la_gune hat geschrieben:
Was die Quecksilber-Sache angeht muß ich Dir jedoch ein wenig widersprechen. Ich habe mich ein wenig mit dem Thema Quecksilber auseinander setzen müssen, da ich in meinem nächsten Röhrenverstärker den ich bauen möchte Quecksilberdampfgleichrichter einsetzen werde, die zwar sehr schön blau leuchten, aber eben auch eine Gewisse Gefahr darstellen können, wenn man über den Umgang und die Nutzung nicht ausreichend informiert ist. Das Zeugs ist immer höchst ungesund. Klar, dass es sich im dampfförmigen Zustand (Lampe an) am besten verteilt. Andererseits ist so die Dosis aber auch geringer, da es dann recht flüchtig ist. Zerbricht nun aber ein Kunde eine kalte Lampe, bekommt möglicherweise einige Milligramm von dem Zeugs direkt auf die Finger und diese dann Berührung mit den Schleimhäuten ist die "Kontamination" höher. Dass eine Entsorgung im Hausmüll ein absolutes No-Go sind, sollte allgemein klar sein. Zumal ja auch etliches an Elektronik da drin ist.
Jedes Milligramm ist zu viel, aber...
Osram-Homepage hat geschrieben:
Wie viel Quecksilber ist 1,8 mg eigentlich?
Eine Kompaktleuchtstofflampe enthält nur eine sehr geringe Menge Quecksilber - die meisten Osram-Energiesparlampen lediglich 1,8 mg oder weniger. Diese Menge zu veranschaulichen ist nicht leicht. Hier einige Versuche:
Mit Quecksilber gefüllte Thermometer waren früher in jedem Haushalt üblich. Der Quecksilberinhalt in einem dieser Thermometer würde für 400 bis 1400 Energiesparlampen reichen.
1,8 mg Quecksilber hat ein kleineres Volumen als 0,15 mm³ - es würde also auf der Spitze eines Kugelschreibers Platz finden.
Ein deutsches Gesetz [1], dass die maximale Menge an Quecksilber in Lebensmitteln regelt, erlaubt 1 mg Quecksilber in 1 kg Fisch. Das bedeutet, dass eine moderne OSRAM-Energiesparlampe weniger Quecksilber enthält als in 2 kg frischem Fisch erlaubt sind.
Zur praktischen Beurteilung der Quecksilberbelastung nach einem Lampenbruch, hat OSRAM einige Versuche durchgeführt, in denen Lampen in einem geschlossenen Raum zerbrochen wurden und anschließend die Quecksilberkonzentration gemessen wurde. Dabei zeigte sich, dass diese weit unter den zulässigen Arbeitsplatzgrenzwerten [2] blieb und durch kurzzeitiges Lüften fast auf den Nullpunkt gesenkt werden konnte.
Ich möchte nicht sagen, dass das Quecksilber unbedenklich ist, aber der Hype der darum gemacht wurde/wird, war/ist aus meiner Sicht unnatürlich groß.