Moin,
dass Ihr Euch überhaupt traut, mit
mir zu diskutieren...
maultäschle hat geschrieben:
Ich hab auch ne ganze Weile versucht, meinen Armzug korrekt nach Lehrbuch durchzuführen.
Schön Wasser greifen und den Zug bis gaaanz weit nach hinten durchziehen..
(...)
diese Geschichte zeigt mbMn auch folgendes:
Es mag auf den ersten Blick etwas widersinnig erscheinen, aber beim Schwimmen ist es am wichtigsten den Widerstand zu minimieren, und nicht den Vortrieb zu optimieren!
Überlegt Euch mal wie groß die Fläche ist, die Widerstand erzeugt: ~= Schulterbreite x Brustkorbdicke + die hinten runter hängenden Beine, wenn die Wasserlage nicht so toll ist.
Und im Gegensatz dazu die Größe der Fläche, die Vortrieb erzeugt: Handfläche + ein wenig der Unterarm. Und wie wenig der Unterarm zum Vortrieb beiträgt, kann man sehr schön beim Faustschwimmen ausprobieren.
Wie stark schon ein klein wenig Zusatzfläche abbremst kann man wie folgt sehr schön ausprobieren: Poolboy, damit nicht die hinten runter sackende Kiste den Aha-Effekt zunichte macht, Fußspitzen anziehen, so dass sie senkrecht nach unten zeigen.
Und jetz überlegt mal, wie viel zusätzliche Widerstandsfläche durch die Handbreit entsteht, die bei FMMT zwischen Schulter und Kopf noch Platz ist. Und wie stark der Oberarm abbremst, der in seiner ganzen Breite gegen die Fahrtrichtung durch Wasser geschoben wird. Zusätzlich macht das noch eine unnötige Welle und Spritzer, was den Widerstand weiter erhöht.
Wenn man so mit dem Cw-Wert einer Plakatwand durchs Wasser pflügt, nützt einem der tollste Armzug nichts. Bei der Menge Wasser, die man dann unnötig vor sich her schiebt braucht's dann eben ein paar Züge mehr.
Die von Euch engesprochenen Dinge sind alle richtig. Aber sie bringen nicht so viel wie ein möglichst geringer Wasserwiderstand. Der angesprochene "breite" Zug ist in erster Näherung z.B. genau so gut wie einer, der schön dicht am Körper durchgeführt wird. Schließlich sind die Vortrieb erzeugenden Flächen genau so groß. Ungünstig an dem "breiten" Stil sind die längeren Hebel, die mehr Kraft erforden, und eine erhöhte Neigung zum Schlingern, was wiederum den Widerstand erhöht. Aber das kann man erst mal vernachlässigen gegenüber einer unnötig Widerstand erzeugenden Fläche, die grob geschätzt so groß ist wie zwei bis drei Paddles (= Handbreit zwischen Schulter und Kopf + ganzer Oberarm + dieser Oberarm wird gegen die Fahrtrichtung bewegt und erzeugt dabei noch Wellen und Spritzer)
Munter bleiben,
Christian