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Vater verhaftet weil er seine Kinder zu Fuß von der Schule abholt

Absoluter Irrsinn.

Naja, wenn er sich nicht an die Regeln hält !

Offensichtlich hat er sich ja einfach vorgedrängelt anstatt sich wie jeder andere anständige Vater brav mit seinem Auto anzustellen ...

Die Verwandten meiner Frau aus den USA können gar nicht glauben, dass unsere Kinder alleine (!!!) und zu Fuß (!!!!!!) in die Schule gehen.

Die Amis ticken da etwas anders.

Nicht nur die Amis, hier in Spanien müssen die Kinder bis einschließlich 4. Schuljahr auch persönlich abgeholt werden. Bleibt natürlich den Abholern hier freigestellt, ob zu Fuß oder mit dem Auto!
Und es muß kein Elternteil sein, dürfen auch Verwandte oder ältere Geschwister eine Begleitperson stellen!

Wobei ich das sehr gut finde!

Unserem französischen Austausschüler musst ich auch erst klar machen, dass ich ihn die 400 Meter zur Schule nicht fahre.

Warum? Ist es so gefährlich bei Euch?

Mein Kommentar dazu: Total gestört ist das !

So lange nicht gerade Kinder-Massen-Mörder genau in DER Gegend wo die Schule ist frei rum läuft, gibt es keinen Grund, das Kind mit dem Auto in die Schule zu bringen, wenn es nicht mehr als 5km sind und kein Bus oder ähnliches fährt.

In der ersten Klasse musste ich die 4km noch zu Fuß laufen, danach durfte ich dann mit dem Rad fahren. Bei Schnee und Eis war es mir dann frei gestellt, ob ich mich lieber mit dem Rad auf die Fresse packe oder zu Fuß gehe...

Es gibt sicher Gründe und Notwendigkeiten, Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen und Abzuholen. Aber 80-90% sind reine Faulheit und Bequemlichkeit bzw. Übervorsorge.

Die Frage, die sich mir stellt, ist: wie zum Geier kommt man denn auf SOLCHE Seiten?
Da hat wohl jemand einfach zuviel Zeit!

Stimmt. Ich war auf der Zeitverschwendungsseite Nummer Eins: Facebook. Dort wurde es verlinkt.

Nee, natürlich nicht, selbst bei uns im Bergdorf müssen die Kinder abgeholt und hingebracht werden. Ist halt einfach Gesetz und ehrlich gesagt, da haben Pädophile keine Chance und obendrein gleicht jede Schule einem Hochsicherheitstrakt. Da kommt keiner ungesehen und unkontrolliert rein und das ist auch gut so.

Kinder brauchen nun mal 100 prozentigen Schutz!

Moin,



finde ich auch!...


Aber dann denke ich, dass wir viel näher an so einem Irssin dran sind, als wir im ersten Moment glauben:

1.) Etwa 300 ... 400 m Luftline von hier ist eine große Gesamtschule. Wenn ich da zu den Stoßzeiten mit dem Rad oder joggend vorbeikomme, darf man sich in dem Verkehrchaos, das dann dort herrscht, auf gar keinen Fall darauf verlassen, dass man da noch irgendwie aufffällt. Deswegen fährt mein Nachbar seinen Sohn da auch immer hin, wenn er auf dem Weg zur Arbeit ist.

2.) Meine Schwester wohnt auf einem Dorf, das sogar noch eine kleine Grundschule hat, die nur 150m weg ist, man kann sie von ihrem Haus aus sehen. Trotzem darf mein Neffe da im Winter, wenn es dunkel ist, morgens nicht alleine hin. Sie hat Angst, das er in dem Verkehrschaos, das auch dort jeden Morgen herrscht, weil die lieben Kleinen ja keine 500m mehr zu Fuß gehen können/sollen, unter die Räder kommt.

Sorry, aber SOWAS gab es früher nicht!



Die 2 km zur Grundschule bin ich selbstverständlich wie alle anderen Kinder auch zu Fuß gegangen. Zum Gymnasium war es dann noch mal etwas weiter. Da hat man wie alle anderen auch dann eben das Rad genommen (Wenn es denn heile war;-)

Der oben schon mal erwähnte Nachbarjunge ist ein dicker Kumpel von MC und eine Weichpupe: Ins Kino (ca 2,5km) oder zum Schwimmen an den See (ca. 5km) kommt er nicht mit, wenn man da mit dem Rad hin will.


Munter bleiben,

Christian

Hat wohl einen guten Grund, dass sie hier vor der Grundschule ein Zufahrtsverbot gesetzt haben... nur verlagert sich das Problem vermutlich einfach ein paar hundert Meter.

Wir sind mit dem Rad zur Schule gefahren und fanden das normal. Unsere Eltern sind die gleiche Strecke noch zu Fuß gelaufen und fanden uns vermutlich schon seltsam. Wir sind nachmittags mit einer abgewetzten Lederpille auf den Bolzplatz gegangen, um verdreckt mit blutigen Knien erst zum Abendessen wieder zu Hause zu sein. Legosteine waren einfach nur farbig und quaderförmig, der Rest war Fantasie. Die Kinder von heute werden zur Schule gebracht, wieder abgeholt, nachmittags dann zum Geigen- und Chinesisch-Unterricht gefahren, meistens mit dem Auto, und die Eltern von heute finden das normal. Legosteine gibt es in allen Formen und man baut sie eigentlich nur genau nach der dicken Anleitung zusammen. In 25 Jahren sind die Klassenzimmer vermutlich voll von Helicopter-Eltern, die dann Home- oder besser Schooll-Office machen und ihre Kinder dadurch auch noch zwischen zur Schule fahren und abholen im Blick haben. Die Nachmittage kann ich mir gar nicht vorstellen.

Irgendwie fand ich unsere Kindheit schon cool .

[Nostalgiemodus]

Und um mir ein paar Groschen zu verdienen, habe ich Rüben gehackt oder bei der Kartoffelernte mitgeholfen.
Und im Winter auf den Dorftümpel zum Schlittschuhlaufen!

Eine meiner Schulfreundinnen wohnte in Maibach. Da bin ich dann auch ab und an mit meinem bleischweren 3-Gang-Rad von Ostheim aus hingeradelt - das fällt mir Heute ein bisschen schwer vorzustellen, wie ich da diesen Berg hochgekommen bin...

[/Nostalgiemodus]

Klingt nach toller Kindheit!