Trunkenbold hat geschrieben:
Anja hat geschrieben:
Vielleicht ist der Sinn des Lebens auch einfach ein kleines Stück der Weltgeschichte an einem kleinen Fleck auf dieser Welt soweit mitzugestalten, daß es ein wenig freundlicher, herzlicher und schöner ist.
Tja, so irgendwie poltere ich halt mehr als andere, habe aber niemanden runtergemacht, so irgendwie halte ich bei dem ein oder anderen einfach mal den Spiegel hin.
Gut, manchmal verzerrt er vielleicht ein wenig, aber sind es nicht genau diese Zerrbilder, die vieles erst in einem anderen Licht zeigen oder man diese mal von einer anderen Warte sieht?
Und ja, ich kann nur das kommentieren was auch dasteht und wenn ich der Meinung bin, das das Geschriebene einen depressiven Charakter für mich zu erkennen läßt, dann schreibe ich das auch.
Es ist wohl ein Problem unserer Zeit, das kein Mensch es mehr gewohnt ist, das man ihn ohne Glaceehandschuhe anfasst!
(So das war mein philosophischer Satz dazu)!
Und wenn jemand meine Lebensweise kritisiert, bitte schön, damit kann ich leben, ich versteh das sogar. Soll ja nicht jeder Olivenbäume pflegen und Hühner halten, ist nun mal meine Art zu leben. Ob das für mich schließlich und letztendlich der weisheit letzter Schluß ist, tja das weiß ich auch nicht und genau ist das ja was es für mich so interessant macht! Was ist in 10 Jahren? Mache ich dann noch Triathlon, lebe ich dann noch in Spanien, lebe ich überhaupt noch?
Wenn man so ein Thema aufgreift, da kommen 100 Meinungen zum Vorschein!
Und zu deinem Schlußsatz, sehr viel wahres dran, aber nehmen wir uns da nicht alle ein wenig zu wichtig?
Die Erde kommt ganz gut auch ohne uns klar!
Ja - aber wenn ich danach gehe, kann ich mich gleich umbringen, denn die Erde braucht mich sicher nicht. Meine Klienten brauchen mich auch nicht, wenn ich nicht da bin, macht die Arbeit jemand anderes. Meine Freunde oder Bekannte brauchen mich auch nicht, weil sie sicher genug andere Menschen haben und ich schnell ersetzt und vergessen bin. Die einzigen, die es vermutlich tief und nachhaltig treffen würde, sind meine Eltern.
Noch nehm ich mich wichtig genug, daß ich weiterlebe. Wenn ich mich nicht mehr wichtig nehme, wird es gar keiner tun - warum auch? Mich braucht niemand. Die Welt funktioniert ohne mich genauso wie mit mir.
Warum lohnt es sich für mich trotzdem zu leben?
Weil es ein paar Menschen gibt, die es freut, daß es mich gibt und für die ich hin und wieder was tun kann und die auch für mich da sind.
Weil es eine Arbeit gibt, die ich kann und bei der ich Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten kann und dafür das Geld verdiene, das ich brauche um überhaupt arbeiten gehen zu können und mir hin und wieder schöne Dinge zu gönnen.
Weil ich die Hoffnung nicht aufgebe, daß es immer wieder schöne Erlebnisse gibt, die es lohnend sein lassen weiterzumachen.
Weil ich jeden Morgen und jeden Abend von zwei Fellkugeln begrüßt werde, die sich freuen, daß ich sie fütter und knuddel.
Weil ich hoffe, daß ich jedes Jahr in Lanzarote das Gefühl wiederfinde, das mit sagt "es ist gut, hör auf zu denken und sei glücklich".
Wenn diese Gefühle weg sind, wird es Zeit zu gehen.
Falls "herumjaulen" das neue Wort für nachdenklich oder traurig ist: ok.
Falls "depressiv" neuerdings als Beschimpfung benutzt wird und ein negatives Stigma ist: ok.
In beiden Fällen bin ich dann hier falsch.