Sportfreundin hat geschrieben:
zum thema westen... wir hatten wenigstens vernünftige freizeitbeschäftigungen. zwar aufgezwungen, aber so kamen wir wenigstens nicht auf dumme gedanken. im herbst haben wir eicheln für die schweine gesammelt, im winter gabs fasching usw. die westkinder haben zu der zeit mit ihrem plastik-star-wars-kram gespielt und die raumschiffe angezündet. das weiß ich, weils mit einer erzält hat. oder sie hockten alleine vor ihrem C64. bei uns ist man noch rausgegangen zum spielen.
jetzt wird gar nicht mehr gespielt. weder draußen noch drinnen. man ist ja heutzutage schon mit 10 erwachsen.
Liebe Sportfreundin, ich glaube, der Westen der 70er und 80er Jahre des vergangenen Jh.s ist dir so fremd wie mir der Osten heute nocht.
Mal Scherz beseite, klar Fernsehen, erste Computer etc. gab es. Aber z.B. meine Eltern waren, wie viele, strikt gegen kindlichen Fernsehkonsum. Geglotzt wurde, wenn überhaupt, im Familienkollektiv und nur Dinge, die "wertvoll" waren. In meinem Fall hieß das: Heinz Sielmann, Robert Lempke, eine Handvoll Spielfilme und ..... "Wetten daß?".
Ansonsten war draußen spielen angesagt. Ganz wenige Jugendliche hatten einen C64. Die hat man natürlich auch mal besucht, aber das war es.
DDR-Kindheit, also Eicheln für Schweine sammeln, klingt für mich wie Kindheit im Nachkriegsdeutschland. Meine Eltern kennen so etwas auch. Ist halt ein Merkmal von Mangelwirtschaft.
Wir spätgeborenen Westkinder sind stattdessen Enten füttern gegangen.