Ich danke euch!
Eigentlich war ich ziemlich unsicher was diesen Wettkampf angeht. Das Eifelwochenende steckte mir stärker in den Knochen, als ich mir das im Vorfeld vorgestellt hatte. Aber egal, es war ein sehr schoenes Wochenende, auf das ich nicht verzichten wollte. Danach war aber nicht mehr wirklich an gescheites Training zu denken und ich bin mehr oder weniger in kurzen Runden durch die Gegend gerollt, merkte aber das ich einfach keinen Druck mehr in den Beinen hatte.
Vielleicht wegen der 3 kg weniger, fühlte sich dafür das Laufen in den letzten Tagen schon immer sehr gut an, auch in Tempobereichen, die eigentlich eher Wettkampftempo sind.
Dann heute morgen. Es ist erst mal kalt und schon recht windig. Beim Schwimmen sind 3 Runden zu absolvieren. Der erste 180° U-Turn-Wendepunkt kommt nach 250 Meter und ich bin mitten in der Waschmaschine, ätzend sowas.
Kurz erinnere ich mich an meinen Vorsatz, als ich mit Triathlon anfing, nur Wettkämpfe im Schwimmbad zu machen. Tja lang habe ich den nicht eingehalten. Nach dem Landgang loest sich das Feld endlich etwas auf. Es folgt noch ein weiterer Landgang ehe es dann nach der letzten Schwimmrunde rausgeht. Die Zeit ist in Ordnung. Nicht besonders gut oder schlecht, es passt halt.
Dann geht es aufs Rad und es geht ein heftiger Wind.
Auf dem Hinweg geht es zwischendurch locker kurbelnd mit 40 kmh dahin und auf dem Rückweg kämpfe ich, um einigermaßen die 25 kmh auf dem Tacho stehen zu haben. Ich bin in der Vorbereitung viel zu wenig Auflieger und flache Strecken gefahren und so fängt irgendwann der Rücken an weh zu tun. In der letzten Runde nutze ich die Rückenwindstücke, um mal den Rücken zu entlasten und bin froh, das ich nicht noch 90 km fahren muss. Auf dem Rückweg macht mich der Wind voellig fertig. Geschwindigkeit oder sonst was, ist mir total egal, Ich sehne mich nur noch danach endlich die Abfahrt von der Bundesstraße zu nehmen und zwischen den Lärmschutzwänden endlich den Lärm aus den Ohren zu bekommen und Stille um mich herum zu haben. Und natürlich gleitet es gleich viel besser dahin, so stelle ich mir das vor!
Endlich geht es in die Wechselzone. Ich bin deutlich langsamer, als ich wollte aber das kann ich gut auf den Wind schieben!
Dann kommt das Laufen. Auch da bin ich unsicher und will auf keinen Fall die ersten 10 km zu schnell Laufen und dann eingehen. Also langsam los, erst mal kämpfe ich mit der Uhr, den Garmin hatte ich nicht mitgenommen, weil es Bändchen gab und ich keine Lust auf das dicke Teil in der Tasche habe. Kilometer eins kann ich also nicht abschätzen. Ich merke mir die Zeit, um bei Kilometer 2 zu wissen, wie schnell ich bin. Tja, so ist das im Wettkampf, bei km 2 weiß ich nicht mehr was ich mir gemerkt habe! Schoen ist, das sich beim Laufen nun auch die Schüler dazumischen und so wird es nicht langweilig. Ein Junge schaut ständig nach hinten, ich sage ihm er soll nach vorne schauen und sich vorne rechts den "kleinen" im grünen T-Shirt vornehmen. Hat er auch gemacht!
Dann fängt irgendwann das große Rechnen an. Wenn ich das erste Bändchen am Ende der ersten Runde bekommen habe, dann darf ich doch sofort nach Erhalt des 8. Bändchens ins Ziel laufen, oder wie? Sicherheitshalber frage ich noch mal nach! Aber es stimmt und ich laufe ins Ziel, wo mich Wolfgang und unser Rookie, die die VD gemacht hat, schon empfangen!
1:49 Std. für die 20 Laufen ist echt der Hammer! Dieses Tempo laufe ich sonst doch nur im Solo-HM!
Dann warten wir noch auf die anderen Teilnehmer unseres Vereins und freuen uns, das alle gut ins Ziel kommen! Besonders freut es mich für Wolfgang, der deutlich fitter ist, als letztes Jahr und somit hoffentlich ein gutes Gefühl für Embrun mitnimmt!
Bei der Siegerehrung "räumen" wir auch noch ab und dürfen mit einem Turnbeutel, Neudeutsch "Gymbeutel" vom Bocholter Blumenversender nach Hause gehen!