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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 17 Mär 2008 12:14 
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Klugscheiß Emu
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drullse hat geschrieben:
Wieso Olympia, wo man in erster Linie die Athleten trifft und sonst niemanden? Das Regime in China? Die lachen darüber, solange hier Wirtschaftsbosse weinend vor'm Merkelchen niederknien und jammern, wenn sie sich mit dem Dalai Lama trifft.


Es würde die chinesische Propagandamaschinerie auch treffen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 17 Mär 2008 18:26 
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Das Rennsemmel-Emu
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Linus hat geschrieben:
Es würde die chinesische Propagandamaschinerie auch treffen.


Die arbeitet schon längst an Plan B - und sollte der schief gehen, gibt's ja noch Panzer und MGs. Ein Boykott wird genauso viel erreichen wie 1980 und 1984 - nix.

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 17 Mär 2008 20:39 
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Mit Faris zu Taco-Bell Geher
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drullse hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Es würde die chinesische Propagandamaschinerie auch treffen.


Die arbeitet schon längst an Plan B - und sollte der schief gehen, gibt's ja noch Panzer und MGs. Ein Boykott wird genauso viel erreichen wie 1980 und 1984 - nix.


Es wäre schon ein gewaltiger Image-Gau für Peking, aber natürlich nichts, was eine angehende Großmacht aus der Bahn wirft.
Aber es geht ja auch nicht nur um die da in Peking und was die machen, sondern auch um uns, ob wir, in Form unserer Sportler-, Funktionärs- und Journalisten-Delegationen mitmachen und im einem Propagandafeldzug instrumentalisieren lassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 17 Mär 2008 21:28 
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Ulfila hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Es würde die chinesische Propagandamaschinerie auch treffen.


Die arbeitet schon längst an Plan B - und sollte der schief gehen, gibt's ja noch Panzer und MGs. Ein Boykott wird genauso viel erreichen wie 1980 und 1984 - nix.


Es wäre schon ein gewaltiger Image-Gau für Peking, aber natürlich nichts, was eine angehende Großmacht aus der Bahn wirft.
Aber es geht ja auch nicht nur um die da in Peking und was die machen, sondern auch um uns, ob wir, in Form unserer Sportler-, Funktionärs- und Journalisten-Delegationen mitmachen und im einem Propagandafeldzug instrumentalisieren lassen.


Und um noch einen Schritt weiterzugehen: Kann man es seinen Journalisten und Sportlern zumuten sich in ein Land zu begeben und sich möglicherweisen daraus resultierenden Gefahren auszusetzen? Wie reagieren denn die Chinesen, wenn ein Europäer gedopt erwischt wird? Wie, wenn ein westlicher Journalist zu kritisch schreibt? Verschwinden dann ein paar auf nimmerwiedersehen?

Ein Boykott der Olympischen Spiele im großen Stil (mind. alle europäischen Staaten und Nordamerika) würde trotzdem ein Zeichen setzen. Oder traut sich das keiner, weil dann die chinesische Industrie mit Boykott droht und hier plötzlich der Ramsch teurer wird?

Anja

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 17 Mär 2008 22:40 
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Das Rennsemmel-Emu
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Anja hat geschrieben:
Und um noch einen Schritt weiterzugehen: Kann man es seinen Journalisten und Sportlern zumuten sich in ein Land zu begeben und sich möglicherweisen daraus resultierenden Gefahren auszusetzen?


Ja - die sind erwachsen.

Zitat:
Oder traut sich das keiner, weil dann die chinesische Industrie mit Boykott droht und hier plötzlich der Ramsch teurer wird?


So what: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,541370,00.html - würde ja letztlich für uns nur besser sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:20 
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1. Half-Eiermann Emu
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Boykoot scheint doch allgemein die dümmste Form des Protestes innerhalb einer Demokratie zu sein - mußte mich selber auch erst wieder anscheißen lassen, dass ich nach dieser Verkorksten Hessenwahl keinen Bock mehr habe zur Urne zu gehen - werde also wieder hin gehen.
Noch dümmer als Wahlboykott scheint mir Sportlerboykott zu sein und ich denke auch nicht, dass es dazu kommt

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:30 
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Menschen, die mir nicht gut tun, versuche ich zu meiden.
Läden, in denen mir die Einkaufsbedingungen nicht gefallen (oder die Arbeitsbedinungen) meide ich, weil ich derartiges nicht unterstütze.
Länder, deren System mir nicht gefällt, würde ich nicht bereisen - die kriegen weder mein Geld, noch meinen Namen auf der Einreiseliste.

Ein Land mit einem derartigen System im gleichen Atemzug mit dem olympischen Gedanken zu nennen erzeugt bei mir Übelkeit. Zu wissen, daß sich dieses Land mit Geld und dem Ruhm Austragungsort zu sein schmücken wird, ist für mich ekelerregend und daß Sportler "ich will nach Peking" sagen müssen, weil sie bei den Olympischen Spielen teilnehmen wollen, ein Land bereisen müssen, wo ich die Sicherheit anzweifle ist für mich unerträglich.

Ja, ich halte eine Abstimmung "mit den Füßen" ein Wegbleiben von Dingen, die man ablehnt für ein normales Mittel. China wird diese Spiele instrumentalisieren und sehr darauf achten, daß keine Information, die sie nicht wollen, nach außen dringt. Die Spiel 2008 stehen für mich in einer Linie mit 1936 und 1980.

Anja

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:32 
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1. Half-Eiermann Emu
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ja - das mit dem Meiden, werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen - scheint vll. doch ne ganz brauchbare Methode zu sein, jedweden Streß von mir fernzuhalten

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:40 
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S(up)portlerin
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Kampa hat geschrieben:
ja - das mit dem Meiden, werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen - scheint vll. doch ne ganz brauchbare Methode zu sein, jedweden Streß von mir fernzuhalten


Manchmal geht es nicht anders. Jeden Streß kann man doch eh nicht fernhalten, aber Dinge, die man vermeiden kann und einen wirklich schwer beschäftigen und aufreiben sollte man nicht immer ungefiltert an einen ran lassen. Das war jetzt das Wort zum Dienstag ;).

Zum Thema: eine Diskussion über Olympioboykott, Tibet oder sonstigen Krisenherde auf dieser Welt ist sicher nicht immer nötig und förderlich und manchmal gibt es grad wichtigeres im Leben, was die ganze Energie bedarf. Und manchmal finde ich, sollte man sich dem Streß stellen und sich auch über Dinge Gedanken machen, die man selbst nie beeinflussen werden wird und die einen, wenn man es hartnäckig genug ausblendet, auch eigentlich gar nicht tangiert.

Aber als weltoffene, interessierte Menschen, macht man sich ja ein paar Gedanken über das hinaus, was in den eigenen vier Wänden passiert.

Anja

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 00:44 
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1. Half-Eiermann Emu
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Anja hat geschrieben:
Kampa hat geschrieben:
ja - das mit dem Meiden, werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen - scheint vll. doch ne ganz brauchbare Methode zu sein, jedweden Streß von mir fernzuhalten


Manchmal geht es nicht anders. Jeden Streß kann man doch eh nicht fernhalten, aber Dinge, die man vermeiden kann und einen wirklich schwer beschäftigen und aufreiben sollte man nicht immer ungefiltert an einen ran lassen. Das war jetzt das Wort zum Dienstag ;).

Zum Thema: eine Diskussion über Olympioboykott, Tibet oder sonstigen Krisenherde auf dieser Welt ist sicher nicht immer nötig und förderlich und manchmal gibt es grad wichtigeres im Leben, was die ganze Energie bedarf. Und manchmal finde ich, sollte man sich dem Streß stellen und sich auch über Dinge Gedanken machen, die man selbst nie beeinflussen werden wird und die einen, wenn man es hartnäckig genug ausblendet, auch eigentlich gar nicht tangiert.

Aber als weltoffene, interessierte Menschen, macht man sich ja ein paar Gedanken über das hinaus, was in den eigenen vier Wänden passiert.

Anja


stimm Dir zu

bin heute einfach ein bisschen in Stänkerlaune - am Besten nix von heute Ernst nehmen ;)

zum Olympiaboykott - ich hab dazu noch keine richtige Meinung - beide Seiten haben gute Argumente
angucken werde ich mir wohl eh nicht alllzuviel davon - das hat allerdings weniger was mit dem Austragungsort zu tun, sondern mit der Geldmaschenerie die dahinter steckt und dem schon lange nicht mehr vorhandenen olympischen Gedanken...

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 17:48 
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Emu
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Ich werde versuchen Beijing 2008 so weit wie möglich zu ignorieren.

Gründe:
1. Es wird eine Großveranstaltung in bester totalitärer Größenwahn-Manier.
2. Es wird eine Freak-Show (Doping!!!).
3. China ist ein Staatswesen, daß nicht einmal die Mindestanforderungen einer Demokratie erfüllt. Dieser Staat betrachtet die Spiele als propagandistisches Deckmäntelchen.

Leider ist der monetäre Aspekt (auch Geldgeilheit genannt) für die Sportfunktionäre inzwischen dominierend. Der Sport sind nur noch schmückendes Beiwerk und Geldmaschine für die nouveau rich des internationalen Funktionärswesens. Dummerweise kann man aber schlecht eine Gegenveranstaltung aufziehen, dazu sind die Strukturen bereits viel zu weit in staatliche Institutionen hineingewuchert. Die Dummen sind die Sportler. Warum bekommt nicht jeder der Sportler anteilig seinen Erlös aus dem Verkauf der Übertragungsrechte. Das wären ca. 200.000,- pro Starter (unabhängig von Sportart und Platzierung).

Da lob ich mir den Fußball. Da weiß jeder, daß es nur um die Kohle geht und die Spieler räumen ordentlich ab.

Grüße von tri4me

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 18:00 
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Das Rennsemmel-Emu
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tri4me hat geschrieben:
Warum bekommt nicht jeder der Sportler anteilig seinen Erlös aus dem Verkauf der Übertragungsrechte. Das wären ca. 200.000,- pro Starter (unabhängig von Sportart und Platzierung).


:oops: :oops: :oops: :oops:

Quelle?

Das ist ja der Hammer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 18 Mär 2008 20:12 
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Emu
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Beiträge: 57
ca. 1,7 Mrd $ TV-Übertragungsrechte (und das ist nur der offizielle Teil. Es wird von "nützlichen Aufwendungen" in erheblicher Höhe direkt an IOC-Mitglieder und div. Aufträgen an IOC-Tochterfirmen gemunkelt) und 866 Mio $ (auch wieder nur der offizielle Part) von den Top-Sponsoren. Um nur mal die beiden dicksten Batzen zu nennen.
Teile doch mal die Summe durch die Anzahl der Sportler (der Sportler, nicht der Funktionäre :keko ).

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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 19 Mär 2008 19:59 
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Das (t)rollige Emu

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Beiträge: 11938
Wohnort: wo anders
Olympia ist eine Sportveranstaltung und keine politische. Und es ist falsch eine Sportveranstaltung zu instrumentalisieren. Ein Boykott kommt dieser Instrumentalisierung gleich. Ich stimme Kampa zu, Boykott ist kein sinnvolles Mittel, wenn man in China etwas ändern will, dann muß man das über wirtschaftlichen und politischen Weg und nicht über den Boykott einer Sportveranstaltung. Das juckt die doch eh nicht.
Habe aber trotzdem relativ wenig Interesse an den Spielen, weil ich der Meinung bin das ein Großteil der Sportler gedopt ist, ob nun in china oder sonst irgendwo. :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Olympiaboykott?
BeitragVerfasst: 19 Mär 2008 23:30 
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Das Hawaii Emu
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Registriert: 29 Mär 2005 11:59
Beiträge: 20947
Wohnort: Hamburg
Die Degenfechterin im Dilemma: Als Athletin ist Imke Duplitzer von den Spielen in Peking existentiell abhängig. Wer Rückgrat zeigt, geht unter, sagt die 32-Jährige im F.A.Z.-Interview.
http://www.faz.net/s/Rub08CCC2F1F5704955BBA240B78D223263/Doc~E6BCCE96CCE544FAA98D3043DD89F1569~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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Es endet immer gleich.


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