la_gune hat geschrieben:
Was mir aufgefallen ist: Bei meinem Tacho darf der Speichenmagnet auf keinen Fall in der Mitte des Abnehmers vorbei laufen! Nur oberes oder unteres Drittel. Aber auch nicht zu weit oben oder unten...
Diese Aussage ist nicht für alle Tachos pauschal richtig.
Um mal wieder etwas Technik und Physik unter die Leute zu streuen:
Alle mir bekannten Tachos besitzen im Radsensor einen sogenannten Reed-Kontakt. Rein theoretisch ist auch eine andere Realisierung (z.B. Induktionsspule) möglich, ist mir aber noch nicht untergekommen. Das Folgende gilt also nur für Reed-Kontakte.
Ein Reed-Kontakt ist ein kleines Glasröhrchen, in dem zwei Metallzungen eingeschmolzen sind. Unter Einfluß eines Magnetfelds ziehen sich die beiden Zungen an und der Kontakt wird geschlossen. Fehlt das Magnetfeld, so wird der Kontakt wieder geöffnet. Im Radtacho sollte also bei jeder Umdrehung der Schalter für ganz kurze Zeit geschlossen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Feldlinien des Magnetfelds in längs in Richtung des Röhrchens verlaufen müssen, Querkomponenten sind unwirksam. Wenn man weiß, wie das Röhrchen im Sensor verbaut ist, kann man sich dieses Wissen zunutze machen.
Auf der anderen Seite muß man noch wissen, wie der Speichenmagnet magnetisiert ist. Leider sieht man es dem Magnet nicht an, in welcher Richtung die Feldlinien verlaufen - es kann von der Bauform völlig unabhängig sein.
Ich hab das mal versucht, im Bild darzustellen:
Dateianhang:
magnete.jpg [ 32.16 KiB | 3876-mal betrachtet ]
Im ersten Bild (könnte ein Sigma-Magnet sein) ist es gut, wenn der Magnet exakt über dem Sensor plaziert ist. Im zweiten Bild ist der Magnet anders polarisiert und man sieht, daß bei mittiger Plazierung die Feldlinien den Sensor in der falschen Richtung durchdringen. Hier kann eine außermittige Montage wie im dritten Bild Abhilfe schaffen. Zu weit außermittig wird jedoch das Feld entsprechend schwach, so daß es auch nicht mehr funktionieren wird.
Jetzt alles unklar?