So Chris, ich habe immer wieder nachgedacht, ob ich Dir nun glauben soll oder nicht. Grundsätzlich habe ich mittlerweile zugegebenermaßen Vorbehalte gegenüber bestimmten Berufsgruppen, deren Zahlen"gläubigkeit" in Diskussionen immer wieder für unschöne Aufregung sorgt.
Also: 1% Gewichtsersparnis bringt 3% mehr Tempo. So pauschal würde es für den Vergleich mit Roth 2011 bedeuten, ich müsste nur 5 Kg abnehmen (das wären schonmal 4%) und am Fahrrad nochmal 1 Kg einsparen und ich wäre also nach Deiner Rechnung rund 15% (= 81 Minuten) schneller unterwegs. Es leuchtet ein, dass da was nicht stimmen kann.
Zeitersparnis nur an den Bergauf-Stücken? Ok, dann würden wir über vielleicht 30% der Strecke reden. Also ein Drittel der Einsparung - aber immernoch fahre ich im Leben nicht 4:30 Std.
Muss also noch mehr dran sein. Ich gehe absolut mit, was die Zeitersparnis beim Laufen angeht, wenn ich mein Fett weg habe. Und ich gehe auch mit, dass es einen Effekt gibt auf dem Rad ABER, der ist so gering, dass ich bei meiner Behauptung bleibe: das Material entscheidet nicht. Ob ich Schnellspanner mit 120 Gramm das Paar oder 50 Gramm nehme, ist auf der Uhr nicht abzulesen. Und selbst durchgetunt wird das Rad mir kaum mehr als 1-2 Minuten bringen (aufs Gewicht bezogen, wenn ich aerodynamisch noch was verbessern kann ist das natürlich was Anderes).
Vollkommen davon unabhängig ist der Spaß am Tunen, am Schrauben und er psychologische Faktor, ein "geiles" Rad unterm Hintern zu haben - nur den kannst Du nicht in Zahlen ausdrücken.
So - das war jetzt mal mein "Haste gut gemacht!" - Statement, denn wir Du siehst: es beschäftigt mich.