So. Zwei Tage danach sind die Gedanken wieder klarer. Dass ich mit dem Triathlonschwachsinn aufhöre, so wie ich mir das teils während des Marathons gedacht habe
, kommt natürlich NICHT in Frage. Ebensowenig kommt in Frage, dass das meine letzte Langdistanz war. Von wegen..........Jetzt erst recht.
Es ist einfach zu offensichtlich, dass da vorgestern viel zu viel Potenzial einfach nicht genutzt wurde.
Ernsthaft. Wo die Minuten liegen geblieben sind, ist zum Glück mehr als offensichtlich. Und zum Glück ist es mindestens genauso offensichtlich, wie ich mir diese Extra-Minuten beim nächsten mal sparen kann.
Schwimmen:
Da brauch ich nicht rumlamentieren. Mehr Schwimmtraining wird sicher weiterhelfen.
Radfahren:
Beinahe alles richtig gemacht. Ich hab mich von der ersten bis zur letzten Minute vornehm zurückgehalten. Der einzige Fehler, den ich gemacht habe, ist der, dass ich zum Ende hin doch deutlich zu viel Energie aufgenommen habe (z.B. der Getreideriegel direkt am Ende war einfach nur Schwachsinn). Der Nährstoffüberschuss lag am Anfang der Laufstrecke als schwerer glucksender Brocken im Magen, weshalb ich ja auf den ersten 15km beim Laufen nur Wasser getrunken habe.
Laufen:
Ich kann mittlerweile ja im Training wieder mehr laufen und werde davon eifrig Gebrauch machen, da mir gerade die langen Läufe sehr viel Spass machen, die ich diesmal leider nicht machen konnte wegen meiner Fußsehnen. Das allein wird schon für einen guten Schub sorgen. Zudem hab ich wieder mal - und dieses Mal auch repräsentativ auf einer langen Strecke im Wettkampf - erfahren, dass ich beim Laufen recht wenig Energie brauche. Denn z.B. auf den letzten 10-14 km hab ich mich mit jeweils nur halben Bechern Iso oder Cola von Verpflegung zu Verpflegung gehangelt. Es war beeindruckend. Jedesmal, wenn wieder auch nur ein kleiner Schluck reinging, dauerte es keine 2min, bis ich wieder besser laufen konnte. Das hielt dann immer gerade so bis zur nächsten Verpflegung. Letzten Endes bekam ich auf das Isozeugs am allerwenigsten das Verlangen, sofort kotzen zu wollen. D.h. zusammenommen solle die Strategie für das nächste Mal sein, pro Verpflegung einen großen Becher Iso zu nehmen plus selten ein hochkonzentriertes Gel, wann immer das reingeht. Das sollte mich gut über die Strecke bringen. Ich vermute..........(Achtung, jetzt kommt sie wieder, die nächste Hochrechnung
) .........dass ich allein mit diesen Maßnahmen (mehr Schwimm- und mehr Lauftraining, sowie die richtige Verpflegung auf der Laurstrecke) gut und gerne 15-20min schneller sein sollte. Der mäßige Marathon von 03:42 ist 100%ig nicht das Ende der Fahnenstange.
Unterstützt wird das durch die Tatsache, dass es mir nach der ersten LD wirklich sehr gut geht. Ich hab heute quasi keinerlei Muskelkater mehr und Treppen hinabsteigen ist keinerlei Problem. Nach dem Duathlon in Paguera letztes Jahr auf Malle kam ich dagegen 3 Tage lang kaum mehr eine Treppe hinunter. Drum würde ich vermuten, dass ich gestern aufgrund des Energieproblems beim Laufen nicht wirklich an die muskuläre Grenze gehen konnte. Oder anders gesagt: ich fühl mich jetzt danach bei Weitem nicht so scheisse, wie man sich allgemeinen Aussagen zufolge nach einer LD fühlen sollte.
gez.: glaurung,
weiterhin äusserst optimistisch gestimmt.