Nachdem heute Nachmittag schon mit mir der offtopic-Gaul in drullses Ergebnis-Thread durchgegangen ist (SORRY drullse

), gibts jetzt zum Ausgleich noch einen WK-Bericht zur MD in Erlangen von mir
Samstag früh gings von Frankfurt aus los Richtung Erlangen - schließlich warteten dort auf dem Marktplatz ein Paar Weißwürste und das dazugehörige Weizenbier auf uns. Das Wetter war herrlich, die Weißwürste lecker und ich habe wieder was gelernt: Weizenbier "light" ist nicht alkoholfrei, sondern hat 3,1%!.... und ich wunder mich, warums mir nach 2,5 davon den Helm dreht
Aber egal, zum Ausnüchtern gins erstmal zur Startnummernausgabe und danach zum Sachen sortieren ins Hotel.
Zum Abendessen war ich mit den anderen Roth-Staffel-Teilnehmern, namentlich keko und glaurung und unserer Teammanagerin verabredet. War ein schöner Abend und wir haben viel gelacht
Ohne Erbarmen klingelte Sonntag früh der Wecker und kaum hatte ich ein Honigbrötchen runtergewürgt, gings auch schon zum Start.
Beim Radcheck gleich der 1.Schreck. "Du mußt bei Gelegenheit mal Deinen Bremszug für die Hinterradbremse tauschen lassen. Der machts nimmer lang." Gulp! Das sagt der zu mir, der anerkannten Radunwissenden. Prima. Das nennt man dann wohl ne "vertrauensbildende Maßnahme"
Aber egal, rein in den Startbereich, dort nochmal mit ein paar Leuten geschnackt, einmal in die Büsche und schon gings ab ins Wasser.
Mit Erlangen hatte ich noch eine Rechnung offen. Letztes Jahr war ich dort erstmalig bei der OD gestartet und es war damals der erste und einzige wirklich grauenvolle Wettkampf meiner Triathlon-Karriere.
Dieses Jahr gings also über die MD. Kaum war der Startschuß erklungen, begann sich das Feld zu teilen:
Dei 1.Häflte war deutlich schneller und gewann zügig einige Meter Vorsprung, die andere Hälfte war deutlich langsamer und fiel schnell zurück. So dümpelte ich mit 3 oder 4 anderen in diesem "Vakuum" herum, ohne die Chance auf irgendwelchen Wasserschatten - aber: selbst ist die Frau!
Ich muß ja sagen, diese Schwimmerei im Kanal geht einfach nicht an mich ran. Ich mag verwinkelte Kurse und hasse laaaaaaaange Geraden wie die Pest. Komischerweise schwimme ich auch im Kanal deutlich mehr zickzack als in irgendwelchen Seen - weiß der Geier warum. Nun ja, irgendwann wars rum und ich bin in die WZ geschlappt.
Nach einem, wie üblich, tiefenentspannten Wechsel

hab ich es irgendwann auch noch aufs Rad geschafft und das lief wirklich fein. Die Verpflegung hat gepaßt, das Wetter war in der 1.Runde schön und es gab viele freundliche Zuschauer rund Helfer an der Strecke. Leider wurde ich von einigen Mädels und vielen vielen Männern überholt, aber irgendwie fehlt mir nach der LD in Frankfurt zur Zeit der Biss, da dagegen zu halten. Das Motto war eher: "ja Gottchen, dann fahrt halt"

Auf der 2.Runde begann es zu regnen und da ich im Besitz von phantastisch dichten Radschuhen bin, hatten meine Füßchen innerhalb von Minuten eine prima Hallenbadatmosphäre.
Das war der Moment, in dem ich mich zu verfluchen begann, dass ich morgens das trockene Sockenpaar aus dem Laufbeutel wieder rausgenommen hatte
Ansonsten wars Radeln einfach herrlich. Es gab einen Moment, da ging es kaum merklich bergab, ich kurbelte im dicksten Gang, die Straße vor mir war komplett leer und in dem Moment kam die Sonne zwischen die Wolken raus. Das war Freude pur und das Gefühl zu fliiiiieeeeeegeeeeen. Gänsehaut pur!
Nach den 2 Runden direkt am Wechselbalken mit ner Vereinskameradin vom Rad "geplumpst" und die 500m lachend und quatschend gemeinsam bis zum Wechselzelt zurückgelegt.
Dort bin ich dann wie üblich erstmal für kleine Königstigerinnen gegangen (ich sauf auf dem Rad immer wie ein Kamel...

) und dann gings auf die Laufstrecke.
Wiederum 2 Runden à grob über den Daumen gepeilten 10 km. Das Schöne ist: da es ein Wendepunktkurs ist, traff man die Freunde und Bekannten, die ebenfalls auf der Laufstrecke unterwegs waren, immer wieder. Nach der ersten Runde war klar, dass ich mir schon ein Bein rausreissen muß, um keko noch zu erwischen und deshalb hab ich mich dann lieber darauf konzentriert, nicht zu viele Mädels an mir vorbeizulassen und wenigstens ein oder zwei vor dem Ziel noch einzusammeln.
Gegen Ende wurde es etwas zäh, aber der Kuchen im Ziel hat gelockt und wenn man langsamer läuft dauerts ja immer noch länger.

Also die Beine in die Hand genommen und ab durch die Mitte.
Letztendlich war ich nach knapp über 5 Stunden glücklich im Ziel und konnte mich endlich dem reichhaltigen Finisher-Buffet widmen
War ein wirklich schöner Wettkampf mit sehr herzlichen Helfern und enthusiastischen Zuschauern. Danke nochmal, besonders an die Mädels, die anhand der Startnummer im Programmheft immer ganz hektisch nach dem Vornamen gesucht haben um alle Teilnehmer persönlich und namentlich anzufeuern. Das war ganz großes Kino!
