PeterMUC hat geschrieben:
Der Sinn des Lebens geht vll. bei einigen Verloren, weil sie entweder
a) die falschen Prioritäen setzen
oder
b) Die Prioritäten, die für einen gewissen Zeitraum (Beispiel Beruf oder auch Hobby) gesetzt wurden, nicht früh genug hinterfragen und neue oder geänderten Prioritäten setzen.
Falsche Prioritäten sind IMHO sich im Beruf zu verausgaben, um ein bestimmtes - hochgestecktes - Ziel zu erreichen (Haus bauen, Auto kaufen o.ä.). Da hechelt man möglicherweise jahrelang seinen Prioritäten hinterher und vergisst dabei, dass das Leben auch noch aus anderen Dingen besteht (Familie Gründen, auf die Gesundheit achten etc.)
Prioritäten, die der "Nachjustierung" bedürfen, findet man IMHO oft genug im Sport. Leute, die nur noch auf den Sport fixiert sind (Ich war auch mal so) und dann da keinen Weg mehr raus finden, verfehlen mM auch wesentliche Lebensziele. Selbiges gilt für den Beruf. Meiner Meinung nach muss es irgendwann mal gut sein mit immer nur nach oben schauen und die Leiter hochklettern wollen. Die Leute, die ich aus meiner alten Heimat noch kenne und die in ganz normalen "Malocher-Jobs" verblieben sind, führen mMn oft ein glücklicheres, erfüllteres Leben als die, deren einziges Lebensziel die nächste Stufe auf der Leiter ist. In meinem eigenen Umfeld kritisiere ich das oft genug, warum es nicht akzeptiert wird, dass man sich ab einer bestimmten Lebensphase vielleicht nur noch seitwärts bewegen möchte, um Energien zu befreien, die man in andere -lohnenswertere Dinge zu stecken.
Gut formuliert IMHO.
Das mit dem seitwärts bewegen kenne ich, so geht es mir im Job schon seit langem, denn das was als "nächste Stufe" erreichbar wäre, ist für mich nicht erstrebenswert. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich eigentlich was tun sollte, damit das finanzielle Polster vielleicht etwas besser ausfällt als jetzt.
Und was den Sport angeht... Ich finde es z.B. interessant, die Gedankengänge des Captains bei TS zu lesen. Der macht grade das gleiche durch wie ich vor einigen Jahren schon (und vor noch mehr Jahren als reiner Läufer): was mache ich, wenn ich sehe, es geht nicht besser? Wie keko sagt: soll ich den 147ten Triathlon machen? Oder wie Chris z.B. vorschlägt, Tennis spielen gehen oder Windsurfen (auch wenn es mich eigentlich überhaupt nicht interessiert), um was anderes zu machen?
IMHO kann man genau diese Gedanken auf den Rest des Lebens ebenso anwenden - und die Schwierigkeit, da eine Antwort zu finden ist überall gleich groß. Für mich zumindest.