Radmarathon Wesseln
Sonntag war es mal wieder soweit. Radmarathon 3 der NordCup-Serie stand auf dem Plan. Routiniert gab es also mal wieder um 4:45 Uhr Frühstück, bevor dann das übliche Klimbim ins Auto geräumt werden musste.
5:30 Uhr ging es dann auf die Piste. Schon kurz hinter Buchholz setzte leichter Nieselregen ein. Naja, der Nordostseekanal lag ja noch vor mir und somit auch die Hoffnung, dass ich eine Wettergrenze passieren würde. Auf der Brücke vom Kanal wurde dann deutlich, dass es eine Wettergrenze gibt. Leider blieb der Regen und nun kam auch noch frischer Wind dazu. Meine Lust an den Start zu gehen, sank immer weiter.
In Wesseln angekommen holte ich mir meine Nummer, begrüßte die Kollegen und trank noch schnell einen Kaffee. Pünktlich 7:30 Uhr rollten wir los zur ersten Kontrolle im 26 km entfernten Meldorf – natürlich im Regen. Die kleinen Sträßchen waren leider von einigen Treckern mit gut Sand und Matsch eingedeckt, so dass in Meldorf alle aussahen, als seien sie gerade ein schönes Off-Road-Rennen gefahren.
Aufgrund des Wetters waren die Teilnehmerzahlen natürlich sehr niedrig. 66 Starter auf der Marathonstrecke sprechen für sich. In Husum waren es rund 200! Demzufolge gab es diesmal auch sehr viele kleine Gruppen (2-3 Leute), denn das Tempo variierte einfach zu stark zwischen den einzelnen Startern.
Kurze Stärkung und weiter ging es über eine rund 40 km große Schleife zur Bäckerei von Kalle! Stempel 2 wurde zur absoluten Nebensache bei solch einer Verpflegung. Auch der Regen ließ nun allmählich nach und wir nahmen die Runde mit 61 km und einigen Höhenmetern in Angriff, bevor wir nach gut 112 km wieder an der Backstube ankamen, den dritten Stempel einsammeln.
Meine beiden Kollegen signalisierten bereits hier, dass heute nicht unbedingt ihr Tag sei. So ging es etwas verhaltner weiter. Schließlich lagen noch rund 100 km vor uns. Ziemlich direkt ging es nun wieder zurück nach Meldorf, den vierten Stemple einsacken, bevor es auf eine weitere gut 60 km lange Runde ins Landesinnere ging. Auch hier verbargen sich einige Höhenmeter. Die Windrichtung stellte sich zudem als sehr unglücklich heraus. Wir wehten quasi dem entferntesten Punkt entgegen und mussten umso mehr auf dem Rückweg (km 170-200) kämpfen.
Ich begab mich immer wieder in die Führungsarbeit, um meine Kollegen etwas zu schonen. Für mich ein gutes Training im Hinblick auf den 04.08. So fuhr ich die letzten 80 km fast durchgehend alleine im Wind. Es lief rund bei mir. Ich kann es nicht anders sagen! Inzwischen meinte es auch das Wetter etwas besser mit uns und die Sonne schaffte es immer wieder sich gegenüber den Wolken durchzusetzen.
Wieder in Meldorf zum letzten Stempel angekommen, gab es noch schnell ein – zwei Becher Cola, ein letztes Stückchen Kuchen und ab ging es mit viel Seitenwind und kleinen Rückwindpassagen gen Wesseln.
Etwas über 8 h Stunden Fahrzeit zeigt, wie langsam wir diesmal wirklich waren. Der Schnitt knapp unter 27 km/h – absolut ausbaufähig, aber bei dem Wind nicht unbedingt überraschend! Aber Grundlagenkilometer können gar nicht zu langsam gefahren werden. Also alles bestens!
Mein Fazit: Tolle Veranstaltung bei ausbaufähigem Wetter!