Wettkampftag:
Der Wecker klingelte um 3.45 Uhr.
Abfahrt um 4.45 Uhr.
Der Athlet war sehr nervös...zu nervös.
Als wir einen guten Parkplatz hätten war Hazel beruhigter.
Allerdings mußten wir ihn ziehen lassen, weil wir einfach zu langsam waren.
Wir trafen ihn, Nopogo und das Mädchen nach dem Stempeln.
Ich verabschiedete Hazel, wünschte ihn Glück, weil noch nicht sicher war, ob ich auf die Pier kommen kann.
Dann fand ich aber einen guten Platz für mein Töchterchen und wir trennen uns für die nächsten zwei Stunden.Während ich den Schwimmausstieg und die T1 ablichtete, übernahm Klein-Wagnerli Hotcorner.
Unsere drei Athleten schwammen, wie zu erwarten, schlecht.
Hazel war nach 1.05h umgezogen auf dem Rad.
Nopogo lies noch 4-5 Minuten auf sie warten und das Mädchen kam nach 1.20 h aus den Ocean zurück.
Während die Profis durch die T1 rannten, stand ich da mit meinen Hasenohren und meinem rosafarbenen Plakat für die Schneggen-Hochzeit.
Leider war weit und breit keine Kamera zu sehen.
Der Plan ging nicht auf.
Dann ging in zum treffpunkt und suchte meine Tochter.
Für den Rest des Tages wurde sie im Schatten auf der Palani Road geparkt,nachdem wir gefrühstückt hatten.
Nach 2 h ging unser Vereinsheld Walter auf's Rad.
Nach seinem 4. Platz in Vegas hat er es auch in Kona auf Platz 4 in der AK 70 geschafft.
Als die Profis zurückkamen,stellte ich mich zu den anderen Fotografen und machte Bilder.
Hazeö sagte mir, dass er und Nopogo gegen 13 Uhr zurück sind.
Um 12.55 Uhr fuhren sie in kurzen Abstanden hinter einander in die T2.
Hazel war vernünftig geradelt, weil das Schlimmste noch kommen sollte.
Nopogo läuft los...Hazel eine Minute später.
Nach 16 km sollten sie beide wieder an dieser Stelle vorbeikommen.
72 min sollte das dauern, lauft Plan, aber weder Hazel noch Nopogo waren zu diesem Zeitpunkt zurück.Zwischenzeitlich radelte das Mädchen nach Plan in die T2.
Dann kam Nopo...aber kein Hazel....nach 5 min....kein Hazel.....nach 15 min..keinen Hazel....nach 30 min kein Hazel.
Ich ging zu meiner Tochter und hatte die Befürchtung, dass er ausgestiegen ist.
Sie war aber anderer meinung und sagte, dass er sicher noch kommt....und er Kam.
Er sagte nur, ihn hätte es nach 3 km umgehauen, weil er so überhitzt war.
Jetzt sah er aber wieder gut aus und lief die Palani Road hoch.
Das Mädchen lief wie ein Uhrwerk.
Zwischenzeitlich bekam ich von meiner Großen eine SMS aus Deutschland:
Wir schauen auch.Papi hat gewonnen.Euch haben wir aber nicht gesehen.
Nopogo rannte irgendwann die Palani runter.Ich gab ihn seine Fahne und
Klein-Wagnerli und ich wechselten den Platz.Wir gingen auf den Alii-Drive
kurz vor dem Zielkanal.
Eine sehr schöne Stimmung war dort.
Dann tauchte auch schon Hazel auf, der die zweite Hälfte ordentlich laufen konnte.
Sein Ziel konnte er nicht umsetzen, aber es war viel besser als in den Jahren davor.
Dude kam noch vorbei, weil seine Frau kurz vorm Mädchen war.
Das Mädchen kam mit 11.01h ins Ziel.
Es war ein toller Tag.
Meine Kleine hatte tapfer durchgehalten,aber zum Zielschluß wollte sie nicht mehr mit.
Es gab wieder so viele Eindrück an diesem Tag, unglaublich.
Wir sehen hier nur selten Rolli-Fahrer oder Leute mit Protesen .
In USA werden diese Helden richtig gefeiert.
Ich frage mich dann immer, warum wir bei uns so wenige Athleten mit Behinderung in den Rennen sehen.
Kurz vor Zielschluß kam eine 76-jährige Dame ins Ziel.
Der ganze Familienclan hatte die angefeuert.
Oma hat echt gerockt !!!!
PS:
Mein Töchterchen ist wieder aufgestanden.Die Sonne möchte langsam untergehen und Hazel landet bald in Frankfurt.
Einen schönen Sonntag wünsche ich euch