emu5.de

Ups, ich Trottel

Ich war irgendwie auf dem Trip

16 Gruppe 8.35 Uhr Startnummer 2850-Ende
17 Gruppe 8.40 Uhr 1. Staffelstart Startnummer 4000-4300



Latürnich würden wir gerne in der ersten Staffelgruppe starten.

Das wird richtig cool so viel freier Kanal vor uns

Moin,

da Keko mit dem Training begonnen hat, um mir Angst zu machen, auch mal
ein kleiner Zwischenbericht von mir

Nachdem ich gestern morgen vor der Arbeit noch ein klitzekleines Läufchen
riskiert habe - bis ich einen Termin beim Orthopäden bekomme, der mir das
dann verbietet, ist der Rothsee-Tria hoffentlich schon rum - bin ich dann also
abends zu Helmuts Trainingsgruppe. Das Programm, das wir da schwimmen,
ist für mich immer ziemlich heftig. Und ich habe dann immer mit Krämpfen zu
kämpfen, wenn ich vorher irgend welche anderen Faxen gemacht habe. Nachdem
ich mich letztes WE mal so richtig auf dem Rad ausgetobt hatte, war das
Schwimmtraining am Montag schon ziemlich verkrampft... Naja, mit meinem "Poor Boy"
zu schwimmen ist ja ein gutes Training für das Schwimmen mit Neo (nicht wahr,
Keko? ;-)

Aber ich schweife etwas ab. Ich hatte jedenfall wegen des morgendlichen
20 Minuten Jogs etwas Muffe, obwohl das mit den Krämpfen in letzter Zeit
schon viel besser geworden ist! (@la_gune: siehst Du!). Es waren außer mir
nur noch zwei von den ganz jungen Burschen da, die dann auch noch nach der
ersten Serie verduftet sind. Weicheier!... Iiiich kann mir für Freitag Abend direkt
nach der Arbeit (19:00 ... 20:30) nichts schöneres als Schwimmtraing vorstellen.

Jedenfalls waren Helmut und ich dann alleine. Und er meinte dann, dass wir das
jetzt unbedingt ausnützen müssen, um mal an meiner Schwäche zu arbeiten:
Brust! Denn da verkacke ich die ganzen Lagen-Rennen immer. Also habe ich
eine dreiviertel Stunde lang brav Technik Übungen für Brust gemacht. Und als
ich damit fertig war, "durfte" ich dann noch eine Kraul Pyramide schwimmen.
Bis auf die letzten 150m Meter habe ich die sogar ohne "spezifisches Neo Training"
(= wg. Krampf mit Pool Boy) geschafft.

Eigentlich fand ich das Training dann doch sehr cool: Wann hat man schon mal
eine 50m Bahn und einen Trainier ganz für sich alleine?! Und mein Sprunggelenk
hat sich eigentlich auch nicht schlechter als sonst angefühlt.


Viele Grüße,

Christian

Nächster Mini-Radblock am letzten Wochenende:

Da immer noch kein Laufen möglich, dachte ich mir, ich fahre wenigstens noch ein paar Kilometer. Samstag erstmal nach Neuruppin und Madame beim Duathlon abgesetzt (mit einem weinenden Auge, eins meiner Lieblingsrennen und nach Durchsicht der Ergebnisliste die Feststellung, dass es diesmal zum Sieg hätte reichen können) und dann selbst auf's Rad und von dort eine Schleife nach Hause.

162 Km, 200 Höhenmeter wie hier üblich, dafür einigen Seiten- und Gegenwind und den typischen Brandenburger Bremsasphalt (rauh, wellig, ein Teerflicken nach dem Anderen), so richtig in Schwung kommt man da nie. Dazu noch die Ortsdurchfahrten mit Kopfsteinpflaster bei dem man Angst um sein Fahrrad bekommt und 14 Km von der Stadtgrenze bis zur Haustür in Berlin - um da am Ende den Schnitt wenigstens mit einer 3 vorne zu haben, muss der Tacho draußen auf der Strecke permanent bei 34 - 36 Km/h liegen. Und da keine Berge vorhanden sind, gibts auch keine Abfahrten, wo man die Beine mal hängen lassen kann. Also 5 Stunden konstant kurbeln. Und das schlaucht irgendwann dann doch. Am Ende sind es 5:17 Std., Schnitt 30,6 Km/h und die Feststellung, dass ich ganz schön platt bin. Das geplante Schwimmen fällt aus, weil ich den Rest des Abends rumhänge.

Sonntag dann die geplante lange Tour. Da ich nicht aus dem Bett komme und erst um 10:40 auf dem Rad sitze, heißt es zittern, ob das wirklich was wird, bevor es dunkel ist. Gegen den Wind Richtung Brandenburg, danach dann im Zick-Zack wieder zurück. Spätestens nach 50 Km weiß ich wieder, warum ich ab spätestens der Hälfte der Saison nur noch auf den großen (und damit leider verkehrsreichen) Straßen zu finden bin: der schon beschriebene Bremsasphalt raubt mir den letzten Nerv. Das Geschüttel geht irgendwann ordentlich auf die Hände und den Hintern und es zieht richtig Kraft. Und die fehlt heute zunehmend. So richtig läuft es nicht und irgendwann kommt auch noch Hunger hinzu. Während gestern 2 Müsliriegel auf der Tour ausreichten, fahre ich heute ab 4 Stunden alle 45min in ein Hungerloch und knabbere einen Riegel. Dazu dann zunehmend Durst, so dass ich weiß, irgendwann müssen die Radflaschen nachgefüllt werden. Dummerweise lasse ich die letzte Tankstelle nach ca. 150 Km aus, bevor es rund 80 Km lang keine Tanke mehr gibt. Also rationieren. 60 Km vor Ende der Runde ist dann kurzzeitig alles aus und ich bleibe konsterniert stehen. Nix geht mehr. Kurz verschnaufen und weiter - keine Zeit für Pausen, sonst ist es am Ende dunkel und ich ohne Licht unterwegs...

Erst 25 Km vor Ende der Tour kommt eine Tanke. Ich widerstehe dem Süßwarenregal, kaufe 2 Halbliterflaschen Billig-Iso (deutlich weniger Zucker als das ganze andere Zeug), fülle eine Radflasche, trinke den Rest und weiter geht's. Wieder mal stelle ich fest, wie sehr das System doch von so kleinen Energiegaben lebt: den Rest der Strecke kann ich nochmal richtig Dampf machen und bin pünktlich zum Sonnenuntergang zu Hause. Kein Hungerast mehr, kein Heißhunger, nach einem Eiweiß-Shake muss ich mich sogar zwingen, noch eine Kleinigkeit zu essen, um nicht Gefahr zu laufen, nachts mit knurrendem Magen aufzuwachen. Die Zahlen: 251 Km, 8:31 Std., 352 Hm, Schnitt 29,4 Km/h.

Fazit: das ich lange fahren kann, weiß ich, lange flott geht auch. Ob aber lange und schnell geht, weiß ich leider immer noch nicht. Und wie sich das laufen nach der Tour angefühlt hätte, kann ich dank der Wade auch nicht testen... Aber gut, damit muss ich mich zurfrieden geben.

Ach ja: das 55er Blatt kommt wieder runter. Ist zu groß für mich (auf 26" wohlgemerkt, mir ist es immer noch schleierhaft, wie die ganzen Athleten meines Geschwindigkeitsbereichs sowas auf 28" treten können, mir würden die Beine platzen). Fortan wieder 53/42 und 11-21 hier im Umland und für Wettkämpfe das 54er vorne drauf. Das geht dann grade so.

@drullse: Netter Bericht. Das nimmt mir gerade etwas die Angst vor Dir.

Aber Du bist ja eh so'n notorischer Tiefstapler..........

Im Ernst: Interessant zu lesen. Aber dass Du bei der Fahrt mitten in einem Hungerast auf den Kalorienriegel verzichtest, versteh ich echt nicht. Gewicht hin oder her, aber ohne Energie bringt doch die ganze Trainiererei nix, oder?
Und ich würde vermuten, dass bei 5h Staffelreadeln doch eher die Kohlehydratspeicher bzw. das Nachfüllen von Kohlehydraten wichtiger ist als der Fettstoffwechsel.

Deine Einheiten überraschen mich immer wieder und ich dachte, ich kenne so einiges von meinem Radverrückten, der zur Zeit nicht laufen darf.

Jein. Wenn der Fettstoffwechsel bei der Distanz nicht funktioniert, hast Du ein generelles Problem. Wenn das Nachfüllen nicht funktioniert, hast Du ein spezielles Problem.

Der macht es ja auch richtig (im Gegensatz zu mir) und fährt was das Zeug hält, ich nur punktuell. Zumindest weiß ich aber eins: diese Einheiten helfen mir, die konditionsbedingten Mankos beim Laufen etwas einzudämmen (was leider nicht funktioniert: die Gewöhnung der Muskulatur ans lange Laufen, da wird es eben dann hinten raus diesmal ganz hart werden).

Darf ich Dich fragen, was Du hintenraus im Marathon läufst ?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du Konditionsprobleme beim Laufen hast.
Der Nopogobiker radelt auch so Hammereinheiten...auch da schüttel ich immer den Kopf.

Da sei Dir mal sicher, dass das Nachfüllen bestens funktioniert. Wenn ich mich auf etwas definitiv verlassen kann, dann ist es die robuste Verdauung und das schnelle Ansprechen auf KH-Input.

Bestzeit ist 3:09, letztes Jahr 3:16, mit Einbruch war es aber 2009 auch mal ne 3:59.

Klar ist die Herz-Kreislauf-Kondition nicht das Problem - die muskuläre Kondition aber sehr wohl. 30 Km gehen immer, danach kommt dann das Unbekannte. Manchmal geht's auch ohne lange Einheiten, manchmal nicht. Ist beim Solo-Marathon ja nicht anders. Einigermaßen sichergehen kann man eigentlich nur über wöchentliche 30+ - Läufe und die fehlen mit diesmal völlig. Mein letzer langer Lauf war am 06.03.2011 bei Thorsten (30 Km in 2:08 Std., das ging locker und ich wäre das auch durchgelaufen als Marathon im Training aber zu der Zeit bin ich halt auch noch regelmäßig gelaufen. Seit bin ich rund 60 Km gelaufen. Und das IST ein Problem...)

Das ist ja schonmal gut - bei mir hat es lange gedauert, bis ich wußte, was ich brauche und in welchen Mengen.

Allerdings: wenn der Fettstoffwechseln nicht richtig läuft, brauchste Du unter Umständen mehr KH-Input unterwegs, als der Körper aufnehmen kann und dann ist doch irgendwann das Defizit da.

Das Problem kenne ich.
Allerdings behaupte ich bei meinem Athleten, dass das ein Kopfproblem ist.
Das war im Solo-Marathon genauso, wie bei der LD.

Vermutlich ist es das - wenn der Kopf in der Lage ist, die Krämpfe gedanklich wegzuschalten und die Schmerzen zu unterdrücken, dann kannst Du unvermindert weiterrennen. Falls nicht, wirst Du langsamer. Ganz einfach. Weh tut es immer.

Ein Ex-Vereinskollege konnte sich in Zofingen und beim Hamburg-Marathon an die letzten 5 Km jeweils nicht mehr erinnern und ist im Sanizelt aufgewacht, weil er wirklich das Allerletzte rausholte. Bis dahin habe ich es noch nicht geschafft (und stelle mir auch die Frage, ob das sein muss...). Ich kann mich schinden, wenn es sein muss. Richtig schinden. Mein "Kopf-Limiter" ist dann immer die Sinnfrage, ob das auch für ein "mittelmäßiges" Resultat sein muss und leider beantworte ich diese Frage oft mit "Nein" und dann werde ich langsamer.

Ich hätte gestern jederzeit die Runde abkürzen können, keinen Zeitstreß gehabt, früher eine Tanke gefunden etc. Aber was mache ich dann in 5 Wochen, wenn es schwer wird? Nee, das geht nicht...