Nachdem Voldi ja schon Einiges zum WK geschrieben hat, hier nun meine Eindrücke vom IM Regensburg:
Am Freitag haben wir es aufgrund des Staus auf der A9 (in Richtung Norden !

) leider auch nicht mehr zur WK-Besprechung geschafft. Nach Abholung der Startunterlagen kurz vor 6 ging es deshalb dann gleich zur Pastaparty. Diese war gut organisiert und es war – wider Erwarten – sehr entspannt.
Am Samstag nach dem Rad- und Hotel-Check-In wie schon bekannt mit Voldi und seiner Frau beim Italiener. Am Sonntag bekam ich ja dann den Vollservice (Voldi, vielen Dank nochmals dafür

) der Abholung vom Hotel und des Transports zur WZ1 (bzw. „kurz“ davor

– wie von Voldi schon beschrieben, gibt es hier sicher noch Optimierungspotential indem man die „Ablieferer“ von den „Parkern“ trennt).
In der WZ von Voldi verabschiedet und kurz mein Rad gecheckt. Dabei aus lauter Dussligkeit gleich das ganze Ventil rausgeschraubt…

Nach kurzer Panikattacke bekam ich es dann aber wieder rein und konnte mit Hilfe einer ausgeliehenen Luftpumpe (immer wieder erstaunlich, wie viele dann doch – zum Glück – eine Pumpe mit in die WZ1 nehmen) meine 8 bar Druck wieder herstellen…
Dann hiess es auch schon die Pelle anziehen (dabei habe ich realisiert, dass es das erste Mal heuer ist, dass ich den Neo anhabe…

) und den weissen Beutel abgeben. Und kurz nachdem der weg war fällt mein Blick auf meine Füsse, die noch in den Lederschlappen steckten, die ich ja dann hinter der Finishline gerne anziehen wollte…
Damit ich die Schlappen nicht ganz abschreiben musste, ging es also zurück in die WZ und die Schlappen flugs in die blaue Box geworfen, so dass die wenigstens mit dem Neo in die WZ2 kommen würden…
Das Schwimmen war zum Glück mit Landstart, so konnte ich in aller Ruhe warten, bis die grösste Masse im Wasser war und dann gemütlich hinterher schwimmen. Wobei es dennoch am Anfang immer wieder „Stau“ gab mit entsprechendem „Abbremsen“ und wieder „Anschwimmen“. Aber nach ca. 100 – 200m war das vorbei und ich konnte mein Tempo schwimmen. Der Kurs war schon eher „kurvig“ und ich hoffe mal, ich habe alle Bojen auf der richtigen Seite genommen

. Teilweise hat man aufgrund der tiefstehenden Sonne nicht besonders viel gesehen. Der Rückweg zum Schwimmziel war aufgrund des weithin sichtbaren gelben Tores dann wieder einfach zu finden. Nach dem Ausstieg (1:30, also für mich genau im Plan) ging es dann auf die erste Radrunde.
Die ersten 10km sind wirklich sehr schön, aber dann war (zumindest für mich) Schluss mit lustig, die Anstiege haben es wirklich in sich. Dazu kam, dass auch ich Magen/Darm-Probleme hatte

, die das Ganze zumindest nicht einfacher machten. Die Stimmung auf der Radstrecke ist natürlich in keiner Hinsicht mit Roth vergleichbar und Brennberg ist noch sehr sehr weit entfernt, sich mit Solar vergleichen zu können

. Die Abfahrten sind sehr schön zu fahren, keine engen Kurven und ohne Angst – die bei mir leider seit Immenstadt 2007 immer mitfährt – kann man da sicher ganz schön runterbrettern.
Der zweite Teil der Runde ist dann eher weniger anspruchsvoll, wobei der teilweise einfallende Wind einem auch da Kraft kosten kann (bzw. mir gekostet hat).
Wieder zurück zum Guggi und dann in die zweite Runde (sorry, La_gune, wenn ich Dich hier nicht gesehen habe, aber da war ich schon im Laktat-Nebel

). Da war mir auch schon klar, dass ich die gehofften 6 Stunden nicht würde schaffen können. Nochmals die Berge hochdrücken (wieder einmal war ich um meine 3-fach-Kurbel

froh) und dann die Abfahrt runter. Dann bei km 110 oder so taucht plötzlich Voldi auf und ich erzähle ihm von meinen Verdauungsproblemen, ohne zu ahnen, dass es ihm ja noch schlechter ergangen war

. Ich wusste allerdings, dass ich so sicher keinen Marathon würde laufen können und habe deshalb das nächste Dixie aufgesucht. Die Dixies unterwegs haben den Vorteil, dass diese – ganz im Gegenteil zu denen vor dem Start oder im Ziel

– relativ unbenutzt und dementsprechend sauber sind. War auf jeden Fall eine gute Idee und danach ging es mir deutlich besser. Als ich dann Voldi in relativ kurzer Zeit wieder eingeholt hatte, war mir klar, dass auch er am leiden war…
Dann kam endlich die Abzweigung nach Regensburg rein und die Verkehrsführung kurz vor der Stadt war in der Tat sicher geeignet, einige Teilnehmer gründlich zu verwirren

. Nach 6:30 Radzeit war ich dann endlich in T2 angekommen. Nachdem Laufen ja bislang meine beste Disziplin war, habe ich mich auch gefreut, endlich loslegen zu können

. Und die erste Runde lief auch gar nicht schlecht (muss mal meine Split-Zeiten – wenn es die gibt – ansehen). Bei km 2 standen dann Voldi’s und meine Frau und ich habe kurz Bescheid gegeben, da ich ja dachte, Voldi ist kurz hinter mir. Die Strecke durch die Altstadt (alos die ersten 3- 4 km jeder Runde) war sehr gut besucht und das Publikum hat einen gut angetrieben

. Dafür war die Strecke um den Westweiher eher etwas öde und einsam. Ab Mitte/Ende der zweiten Runde habe ich dann zunehmend Probleme bekommen. Nun nicht mehr verdauungsmässig sondern immer wieder Krämpfe in der rechten Kniekehle (bis dato wusste ich nicht, dass man da überhaupt Krämpfe bekommen kann

). Wenn die kamen, ging mit Laufen gar nichts, also Gehpause, dann wieder Antraben bis zum nächsten Krampf etc. Ich habe dann Cola getrunken

und auch immer wieder Salz genommen (gab es an den Verpflegungsständen in Tütchen). Es war wirklich sehr heiss und der Salzverlust übers Schwitzen war sicher enorm, vielleicht hat auch das zu den Krämpfen geführt. Ende der zweiten Runde habe ich dann von meiner Frau von Voldi’s Ausstieg erfahren. Meine Frau hat mich aber motiviert

, weiterzumachen, auch ich war nahe dran, aufzugeben. Das ursprüngliche Ziel (Maraton deutlich sub4) war auch in Weite Ferne gerückt und so ging es „nur noch“ ums Finishen. Mit verschiedenen psychologischen Tricks (jetzt nur noch eine halbe Runde, dann gibt es das 3. Bändchen, dann „nur noch“ bis zum Ziel und dann ist es „nur noch“ 1 Runde, jetzt noch das 4. Bändchen holen, etc…) habe ich mich durchgekämpft, zum Glück kamen die Krämpfe in relativ langen Abständen.
Auf der letzten Runde habe ich dann nochmals das Publikum genossen, mich bedankt

und auch an den Verpflegungsständen Danke gesagt, die Helfer haben wirklich grossartiges geleistet und stehen denen in Roth in Nichts nach. Und nachdem die Zeit ohnedies schon egal war, habe ich einige Hände geschüttelt und mich persönlich für den Support bedankt. Wie in der 3. Runde stand meine Frau wieder an der Brücke über die Donau („km9“) und als ich dort angekommen war, wusste ich, dass ich es ins Ziel schaffe. Es hat dann zum Schluss sogar noch zu einem kleinen Endspurt gereicht und die lange Gerade vor dem Zieltor ist schon super. Mit 12:40 bin ich in Anbetracht der Problem, die ich hatte dennoch zufrieden und zu emu5 hat es ja dann doch noch gereicht.
Mein persönliches Fazit im Vergleich mit Roth (habe ich 2006 und 2008 gemacht, sonst noch keine LD): Regensburg wirkt professioneller organisiert, Pastaparty ohne Gedränge, genug Essen und Getränke, Helfer begleiten einen beim Rad-Check-In durch die WZ und nach dem Finish durch den Zielbereich, schneller Rad-Ceck-out. Dafür fehlt bis auf den Teil der Laufstrecke in der Altstadt und im Zielbereich das Flair

und es ist insbesondere an der Radstrecke schon relativ wenig los.
Aber kann ja noch werden.
Grüsse
Rob