verordnet und erwischt wird: Ab in Gefängnis, für zwei Jahre !!

Ist das noch verhältnismäßig ? Ich denke nicht.

Was meint ihr ??

Grüße,
Hans

Wie üblich ist das ein "bis zu ...", dass vermutlich nur im schlimmsten Fall ausgereizt wird. Aber selbst im Kleingeld-Sport Triathlon kann ein erlangter oder verpasster Hawaii-Sieg eine 6stellige Sponsorensumme beeinflussen. Beim Tennis etc. geht es um deutlich mehr Geld. Wimbledon-Sieg bringt über 2 Mio. Euro. Der Final-Verlierer kriegt nur noch die Hälfte davon. Von daher bin ich über diese Idee zumindest nicht empört.

Ok, aber man darf halt nicht nur die Sportler belangen. Man muss definitiv versuchen an die Hintermänner ranzukommen. Beispielsweise indem man dem Sportler Straffreiheit, bzw. nur ein geringfügige Geldstrafe in Aussicht stellt, wenn er Ärzte, Apotheker, und sonstige Lieferanten benennt. Die allerdings würde ich viel härter bestrafen, gerade Ärzte und Apotheker. Ein Doktor, der einen Kaderathleten zum Olympiasieg spritzt, gehört einfach für 5 Jahre hinter Gitter.

Ansonsten halte ich den Schritt der WADA, beim Erstvergehen ein 4-jährige Sperre auszusprechen, für den Sportler für ausreichend. Das sollte konsequent umgesetzt werden. Und beim zweiten Mal lebenslang. Der Vorteil eines AD-Gesetzes wäre, dass das dann tatsächlich juristisch wasserdicht machbar wäre.

Aber ich finde es grundsätzlich spannend, dass sich offenbar in der Gesellschaft diesbezüglich etwas tut. Offenbar hat die Öffentlichkeit nun genug Druck auf den Gesetzgeber ausgeübt. Ein interessanter Prozess. Ich bin gespannt, was dabei letztendlich rüber kommt.

Man kann ja jetzt bereits die Ärzte belangen. Dafür braucht es nicht unbedingt ein Antidopinggesetz. Aber man muß es halt wollen und auch machen.

Und du glaubst aber nicht wirklich, daß das Gestzt durch den Druck der Öffentlichkeit zustande kommt. Zufälligerweise kommt der Vorschlag aus dem Innenministerium, das ja zufällig auch für die Sportförderung zuständig ist und die deswegen endlich Handlungsbedarf sehen. Aber auch hier stinkt's gewaltig (wie überal in der Politik) wenn man einerseits Rekorde sehen will, Medaillienvorgaben für olympische Spiele macht und den Fördertopf auf die einzelnen Sportarten entsprechend der erreichten Plazierungen verteilt, abdererseits aber den sauberen Sport propagiert.

Es gibt keine breite Öffentlichkeit gegen Doping, lediglich die Handvoll Sportinteressierten, die sich damit auseinandersetzen. Und die aktuelle Bundesregierung ignoriert ja selbst geößere und deutlicher auftretende Bevölkerungsmeinungen. Lediglich das Großkapital hätte hier einen Hebel, aber die treten maximal als Sponsoren auf, und da brauchen sie kein Gesetz weil sie ja entsprechende Vertragsklauseln reinbauen können.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was da läuft. Und ich sehe für mich auch keine Möglichkeit, an die entsprechendd Informationen ran zu kommen. Ich sehe nur, dass jahrzehntelang nichts passiert ist, und jetzt soll auf einmal ein schon brutal zu nennendes Anti-Doping-Gesetz kommen, dass meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum Vergehen liegt.

Man kann ja mal im Strafgesetzbuch nachlesen, auf welche Stufe man Doper mit einem Strafrahmen von bis zu 3 Jahren Freiheitsentzug stellt. Man könnte auch mal im bayerischen Strafvollzugsgesetz nachlesen, wozu eine Freiheitstrafe eigentlich dient:

Artikel 2
Aufgaben des Vollzugs

1. Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient dem Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten.
2. Er soll die Gefangenen befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen (Behandlungsauftrag)

Mit dem Behandlungsauftrag ist übrigens gemeint, dass die Gefangenen in Haft u.a. arbeiten sollen, um dadurch geläutert zu werden.

Zum ersten Punkt: Also ICH muss vor einem Kienle, der voll ist bis über alle Ohren, NICHT geschützt werden !!

Also ob ich jetzt vor einem Armstrong geschützt werden muss... hm, ne eher nicht. Und wenn die Damen und Herren Doper auch alle noch für 1-3 Jahre eingesperrt werden, kostet es den Staat zusätzlich auch nicht gerade wenig.

Da wäre doch beispielweise eine Rückerstattung der Preisgelder, welche gedopt erschwindelt worden sind, und eine "Strafspende" in gleicher Höhe für die jeweilige Jungendförderung des Verbandes irgendwie auch nicht verkehrt. Zusätzlich dann ein Sperre für 3-4 Jahre und im Falle einer Wiederholung dann eben eine lebenslängliche Sperre für ALLE Sportarten!

Dann wären vielleicht auch die Verbände daran interessiert, etwas in den eigenen Reihen auf zu räumen.

Aber vielleicht vor einem Kienle, der voll ist und deswegen einem Raelert die Preise wegschnappt, der deswegen zwecks Grundsicherung bei Erdinger mehr Kohle rausholen muss und deswegen wird dein Bier teurer.

Ich persönlich müsste auch nicht vor einem Hoeness oder vor einem Ladendieb bei Desigual oder H&M geschützt werden. Wer dort klaut, wird bei mir nichts verwertbares finden .

Falsche uneidliche Ausage kann auch mit bis zu 5 Jahren geahndet werden. Diebstahl ebenfalls, es muss nicht mal "Besonders schwerer Diebstahl" vorliegen.

Nach §248b kannst du mit bis zu 3 Jahren belangt werden, wenn du das Fahrrad eines Kienle gegen seinen Willen in Gebrauch nimmst. Da finde ich Doping irgendwie schlimmer, als dass ich mir mal kurz Sebis Fahrrad "ausleihe".

Wieso eigentlich "voller Kienle"... hab ich da irgendwas verpasst?!

Nee, HansM hatte ihn nur (exemplarisch) angeführt.

Der Elch ist auch ab und zu "voll". Ich geb das offen zu.

Auf jeden Fall. Das war nur ein Beispiel. Damit ist absolut keine persönlich werdende Aussage verbunden !

Alles gut, dachte nur einen neuen Skandal übersehen zu haben.

Ich bin auch jeden zweiten Samstag beim HSV "voll". Aber ich denke, dafür ernete ich eher Mitleid als eine Sperre der DTU.

Alk steht aber bei vielen Sportarten auf dem Index.

Als HSV-Fan kann man sich aber bestimmt die medizinische Notwendigkeit attestieren lassen .

Pils statt Punkte !

Ich rechne jetzt lieber nicht aus wieviel ich Bier ich trinken müsste, stünden Bier und Punkte oder Tore in einem proportionalem Verhältnis, um im Mittelfeld der Tabelle unterwegs zu sein.