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Ich habe letzte Woche festgestellt, dass ich in Südfrankreich nichts vermissen würde. Ich wäre fähig gewesen, dass ich einen LKW bestellt hätte, der mir meinen ganzen Krempel herbringt. Ich wäre beschäftigt damit, mir ein neues Leben aufzubauen und würde vielleicht gelegentlich mal ein wenig Sport machen. Viele Fragen und Bedenken lösen sich dann einfach in Luft aus. Ich habe das auch schon festgestellt, als ich für 9 Monate in den USA war. Vorher waren meine größten Bedenken, wie das mit dem Training dort klappen würde. Als ich dort war, dachte ich gar nicht mehr dran.

Ok - ich war bisher nur einmal für 4 Monate im Ausland. Da dachte ich auch erst, ich schau mal aber Training wurde sofort fester Bestandteil des Lebens dort, obwohl es einen nicht unerheblichen Aufwand darstellte.

Ist halt doch jeder unterschiedlich. Ich für mich befürchte, ich werde irgendwann zurückschauen und feststellen, welche Fehler ich im Leben gemacht habe und deswegen hier versauert bin. Schuld daran bin ich aber letztlich ganz alleine, da mache ich niemanden sonst für verantwortlich.

Sport machen kann man überall, das wäre wohl das allerkleinste Problem. Wettkämpfe, na ja, die gibts auch quasi überall, mit ziemlicher Sicherheit nicht schlechter als bei uns, in Spanien- Frankreich ist das doch schon fast nationales Kulturgut.

Die Frage ist doch, möchte man sein Umfeld aufgeben, und wovon da (wo auch immer) leben, Thema Jobkrise.. Ich hätte jedenfalls keinen Bock auf dem Bau oder in ner Kneipe zu mallochen. Über Rente etc will ich mal gar nicht nachdenken.

Unser Kollege TB hat halt ne besondere Situation, damit kann man schon grosse Sprüche klopfen, das ist aber die grosse Ausnahme.

Eben. Das meinte ich.

Glaubst du, dur kriegst hier in 20 Jahren eine Rente?

Ich würde sowieso erst mal alleine mir die Sachen anschauen. Und wenn ich dann Fuß gefasst hätte, den Rest nachholen. Und ohne guten Job sowieso nicht.

Jedenfalls keine, die ausreicht zum Leben, ich möchte jedenfalls nicht bis 70 arbeiten müssen, und darauf läuft es doch hinaus. Daher muss man ja privat was machen, was bedeutet, das man einen Teil des jetzigen Einkommens dafür zurücklegen muss. Wenn das wegen zu wenig Einkommen nicht mehr geht, wirds halt irgendwann (vermutlich) ziemlich eng.

Ah - wir kommen der Sache schon näher. Die Arbeitsbelastung wird dann kaum weniger sein als sie es jetzt in D ist.

Wo ist dann der Unterschied? Klar, Landschaft und vielleicht Wetter, aber ansonsten? Müßiggang kannst Du hier auch haben wenn Du willst.

Und wenn Du mit 70 noch Geld brauchst für Haus o.ä.? Auch egal?

Ok.



Wie auch immer...

Ich weiß, das beruht auf Gegenseitigkeit.


Ist mir doch klar, aber das bedeutet doch, Du HAST schon vorgesorgt (oder geerbt und somit den Rückhalt) und siehst auf der Grundlage jetzt keine weitere Notwendigkeit. Ist doch ok so. Ich stelle nur immer wieder fest, dass viele Menschen so leicht dahin sagen "Ich sorge nicht vor, ich kann ja nix mitnehmen, wenn ich den Löffel abgebe!" aber wenn man genauer schaut, dann sind da durchaus deutliche Rücklange vorhanden.

Wie gesagt: finde ich gut und richtig so. Nur der Schein nach außen ist dann halt nicht so ganz "korrekt".

Der Unterschied sind die Menschen, die z.B. in Südfrankreich wesentlich entspannter sind als hier.

Ist das auch noch so, wenn Du nicht mehr Tourist bist?

Ja, da bin ich mir sicher.

Na dann - nix wie hin! Ehrlich, wenn Du wirklich die Sachen packen willst, dann los.

Die arbeiten einfach langsamer! Die entschleunigen und das merkst du natürlich auch als Touri, wenn du mal in eine Bank, einen Supermarkt oder sonstwo hingehst................. oder schau dir mal die Leute auf den Baustellen an!

Ich denke das ist einfach in den Leuten fest verankert und kommt auch einfach daher, dass du bei 40 Grad im Schatten, auch wenn du im Büro dann Klimaanlage hast, nicht ständig noch unter Stress sein kannst!