Hier dreht sich grade
DARK ANGEL Time Does Not Heal
Sie haben sich lange Zeit gelassen, um den Klassiker "Darkness Descends" fortzusetzen. Das letzte Studioalbum "Leave Scars" war schon eine recht miese Sache, und ich glaube, viele Fans haben der Truppe auch den Rücken gekehrt. Daß dann danach noch der völlig überflüssige Live-Release "Live Scars" den Die-hard-Fan strapazierte, trug auch nicht gerade zum positiven Ansehen der Truppe bei. Jetzt, Leute, werdet ihr allerdings reuemütig zurückkehren.
Was wohl niemand mehr für möglichgehalten hätte, ist vollbracht. Als definitive Nachfolger auf Slayers Thron gehandelt, mit zwei Klassikern wie "We Have Arrived" und eben "Darkness Descends" in den Annalen der Thrash-Geschichte verankert, legen DARK ANGEL auf ihrem neuen Album ein paar Pfunde drauf. Für ihr neues Album hat sich die Band einiges an Mühen und Schweiß abgerungen, aber anders als in der jüngsten Vergangenheit schielt man nicht mehr nur noch auf irgendwelche imaginären Geschwindigkeitsrekorde - so heißt das Zauberwort hier Abwechslung!
Gleich mit dem Opener 'Time Does Not Heal' findet man die richtige Mischung zwischen brutalem Riffing und metzelnden Geschwindigkeitsparts. Das Beste: Schreihals Ron Rinehart gelingt es sogar, menschlich zu singen, was der Komponente Musik Gestalt verleiht. So prügeln sich die Jungs systematisch durch über 60 Minuten kontrollierten, gut gemachten Krach. Einen Song herauszuheben, ist nicht nötig, DARK ANGEL gelingt mit dieser LP ein weiterer Klassiker, der fast an "Darkness Descends" heranreicht. Vernünftiges Riffing, brutale Doublebassattacken und ein fortwährend extrem brutaler Sound sind die ideale Untermalung für jeden Splatter-Evening. Anscheinend haben die Jungs auch textlich einiges dazugelernt, und darüber werden wir euch sicherlich in einer der nächsten Ausgabenunterrichten. Bis dahin eine empfehlenswerte 9!
FRANK TROJAN
Note 9
Genau das Richtige zum Kaffee...
Ich sollte mal wieder die Kopfhörer gegen die Boxen tauschen und die Kollegen ein wenig erfreuen...