Heute Morgen klingelte um 7 Uhr der Wecker.
Ich hatte irgendwie gehofft, dass es regnet...Innez hat mir Hoffnung gemacht, aber der Wetterbericht der Hessenschau behielt Recht.
Die Sonne schien und es gab keine AUsreden.
Brötchen wurden aufgebacken, Kaffee gekocht und die Tasche gepackt.
Ich entschied mich für die Laufkombi, die ich auch in Mühlheim an hatte.
Mein Auto zeigte 6°C an, es war windig, aber die Sonneblieb draussen.
Geplant für den heutigen Lauf war ein 6er Schnitt.So will ich in Roth laufen
und heute wollte ich schauen, ob das realistisch ist.
Am Himmel zogen Wolken auf und so beschloß ich noch eine dünne Jacke überzuziehen....Fehler !
Ausserdem trug ich Handschuhe und ein Bufftuch über meine Ohren....noch ein Fehler !!
Um 9.30 Uhr fiel der Startschuß.Das Feld mit den 10km- und HM-Läufern setzte sich in Bewegung.Als Kilometer 1 auftauchte schaute ich auf die Uhr...6.08min.
Ich dachte mir super, Du liegst gut in der Zeit.Wenn sich der Pulk aufgelöst hat, wirst du deinen Schnitt laufen.
Der Wind war fies und es ging von Kilometer 0-2.5 nur bergauf.
Dann rollte es.
Auf einmal tauchte eine Frau neben mir auf.Sie bewunderte meine Schuhe und wir kamen ins Gespräch.Sie wollte den 10er unter 60 min laufen und so liefen wir zusammen.
Die Laufstrecke war wirklich nett, aber an manchen Stelle kam der Wind fies von vorne.Ich schaute zwischenzeitlich immer mal auf die Uhr.Wir liefen knapp unter 6 min. Bei Kilometer 8 sagte die Dame zu mir dass sie ab Kilometer 9 einbisschen zügiger laufen will.
Ich antwortete, dass sie ruhig jetzt schon Gas geben kann.Wer die ganze Zeit entspannt schwätzen kann, läuft unter seinen Möglichkeiten.
Jetzt machte ich aber einen fetten Anfängerfehler.
Ich kann doch die Runde und drückte mir erst bei Kilometer 10 mein Gel rein.
Den Damen an der Verpflegung lies ich Jacke und Handschuhe da.
Meine 10km-Zeit lag bei 58.56min, alles nach Plan und fühlte sich gut an.
Der Wind kam wieder von vorne und ich hatte mein Gel zu spät gegessen.
Als ich endlich oben angekommen war, dachte ich, jetzt rollt's erst mal.
Von wegen...ich habe getrödelt. Bei Kilometer 13 bemerkte ich , dass ich
1min 34 sek hinten lag. Bei Kilometer 15 wurde es noch schlimmer, meine Lunge ging zu.
Ich fing wieder an mit mir selbst im Kopf zu diskutieren.
Auf der einen Seite wollte ich die verloren Zeit wieder reinlaufen, auf der andere Seite wäre das nicht mehr locker und würde meine Lunge noch mehr belasten.
Bei Kilometer 16 bekam ich diesen Zahn auch entgültig gezogen.
Die zweite Runde war länger.Sie hatten so eine kleine Wendepunktstrecke eingebaut.
An der Wende stand das Kilometer 16 Schild und die Helfer feuerten uns an.
Als ich drehte kam der Wind so von vorne, dass ich dachte, ich stehe.
Die letzten 5 km waren kein Spaß.
Ich merkte, dass mich dieser Wind zermürbt und ich Hunger bekam.
Der Schluß fühlte sich nicht mehr locker an und ich meckerte mit mir selbst, wie man solche Anfängerfehler machen kann.
Statt nach geplanten 2.06 h kam ich nach 2.09h ins Ziel.
Ich war ausgehungert.
Ich nahm erst mal ein alkfreies Bier, dann ein Brezel.
Als ich warm angezogen war, schob ich eine Bratwurst, eine Cola, ein Stück Kuchen und einen Kaffee rein.Jetzt fühlte ich mich besser.
Bei der Siegerehrung mußte ich dann feststellen, dass der Lauf wohl nicht ganz so einfach war.Der beste Mann lief nur ein 1.24h und die Frau sogar nur eine 1.40h.
Es war wirklich kein einfacher Lauf, aber eininge Sachen habe ich selbst verschuldet.
Wenn es nur 6°C hat, sollte ich mein Asthma-Zeugs vorsichtshalber mitnehmen,
ausserdem war meine Esserei nicht ausreichend.
Es gab nur Wasser an der Strecke. Ich hätte einfach ein zweites Gels mitnehmen sollen und das erste schon bei km8 reindrücken.
Jetzt bin ich müde.
Um 7 Uhr stehe ich normalerweise nicht freiwillig auf.