emu5.de

ich versinke in fröhlicher Ehrfurcht ... prima Zeiten!

und dann fang' ich wieder an zu zappeln,
damit es heute abend mit meinem Schwimmtraining etwas wird

Liebe Grüße!

stark

Hallo Chris,

wie gewünscht mein Senf dazu:

Reichen die Zeiten überhaupt für die WM Quali ?

OK, ok, etwas ernsthafter...
Ich habe den Eindruck, dass Du es noch immer richtig "drauf" hast mit dem Schwimmen. Eine 1:14 auf Delle anzugehen ist schon mal echt krass. Besonders, wenn es sich noch gut angefühlt hat.
ABER: Wenn Du wirklich die fiesen 400er Sachen schwimmen willst, dann musst Du leider Meter machen! Und zwar die ganz bösen Sachen: 10x200 Arme und/oder Beine mit max 15s Pause, 10x400m mit 15-20sek Pause, 4x(4x100m Lagen) auf 1:40 etc. Und das mind 3x die Woche. Dir fehlt es sich nicht an Erfahrung oder Technik, dass kann ich jedes Mal in SiFi sehen. Aber richtig "Spass" machen gerade diese Strecken erst, wenn man gut austrainiert ist. Die Kunst ist es, eine gute Balance zwischen Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit zu finden. Gerade die 400er sind aber weder Fisch noch Fleisch. Das sind keine Ausdauerstrecken aber man kann sie auch nicht als Sprint sehen. Da geht viel über Kraft. Trotzdem braucht es auch Schnelligkeit und Ausdauer.

Mein Vorschlag für die Saisonplanung wäre im groben:
- Erst mal Meter bolzen. Lang und böse, bis die Arme abfallen. Und auch genug Beine machen! Einheiten bis 6000m.
- Ab ca Februar Überlängen-Training (8-10x500F oder 10x150L) einstreuen
- Ab April zusätzlich schnelle Sachen machen, am Trainingsende (vor dem Cooldown) Sprints schwimmen (wichtig für die letzten 100m im WK)
- Versuche noch mind 4-5x vor der WM die Strecken in Wettkämpfen zu schwimmen um Erfahrungen zu sammeln. Anfangs werden die Zeiten möglicherweise noch mal langsamer sein als zuletzt.

Viel mehr brauche ich Dir eigentlich nicht zu sagen. Den Rest weißt Du selber.

Und dann rockst Du Riccione !

Gib ihm nicht zu viele Tipps. Wenn er das umsetzt, muss ich in Roth auf dem Rad noch 5 Minuten mehr aufholen, bis ich ihn habe .

Das war auf der langen Bahn, oder?

Thorsten, spätestens oben am Deich hast Du ihn wieder eingeholt. Chris ist Schwimmer. An Land und dann noch zu Fuß sind die im Allgemeinen nicht so gut unterwegs...

Sag das nicht! Ich war mal mit Michael Groß im gleichen Triathlon, zu der Zeit als ich noch vorwärts kam und er abtrainierte. Beim Schwimmen war er gar nicht so weit vor mir, aber gelaufen ist er immerhin 40min auf 10. Insgesamt war er nur ein paar Minuten hinter mir.

Moin,



vielen Dank für Deine Einschätzungen und Deine Tipps!!!
Und für die Blumen natürlich auch!

Ich hatte ja auch vermutet, dass noch mehr Training helfen würde. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich Deine Vorschläge so umsetzen kann. Zum Einen mache wirklich schon viel für das Schwimmen, und muss auch öfter mal eine Tag (Schwimm)Pause einlegen, weil ich einfach platt bin. D.h. an den Intensitäten und den Ümfängen kann ich nich beliebig drehen. Und zum Anderen habe ich hier (für einen Master; dass in irgendwelchen Kadern noch wesentlich mehr gemacht wird, ist schon klar..) traumhafte Trainingsbedingungen: Von Montags bis Freitags jeden Tag 90 Minuten Zeit mit Trainer auf einer 50m Bahn. Ich bin ganz ehrlich froh, dass ich da mit plantschen darf (und stolz, dass ich es auch kann, d.h. ich bade da nicht hinterher), denn das ist keine Masters-Gruppe. Da tue ich mich schwer, mir trainingsmäßig Extrawürste zu braten.

Ich sehe mal, was sich in Richtung mehr Umfänge und Intensität bis März noch so drauflegen kann, und schau mal, ob es da noch passende Wettkämpfe zu Testen gibt (Die Deutschen Masters Meisterschaften lange Strecken sind vom 20.4. bis zum 22.4. in Köln, Meldeschluss für Riccione ist am 23.4., das ist mir eigentlich etwas zu spannend). Wenn das bis dahin noch nicht so hinhaut, melde ich für Riccione einfach die Sachen, die ich am besten kann (Alle Rückenstrecken, 200 Lagen, und das Freiwasser lasse ich mir nicht entgehen.), bei 'ner WM kann man ruhig auch mal nach Platzierungen schielen, und hebe mir die 400m Strecken für die etwas kleineren Wettkämpfe auf, bei denen es nicht so drauf ankommt.



Schaun 'mer mal,

Christian

Mach Dir da mal keine Sorgen. Denn auch bzw. gerade als hauptamtlicher Schwimmer muss ich zugeben, dass es in der Endabrechnung wenig bringt: Der Zeitunterschied zwischen meinem Staffelstart dieses Jahr (Wo ichwirklich alles gegeben habe) und der Schwimmstrecke 2009 (Wo ich wirklich ganz gemütlich im 3er Zug hinter guten Füßen her gebadet bin, weil der Tag noch lang war) als ich in Roth über die ganze Distanz geeiert bin beträgt gerade mal ~2 Minuten...

Und ob ich in Roth wirklich starten werde, kann ich Dir auch erst im April sagen. Denn ob mein Sprunggelenk das so mitmacht muss sich den Winter über erst noch rausstellen. Ich habe mir vorgenommen, nicht zu starten, wenn ich bis dahin nicht 25km am Stück laufen kann. Das halte ich für die Untergrenze, die nötig ist, um eine realistische Chance zu haben, die Laufstrecke eben auch laufend zurück zu legen (Was dann auch emu6 bedeuten würde;-). Nur irgendwie zu finishen habe ich schon 2009 mit einem "Lauf"split von 5:23 geschafft.

Wegen dieser etwas ungewissen triathletischen Zukunft sehe ich mich auch als Schwimmer, der versucht noch mal einen Triathlon zusammen zu bekommen. Riccione ist ganz klar das Hauptziel für nächstes Jahr. Obwohl ich unglaublich Bock auf Roth habe, das war dieses Jahr so ein geiler Tag, dass ich mich "am Tag dabch" eben spontan anmelden MUSSTE, obwohl ich seit zwei Jahren nicht mehr regelmäßig gelaufen bin...

Viele Grüße,

Christian

Moin,



Michael Groß hat doch aber auch ein sehr innovatives Training gemacht, bei dem er für einen Weltklasseschwimmer relativ wenig im Wasser war, und sehr viel außerhalb des Wassers gemacht hat: Radfahren, Krafttraining usw. Auf diesen Effekt hoffe ich auch etwas, denn ich habe schon sehr viel Wasserzeit, und auf Training im öffentlichen Badebetrieb habe ich überhaupt keinen Bock mehr.

Und ja, die beiden Zeiten waren auf der langen Bahn.


Viele Grüße,

Christian

...und er ist Mitglied in meinem Verein.

Warum hat das nicht aus mich abgefärbt.

Solche Schwimmer können einen beim Triathlon schon mal schockieren. Als ich im September 2005 meinen ersten Volkstriathlon gemacht habe, war zwei Starts vor mir einer, der das große Becken nach 5:35 verließ. Meine anvisierte Zeit lag da so bei 11 bis 12 Minuten. Da ich den Schwimmer nur von hinten gesehen habe, habe ich erst später erfahren, dass es Christian Keller war .

Aber die Zeiten von Chris würden mich wohl auch ein ganzes Stück nach vorne bringen .

Ich bin 2009/2010 mit 1x(!!!) Wassertraining à 2h pro Woche plus viel Rad und meinen bekannten Laufeinheiten fast wieder die Schwimmzeiten von vor 18 Jahren geschwommen, wo ich gerade ins Kader gekommen bin, also 1:06 auf 100mD, sub1min auf 100F, etc. Aber die langen Sachen (200D, 400F etc) gehen damit auch nicht.
Chris, nicht die Menge an Trainingseinheiten bringt es, die Qualität muß stimmen! Ggf lieber eine Einheit ausfallen lassen und (wenn Du das bisher nicht machst) 1x die Woche ins Studio gehen und pumpen. Leichte bis mittlere Belastungen (besonders der Arme und schwimmrelevanten Muskeln) aber hohe Anzahl/lange Zeit und kurze Regeneration. Ist schonender für die Gelenke und bringt auch was. Aber von Krafttraining hab ich nicht so viel Ahnung. Da muß ich meinen Bruder mal fragen (oder Du tickerst ihn mal an, z.B. im Fratzenbuch).

Die Zeiten sind gut, aber ich denke, du bist eher für die Strecken <= 200 gemacht. Das sieht man an den Delphin-Lagen oder auch den 200 Lagen in Sifi und den kleineren Sprintsachen, die wir dort gemacht haben.

Blöd ist halt, dass du schon ein wenig älter bist und man sich dann nicht mehr mit 10x50 im Training abschießen will oder kann.

Schwimm einfach das, was du kannst und nicht das, was du denkst können zu müssen oder sonstwas.