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Tapern ist nicht gleichbedeutend mit Erholung. Wenn man von der Ausdauer her in Topform ist, bedeutet das in erster Linie, dass die Mitochondrien in den Muskelzellen in Topform sind. Leider haben sie nur eine Lebensdauer von zwei Wochen. Daraus folgt: Wenn man zwei Wochen oder länger eine lockere Kugel schiebt, ist die mühsam aufgebaute Form weg. Die kurze Lebensdauer der Mitochondrien ist die Antwort darauf, warum eine gute Form sich nur langsam einstellt (Wachstumsprozesse brauchen Zeit), aber schnell wieder verloren ist.

Viele Sportler tapern falsch und machen nichts anderes als – abtrainieren. Sie werden dadurch schlechter. Form aufbauendes Tapern ist komplex und erfordert viel Disziplin und auch etwas Wissen. Je weniger Kilometer ein Athlet hat, desto schwieriger wird es. Durch ein gelungenes Tapern hat man Leistungssteigerungen bis zu 10% beobachtet. Also lohnt es sich, sich etwas damit zu beschäftigen.

Grüße,
Arne

Ich war beim Laufen immer wieder eingeschränkt wegen meiner Fußsehnen. Das allein war aber nicht soo schlimm. Dann kam vor drei Wochen aber noch ein leichtes Problem mit dem linken Knie dazu. Es zog wieder mal unten am Ansatz der Kniescheibe. Drum konnte ich 3 Wochen vor Kraichgau gerade mal 45km laufen. Ich hab deswegen tierisch Schiss bekommen, weil ich aus Erfahrung weiss, wie schnell sowas bei mir ausufern kann. Ich bin sehr anfällig für solche Sehnenprobleme im Training bei nassem und kaltem Wetter. Das war echt schlimm in den letzten Wochen.
Im Kraichgau bin ich dann sehr unmotiviert an den Start gegangen und hatte 04:55. Die Erfahrung vieler anderer zeigt, dass man diese Zeit für Roth meist einfach x2 nehmen kann, wenn alles halbwegs normal läuft. Dann komm ich halt auf 09:50.
Glücklicherweise scheine ich momentan aber keine größeren Probleme mehr zu haben und wenn ich noch einige Laufkilometer zusammen bekomme, dann kann ich mir auch durchaus noch eine Zeit ein paar min unter 09:50 vorstellen. Aber die 09:30 dürfte definitiv deutlich ausser Reichweite sein.
Selbst wenn ich unter 5h radeln würde (durchaus wahrscheinlich) und noch knapp unter 03:30 laufen könnte (nicht wirklich so wahrscheinlich, aber eventuellst noch im Bereich des Möglichen).........eine Schwimmzeit von wahrscheinlich über 01:05 macht's dann unmöglich. Da bin ich aber wirklich selbst schuld. Schwimmen hätte ich definitiv mehr können und sollen. Aber manchmal fehlt's halt auch bei mir an der nötigen Disziplin.

Auf Seite 114 ist der Wettkampfbericht für Kraichgau, falls er dich interessiert.

Danke Arne.
Damit hab ich mich eben NOCH NICHT beschäftigt, was ich aber wirklich tun sollte. Ich gehe mal davon aus, dass drüben ein paar Filmchen dazu sind. Dann geh ich die Tage mal auf die Suche danach.

Du kannst einfach die letzten drei Wochen aus den kostenlosen Trainingsplänen möglichst 1:1 abtrainieren. Falls nötig, kannst Du in der ersten Woche etwas mehr Kilometer machen.

Tja Sven, da man uns beide nicht in einen geregeten Trainingsplan packen kann, wird das wohl wirklich schwierig.

Also keine Erholung, das hatte ich eigentlich auch nicht vor.
Schwimmen: Einfach ein bisschen schwimmen
Laufen: Der Marathon soll ja eh langsamer werden als sich gewöhnlich laufe. Also ????
Rad: etwa halbe Umfänge, locker mit ein paar Reizen ungefähr in der Langdistanzbelastung

Ist die Taperingphase nicht abhängig von dem Training davor?

Ich habe ja schon mehrfach versucht, nach deinen Plänen zu trainieren, aber ich passe da einfach nicht rein. Wenn ich mir aber trotzdem die Taperingphase aus z.B. aus dem 12 oder 18 Stunden Plan nehmen kann, wäre da ja schon ein guter Anhaltpunkt.

Danke. Deine Tipps hatten damals für die Staffel ja auch funktioniert.
Ich trainiere zwar das ganze Jahr über relativ strukturlos (bzw. besser gesagt nach Empfinden), aber dass man in den letzten 4 Wochen viel falsch machen kann, bzw. noch so manches reissen kann, das glaub ich definitiv. Drum versuch ich jetzt mal so langsam, für die letzten Wochen doch etwas Struktur reinzubringen.

Jein.
Ich hab die mal versucht, ist mir nicht bekommen.
Es war mir ............. zu lasch.
Vor allem am We vor dem Rennen bekommt mir eine Koppeleinheit (3h/45min) besser.

hier zu begutachten:

posting.php?mode=quote&f=2&p=514690

Halte ich für einen Fehler. Gerade die Taperphase ist höchst individuell. Das Grundlegende sollte man sich klar machen (nicht zu lange tapern, nicht zu lasch...), weil das bei jedem mehr oder weniger zutrifft. Aber die Feinabstimmung, auf die es ja ankommt, kann man meiner Meinung nach nicht einfach abtrainieren.

Diese Einheit liegt in meinem Plan halt drei Tage früher; am WE dann die Hälfte davon.

Grundsätzlich wird in den Plänen während der BUILD-Phase 1x wöchentlich ein Koppeltraining mit viel Renntempo absolviert. Es ist der härteste Tag der Woche. In den letzten drei Wochen dann 2x wöchentlich. Das ist für die allermeisten wirklich genug. (Wenn man sich leicht unterfordert fühlt in den letzten 10 Tagen, ist man auf Kurs).

Grüße, Arne

Doch das funktioniert.
Hazel hat vor Regensburg auch falsch getapert.Obwohl die Vorbereitung und die andere WK super waren, hatte er am Tag X keinen Saft in den Beinen.Im November ist er dann in Florida gestartet, hat die Taperphase verändert und konnte die zuerwartende Leistung abrufen.
Das ist die hohe Kunst im Leistungssport, so zu trainieren, dass Du am Tag X das abrufen kannst, was in Dir steckt.

Japp. Ich habe mich in meinen Anfangszeiten stark an Trainingspläne gehalten und somit auch an die Tapervorschläge. Dabei habe ich herausbekommen, was mir bekommt und was nicht. Daraufhin habe ich mein Tapern umgestellt und hatte auch bessere Ergebnisse im WK.

Ist aber doof wenn ich das auch ausproblieren müsste, bin ja 1. nicht mehr der Jüngste und 2. mache ich ja vielleicht nur das eine mal eine LD. Es sollte also schon so ein guter Weg gefunden werden. Da es aber sehr individuell ist, kann ich mir nur Vorschläge anhören und dann, soweit ich mich kenne, entscheiden was ich mache.

Das ist ja auch der richtige Weg: Schauen, was empfohlen wird und mit den eigenen Erfahrungen abgleichen.