Da ich es ja nicht mehr geschafft habe, mein Training aufzuschreiben, hier wenigstens noch die qualitativen Einheiten in den letzten Wochen.
Am Ende der Woche in Franken, die ich weiter oben beschrieben habe, gab es den einzigen wirklich harten Block:
Freitag, 14.06.: letzte Chance für eine überlange Radeinheit, also (zu spät) aus dem Bett gequält, 9:00 auf dem Rad gesessen und Richtung Bayerischen Wald los; Wetter gut, nicht zu warm, etwas Wind, trocken, über Neumarkt und Amberg Richtung Pleystein, eine Ecke anschauen, in der ich mit meinen Eltern als Kind mehrfach war. Traumhaft dort. Verpflegung ok, da ich am Ende keine Lust mehr hatte, noch einen Verpflegungsstop zu machen wurde es etwas knapp aber sowas kann ich ja...
301 Km, etwas über 11 Stunden, 4000 Höhenmeter. Fuhr sich so weg, Beine ok.
Samstag, 15.06.: nachmittags ins örtliche Freibad, 1000m planschen, Wassertemperatur (weil Quellwasser und nur Solaranlage) knapp über 20°C, daher reichte das auch. Danach dann etwas überlegt aber wenn der eigene Verein in der zweiten Heimat einen Lauf veranstaltet, muss man ja... Also nachgemeldet und abends dann noch 10 Km gelaufen. 4 Runden, je Runde ein 200m langer Anstieg, Hälfte der Strecke auf Schotter, der Sieger läuft ne 35 (sonst eher 33min unterwegs), meine Beine sind natürlich etwas hölzern aber für 40:46 min reicht es. Leider vergesse ich den Pulsgurt, das wäre interessant gewesen, wie hoch der Puls noch geht.
Sonntag, 16.06.: Kurzdistanz Kulmbach, Wettkampfbericht weiter unten
In der Woche danach Montag locker schwimmen, Dienstag nix, Mittwoch das nächste lange Koppeltraining, endlich mal 34°C, 4x 40 min Havelhügel, 35,0/35,3/35,0/35,3 Km/h - nach wie vor nicht mal in der Nähe von 36 Km/h oder schneller. Der anschließende 20er geht in 4:28 min/km weg, allerdings gehe ich nicht volles Tempo angesichts der Temperaturen, geht soweit ok. Donnerstag locker schwimmen, Freitag locker laufen.
Samstag Kurzdistanz Neuruppin, Wettkampfbericht weiter unten, anschließen nach Hause mit dem Rad. Gute 80 Km gegen den Wind bzw. mit Seitenwind, über die Hälfte der Straßen im Umland mittlerweile mit Radwegen, die dann auch fast alle auf der anderen Straßenseite liegen. Zweimal ignoriere ich das, beide Male werde ich umgehend von Autofahrern hupend geschnitten und bedrängt. Highlight: 8 Km neu gemachter Radweg, 4m breit, glatt asphaltiert - könnte man so richtig loszischen. Könnte, denn der Weg ist übersäht mit Tannenzapfen und vom Weg abgebrochenen kleinen Ästen. Teilweise sieht man den Belag kaum noch. Also nix mit Kopf runter und drücken sondern Oberlenker und rollen. Ich liebe sowas.
Am Ende dann 83 Km, 32,5 Km/h inkl. 13 Km Stadtverkehr und Ampeln - naja, ist halt so. Sonntag dann Beine hoch.
Die Woche drauf Montag und Dienstag locker schwimmen und laufen. Mittwoch das letzte wirklich lange Koppeltraining, leider komme ich zu spät aus dem Büro und stehe dann auch noch im Stau, kann mich aber glücklicherweise noch aufraffen. Diesmal eine Stunde 5 Schläge unter Wettkampfpuls (den ich halt bei 150 schätze), danach eine Stunde Wettkampfpuls, dann noch 7 Km 5 Schläge drüber. Rein vom Puls läuft es nach Plan aber das Tempo zeigt leider nicht die passende Entsprechung. Ich werde immer langsamer.
Anschließend laufe ich noch 19 Km auf meiner Winterrunde, weil es schon dunkel ist. 1:26 Std., Puls unter geplantem Rennpuls, das hätte ich auch noch locker 10 Km weiter laufen können (keine Verpflegung beim Laufen). Donnerstag dann locker 40 Km Rad, Freitag locker 17 Km laufen, Samstag nüscht, Sonntag Rothsee-Triathlon, Wettkampfbericht weiter unten.
Vorletzte Woche: Montag locker schwimmen - Abbruch wegen aufziehendem Gewitter, Dienstag ungeplant Pause, Mittwoch eigentlich Koppeltraining geplant aber Ansage schwere Unwetter nachmittags, die kommen zwar nicht aber ich kann dann büromäßig nicht mehr ändern, daher Donnerstag Koppeln, 2x 40 min Havelhügel, 35,0/35,3 Km/h, anschließend 15 Km ohne Blick auf die Uhr um zu sehen, was das Gefühl für ein Tempo vorgibt. Knöchel tut anfangs weh, Beine steinhart, nach 3 Km geht's, erste Hälfte dann 4:29 min/km, zweite Hälfte 4:19 min/km, Puls nahezu konstant die ganze Zeit. Freitag Pause und abends 7 Halbe, Samstag 40 Km Rad locker, Sonntag dann geplant letztes Koppeltraining: 10x 200m / 4:00 min ab, auf's Rad und nach Süden raus, um eine Tempo-Strecke anzuschauen, die angeblich sehr gut zu fahren sei. Naja - auf dem Hinweg den ersten Radweg außerhalb Berlins ignoriert, sofort taucht neben mir die Schnauze eines SLC V8AMG, Beifahrerscheibe runter und die nächste Belehrung, dass da ein Radweg sei. Nachdem ich nicht reagiere, gibt er Gas, nicht ohne mich noch durch einen Schlenker fast in den Graben zu schicken. Willkommen in Berlin und Umland... Die Runde hat 13 Km, aber auch hier leider die Hälfte mit Radweg. Erste Runde fahre ich korrekt, stehe dann noch an einer Ampel und die Laune ist absolut im Keller. Man kann durch diese Radwegsseuche hier nirgendwo mehr vernünftig fahren (sofern man sich an die Verkehrsregeln halten möchte). Etwas verwundert mich der Schnitt am Ende der Runde: 36,3 Km/h. Puls 167 - da spinnt der Garmin mal wieder. Zweite Runde ignoriere ich den Radweg, Schnitt 38,2, Puls 162, kann ich zwar nicht so recht glauben, könnte aber schon hinkommen. Danach nach Hause, dabei noch ein paar Erlebnisse mit Autofahrern und vor allem mit Radfahrern (kann es bitte wieder 10°C und Dauerregen haben, dann sind wenigstens diese Deppen nicht unterwegs...), so dass ich zu Hause keinerlei Lust mehr habe, noch zu laufen. Und mir wird wieder klar, warum ich immer weniger Lust habe, noch aufs Rad zu steigen (und dass ein Großteil meiner Sportunlust wohl daher kommt, ich das zumindest in Berlin aber vermutlich nicht ändern kann/werde). Mir fehlt einfach das dicke Fell, dass Viele haben, die halt einfach fahren. Egal ob da Ampeln sind, Radwege oder sonst was. Ich kann das einfach nicht, vor allem nicht, wenn ich sehe, wie knapp es oft ist, weil etliche Autofahrer einen bewußt in gefährliche Situationen bringen um zu zeigen "Die Straße gehört MIR!".
Und damit sind wir dann in der Vorwettkampfwoche. Die Taperingphase bis dahin war Murks. Es gab zwar ein paar gute Einheiten aber alles Drumherum war einfach kein strukturiertes Training. Und so geht es auch weiter: Montag nix weil zu lange im Büro, Dienstag nix weil morgens nicht aus dem Bett gekommen. Und Mittwoch steht ja schon weiter oben...
Mein Fazit: mit einer 9:50 bin ich wohl mehr als gut bedient. Es ist für mich mit Stand heute unvorstellbar 5:10 zu fahren, geschweige denn schneller. Das Schwimmen ist eh innerhalb einer Karenz von ca. 3 min mehr oder weniger bei mir durch und Laufen - ich weiß nicht. Es ging im Training hin und wieder gut, im Wettkampf jedoch nie wirklich. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich gute 25 Km laufe und dann ist der Ofen aus. Letztlich hat das Training in den letzten Wochen meine Einschätzung nur bestätigt, an der Form geändert hat sich nix mehr.