Linus hat geschrieben:
runningmaus hat geschrieben:
http://www.japanblog.de/
Eine Bekannte - Anja aus Winterberg, bzw. Genetix im Netz - ist seit Jahren in Japan und hat ihren Blog aktualisiert....
Link siehe oben

Sehr gut beschrieben, vor allem bemerkenswert fand ich den folgenden Gedankengang der auch meinen Eindruck seit drei Wochen widerspiegelt:
Zitat:
Ist eine Katastrophe dieses Ausmasses wirklich der richtige Anlass fuer Wahlkampftaktik? Bisher – und wir alle hoffen, dass das so bleibt – ist noch kein Mensch in Japan durch radioaktive Strahlung getoetet worden, aber mehr als 10.000 durch das Erdbeben und den darauf folgenden Tsunami. Ist es fair, dass dies so in den Hintergrund rueckt, hinter Debatten ueber Atomausstieg in Deutschland? Wenn ich Sprueche hoere, wie „Fukushima ist ueberall“, dann frage ich mich wirklich, ob die Leute, die sowas schreiben, auch nur eine Sekunde ernsthaft darueber nachgedacht haben, oder ihr sicheres „ueberall“ vielleicht mal fuer eine Weile gegen das „ueberall“ der Arbeiter am Kernkraftwerk tauschen moechten.
Nenn mich meinetwegen Egoist, aber es ist nun mal so:
1. Tsunami: Recht unwahrscheinlich, dass es in Bayern einen geben wird. Ergo: Die Leute vor Ort haben mein Mitgefühl, aber ich keine Angst, dass mir das auch passieren kann.
2. Erdbeben: Ähnlich wie 1., jedoch mit marginal höherem Risiko.
3. Atomkatastrophe: Wer mag hier die Wahrscheinlichkeit ausrechnen? Ich kann das Gefährdungspotential nur wage einschätzen, ergo habe ich Angst und frage mich, was man dagegen tun kann.
Es ist doch vollkommen logisch, dass uns bei all der menschlichen Tragödie in Japan, hier in Deutschland vorallem das Thema Atomenergie beschäftigt. Klar kann man nicht von heute auf morgen alle AKWs abschalten, aber wenn wir nie anfangen und das Thema vor uns her schieben, wird nie was passieren. Ich sag`s gerne noch mal: Auch ein Marathon beginnt mit EINEM SCHRITT!
Zum Thema Wahlkampftaktik: Da nehme ich keine Partei aus, dass aktuelle Ereignisse ganz sicher IMMER genutzt werden, um Wahlkampf zu machen. Die Grünen wären schön blöd gewesen, hätten sie das Thema nicht gespielt. Was ist daran schlecht? Politik funktioniert so! Deswegen mag ich Politik nicht. Aber es hiflt auch nix, sich vor der Realität zu verschließen.