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ganz wesentlicher Punkt, der bei der Präsentation der aktuellen Erregungszustände gerne übersehen wird, die Veranstaltungin HH war privat. Wenn bei einer privaten Veranstaltung bei mir zuhause geraucht wird, dann zeige ich ja auch niemanden an



Wohl wahr. Ein Paradebeispiel für deutsche Obrigkeitshörigkeit, Gesetze befolgen, egal wie krank sie sein mögen. Dieser Kleingeist hat das 12jährige 1000jährige Reich und 40 Jahre DDR erst möglich gemacht. Diese Wiesbadener Kleingärtner Truppe könnte auch aus Heinrich Manns Untertan entsprungen sein





sorry, aber da bin ich nicht bei Dir. Auch der Altkanzler muss sich an die Regeln halten. Er qualmt ja nicht nur bei privaten Veranstaltungen.
Bei uns im Ort wurde eine Einbahnstrassenregelung geändert. Da kann ich jetzt auch nicht in der Gegenrichtung durchfahren und sagen, das habe ich schon immer so getan.

Liberté, Égalité, Fraternité, 1789 die Basis der französichen Revolution, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, das stand 1863 auf der Fahne des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, soviel zum Thema "Milde dem Alter" oder Respekt vor der Geschichte!

Ich glaub in manchem Bereich könnte man Gesetze oder Regeln zum Kippen bringen, wenn sich einfach alle dagegen stellen.

Anja

Es mag zwar eine private Veranstaltung gewesen sein, aber es war ein öffentliches Gebäude.

Ich kann auch keinen Unterschied zwischen einem 18jährigen erkennen, der verbotener Weise raucht und H.Schmidt.

Gesetz ist Gesetz.

Wir hatten auch einen alten Kollegen (ist nun in Rente). Man konnte machen was man wollte, er war uneinsichtig, knochig, störrisch usw. Auch die Art und Weise erinnert mich an H. Schmidt. So'n richtiger altkluger "Lebemann". Genau wie der Typ in Kill Bill 2, der Uma sagt wo Bill ist.

Für solche Leute gehört die Zigarette zum Lebensstil. Und ihre "Altersweisheit" nehmen sie als Entschuldigung für alles.

Ich für meinen Teil finde solche Leute zum Ko... und ich hoffe, dass ich klug genug im Alter bin, Ratschläge und Kritiken jüngerer anzunehmen.

Danke. Mein Vater hat meinen allerhöchsten Respekt, dass er drei Tage über meinen Anschiss rumgegrummelt hat, dann aber sein Verhalten anderen gegenüber geändert hat. Zumindest, wenn ich dabei bin...

Ich rede nicht von Endfünfzigern, die auf "hab ich schon immer so gemacht" machen, sondern auf das Recht von 90jährigen sich nicht mehr wesentlich zu ändern und daß man eben auch ein wenig Nachsicht in sein Weltbild gegenüber diesen Menschen einbauen kann.

Aber ich will hier niemanden überzeugen, wozu auch, ich hab nur versucht meine Sicht auf die Dinge zu erklären, es steht jedem frei dieses ganz oder teilweise richtig oder falsch zu finden.

Anja

Ich mag den Altkanzler nicht, sein blödes Getue kann ich auch nicht leiden und dass er jetzt einfach so raucht, obwohl sich der Rest in Deutschland daran halten soll, ergänzt mein Bild von ihm nur.

Dann darfst Du mich gerne ab jetzt eine arme Wurst und zwar von der ganz ganz armen Sorte nennen. Wenn ich jetzt essen gehe oder in ein Cafe und im Nichtraucherbereich zündet sich jemand ne Zigarette an und macht diese auch auf meine Bitte nicht aus und (!) der Wirt unterbindet dies auch nicht, wird es meinerseits eine Anzeige geben.

Für mich ist derjenige die arme Sau (oder Wurst oder was auch immer), der meint, seine Belästigung anderer auch dann (und mit voller Absicht) weiterzuführen, wenn dies gesetzlich geregelt wurde.

Für mich SIND die Menschen vor dem Gesetz gleich, mir ist vollkommen wurscht, was wer ist oder war - geltende Regel sind nunmal einzuhalten (und wie Du selbst schreibst siehst Du das genauso).

Wo willst Du bitte die Grenze ziehen, wer das Recht mißachten darf und wer nicht und wann und in welchen Fällen? Vielleicht ist es ja für andere genauso eine Lappalie, Dir mit dem Knüppel einen Scheitel zu ziehen wie für Schmidt, sich bräsig hinzusetzen und eine zu paffen obwohl beides nicht erlaubt ist.

IMHO muss sich niemand wundern, wenn Gesetze nicht befolgt werden denn es wird ja von jenen, die sie machen konsequent vorgelebt.

Ich bin noch im Lernprozess, aber wenn's so weitergeht, sollte ich in ca. 2 Jahren durch sein mit dem Thema "Rücksicht auf andere". Dann wird's zumindest deutlich einfacher werden im täglichen Umgang mit Menschen. Ist ja auch ein positiver Aspekt...

niemand hat das Recht sich über das Gesetz zu stellen. Und schon gar nicht Menschen mit vermeintlicher Vorbildfunktion.

Aber natürlich hast du Recht, einen 90jährigen bez. des Rauchens ändern zu "wollen", indem man ihn anzeigt, ist genauso "Quatsch".

So hart das jetzt klingt, aber die Tatsache, das es sein (für mich) unbelehrbares und dadurch arrogant wirkendes Gehabe nicht mehr lange gibt, erweckt bei mir eher Mitleid als Wut

Und wenn dann im Restaurant der 90jährige Bauarbeiter von umme Ecke seien Stinkkolben anmacht, dann ist das auch ok?

Nur damit ich das richtig verstehe - dann lassen sich nämlich mit ein bisschen gutem Willen alle kleinen Verstöße erklären.

Ja, ich glaub sowas kann man ernsthaft zwar als unschön, aber als nicht änderbar einstufen.

Anja

Ich verstehe, was Du meinst aber mir ist nicht klar, wie man da eine Grenze ziehen will.

Mit 15 das Rauchen angefangen - ist dann nach 50 Jahren schon eine Einsicht nicht mehr zu vermuten oder erst nach 60 oder 70 Jahren?

Oder ist ein Kettenraucher schon mit 30 nicht mehr mit Strafe zu belegen weil hochgradig süchtig und damit der Nachsicht anheimgegeben?

Hab nix gegen kleine Verstöße, mach ich selber gelegentlich, aber, um eine Analogie zu bemühen, ich sehe einen Unterschied, ob ich nachts um drei am Steubenplatz unerlaubt links abbiege, wenns keine Sau interessiert, oder ob ein Ortskundiger mitten im Berufsverkehr einen hunderte Meter langen Rückstau verursacht, bloß weil er keinen Bock hat, rechts ums Karree zu fahren, so wies deutlich ausgeschildert ist.

Außerdem, weil es vorher anklang, sehe ich sogar einen ganz gewaltigen Unterschied zwischen bewusstem, reflektierten zivilem Ungehorsam und "ich-scheix-auf-alles-ihr-könnt-mich-alle-mal-ich-mach-was-ich-will".
Denn auch, wenn ich es nicht unbedingt unterstütze, gibt es doch brauchbare Gründe, die für ein Rauchverbot sprechen und dabei über blanken politischen Aktionismus hinaus gehen, wo ziviler ungehorsam angebracht wäre.

Wenn er ne coole Sau ist, dann soll er aufs Meldeamt gehen, einen Pass beantragen, dabei einen Haufen auf den Fingerabdruckscanner setzen und behaupten, das wäre im Sinne der Biometrie sehr viel wertvoller.

Da hast du wohl leider recht.

Entschuldbar ist es jedoch nicht.