emu5.de

ich gebe ja dem kaiserlein recht, wenn er sagt, wir hatten ein gut ausgebautes schienennetz. die bahn hat nicht rentable strecken einfach abgeschafft. was im umkehrschluss heißt: dort sind die leute dann aufs auto angewiesen. und das nervt noch mehr, da ja eigentlich etwas dafür getan werden sollte, dass mehr leute auf öffentliche verkehrsmittel umsteigen zwecks klimawechsel. sorry, mal wieder... dazu kommt, je teurer die bahn wird, umso mehr leute fahren auto. das kommt davon, wenn der staat das aus der hand gibt.

dass mehrere züge ein gleis benutzen, merkt man schon hier in münchen an der s-bahn. oft hat die s-bahn verspätung, weil eben noch ein zug vorgelassen werden muss. das nervt, wenn man zur arbeit möchte und ein zug an einem vorbeirast, in dem kaum ein mensch sitzt.

andererseits hat mein papi mir gesagt, dass ich jetzt leichter zu meinen eltern kommen würde. früher war es nötig, 5 mal umzusteigen. eine echte weltreise. jetzt muss ich wohl nur noch einmal umsteigen. wenn ich es geschickt anstelle, bekomme ich das ticket für 59 euro. ist ein angebot. und billiger wird es mit dem auto auch nicht. das sind ungefähr 650 km bis dahin.

Strecke: Friedrichshafen -- Köln

1) PKW: ca. 50-55 Euro nur an Sprit einfach.
2) Bahn: ca. 93-114 Euro einfach ohne Bahncard mit ICE ( auch ca. 80-100 Euro ohne ICE )
2b) mit Bahncard und/oder Aktionspreisen und rechtzeitiger Buchung geht das teilweise auf ca. 30.- runter.
3) Flug ab FN nach Köln mit Intersky: 29,95€ inkl Flughafentaxe bei rechtzeitiger Buchung.

Irgendwie irre: Möchte ich SOFORT nach Köln, dann ist Auto am Günstigsten, auch wenn ich alleine unterwegs bin. Je besser ich vorausplanen kann, desto günstiger wird Fliegen.

Vorallem PUNKT 3!

Ein Flug darf niemals günstiger sein, als Bahn oder Auto. Auch wenn ich zugeben muß, daß ich dieses Angebote auch nutze.

Warum?

wegen der treibhausgase vielleicht?

Ist dem so?

Je nachdem, welche Studie man zu Rate zieht, sind die Ergebnisse extrem unterschiedlich und verneinen oder bejahen dies deutlich.

Ich hab momentan nicht die Zeit, aber die Gesamt-Ökobilanz sollte nicht außer Acht gelassen werden und da steht das Auto nicht besonders gut da. Erst Recht nicht, wenn man wirtschaftliche Überlegungen auch noch mit einbezieht.

, bzw. die Gesamt-Öko-Bilanz. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, daß das nicht gut sein kann für die Umwelt. Gleichwohl kenne ich diesbezüglich keine einzige Statistik.

Richtige Zahlen würden mich da schon mal interessieren.

Im Flugzeug sitzen ja auch mehr Menschen als im Auto. Fliegt ein Flugzeug mit 160 Menschen von MUC nach HAM oder fahren die alle einzeln mit dem Pkw? Wird ein nicht voll ausgebuchter Ferienflieger am Zwischenstop mit Businesspassagieren "aufgefüllt" oder läßt man in dreiviertelvoll weiterfliegen und zwingt die Leute auf die Autobahn?

Ja, ich fliege gern und ja ich fahre gern mit dem Auto: Das eine bietet mir vor allem Schnelligkeit, das andere Flexibilität.

Die Bahn ist für mich eines: langsam und unflexibiel und zusätzlich noch verhältnismäßig teuer. Gepäckmitnahme eine Katastrophe, Platzangebot und Bequemlichkeit nicht vorhanden. Die Freundlichkeit hat zugenommen - die Zuverlässigkeit leider nicht.

Ich kenne hier Bahnstrecken, die wurden einfach rückgebaut. Jetzt fährt 3 mal am Tag ein Bus. Da die Züge zu entsprechend ungünstigen Zeiten fahren und langsamer als ein Pkw sind sind sie fast leer. Bald werden sie wohl gar nicht mehr fahren, was gerade auf dem Land für die Jugendlichen oder älteren Menschen eine Katastrophe ist.

Anja

http://www.allianz-pro-schiene.de/sites ... mobil.html

so, hab mal recherchiert. wenn ihr auf den link klickt, findet ihr alle infos. kurz und knapp: flugzeug ist klimakiller. die bahn ist am umweltschonendsten. sowohl in hinsicht auf ihren enegieverbrauch, als auch auf ihren schadstoffausstoß.

ich frage mich nur, wie die regierung den schienenverkehr fördern will, wenn die bahn dauernd solche kapriolen macht.



dass die bahn unflexibler ist, stimmt. man muss eben planen. dafür ist es entspannender. wenn du im auto im stau stehst, bist du doch nur genervt. und in der bahn kannst du lesen und schlafen.
das mit dem gepäck, wie meinst du das? wir sind neulich nach oberstdorf gefahren mit 2 paar alpinski und einem paar langlaufski und mit unseren klamotten für 4 tage. bis auf die schlepperei war das kein problem.

und im sommer ist unser rad von rostock nach münchen auch problemlos transportiert worden.

übrigens gibt es von der bahn auch sonderangebote. man muss sich nur informieren. ich hab eins gefunden: für 49 euro hin und zurück im schlafwagen nach florenz. das buche ich vielleicht.

leider kommt man nicht überall mit der bahn hin, sobald ein meer dazwischen ist. afrika geht noch. amerika wird schwieriger. oder man hat viel zeit. wie ist es eigentlich mit der ökobilanz bei großen schiffen?

So einfach ist es nicht. Stellt Euch mal folgendes vor: es gibt auf der Welt noch eine bestimmte Menge an Erdöl, wieviel das ist und wie lange es noch reicht weiß in der Tat keiner so genau.
Dieses Öl wird noch verbrannt oder anders verbraucht werden, egal, ob der Einzelne dabei mithilft oder nicht.
Auch andere Ölquellen (Sande zB) werden mit der Zeit rentabel bze. rentabler werden, wenn sich der Individualverkehr beim Verbrauch ein bisschen zurückhält dauert es nur länger. Am Ende wird ziemlich exakt die gleiche Menge verbraucht worden sein. Absolut gesehen, ist es also ziemlich wurscht, ob man hier Autofährt oder nicht. Das Treibhaus-Problem wird dadurch nur zeitlich und räumlich verschoben. Was nicht heißt das es schlecht ist, das Kohlendioxid über einen etwas längeren Zeitraum rauszublasen um der Natur ein bisschen mehr Zeit zu geben, das wieder zu bereinigen. Allerdings halte ich ob des exorbitanten Dursts verschiedener Schwellenländer für Makulatur, ob Einzelpersonen hier weniger Autofahren, wenn das Öl dadurch insgesamt ein halbes Jahr länger reicht.

(Die vorstehende Rede berücksichtigt nicht, dass durch starken Individualverkehr mehr Kollateralschäden verursacht werden, als der CO2 Ausstoß, dies wurde zugestanden, da auch die Klatschpresse, die Politik sowie der Forumstenor das Thema in der Regel darauf reduzieren. Hierzu gibt es eine sehr Interessante und durchaus weitgehend korrekte Studie der Schweizer Kollegen, die bezugnehmend auf die Kosten des Autofahrens im Jahr 2002(?) aussagt, dass gemäß dem Verursacherprinzip der Straßenverkehr allgemein etwa 1/3 teurer sein müsste, falls ich nachher Zeit und Lust habe, such ich das zwecks Horizonterweiterung mal raus)


Nichtsdestotrotz ist fliegen etwas zu billig, das liegt aber daran, dass der Luftfahrt durch den Steuerfreien Kraftstoff ein unfairer Wettbewerbsvorteil verschafft wird, während zB die Bahn für ihren Energieverbrauch Steuern bezahlen muss.
Allerdings: Flugangebote für 29,95 wirds auch mit Steuern noch geben. Thilo und SF - mindestens Ihr zwei seid Kaufleute bzw. im Handel tätig, Ihr wisst, wie Preise kalkuliert werden.




Es gibt eine ganze Anzahl Untersuchungen dazu, ich möcht jetzt keine zitieren, weil bei allen mir bekannten in irgendeine Richtung methodische Fehler gemacht wurden, so dass das Ergebnis immer mit einem Fragezeichen versehen werden muss bzw. in der Aussagekraft eingeschränkt.

Echt? Send mal nen Link! Das ist ja sowas von interessant!

Mindestens das ist eine nicht ohne weiteres haltbare Behauptung.



Ziemlich schlecht. Nicht wegen des absoluten Verbrauchs, sonder weil als Treibstoff meist Schweröl verwendet wird, das für seinen hohen Schadstoffanteil (zB Schwefel) berüchtigt ist.



Ich fahre übrigens gern Bahn.

http://www.bahn.de/nachtzugreise/view/r ... eise.shtml

eine freundin ist von kopenhagen nach münchen für 29 euro gefahren. allerdings mit sitzplatz nachts. 49 euro werden es im schlafwagen, im 4er abteil.

hm... dann komm ich also nie mehr nach amerika. aber ich war ja schonmal in mittelamerika. allerdings wollte ich noch mal nach chile. aber bis dahin haben sich ein paar kluge köpfe vll was einfallen lassen.
oder bis dahin darf nicht mehr gereist werden. obwohl man sagen muss, dass reisen ja auch horizonterweiterung bedeutet. sollte man nicht vergessen.

zu dem, was du sagtest, dass der klimawandel immer als einziges problem hervorgehoben wird... das stimmt natürlich. aber mich haben autos schon vor dem hype gestört. schon allein die radstrecke nach oberschleißheim. da fahre ich unter zwei autobahnen hindurch. das ist laut, stinkt, ist hässlich. in der stadt sind viele straßen einfach verstopft. nimm mal die menzinger straße. allein der lärm, wenn man dort wohnt. außerdem bringen autos auch schmutz. naja... ist eben mein empfinden. oder vorne am schloss...was da sonntags los ist. die ganze romantik geht kaputt. andere stört das vielleicht nicht so. mich schon.

apropos schiene...da fällt mir noch der transrapid ein.

Das stimmt nur dann, wenn die Auslastung der Bahn entsprechend hoch ist. Das ist auch der Punkt, wo bei diesen Studien getrickst wird. In der Regel liegt die tatsächliche Auslastung der Bahn niedriger als die in diesen Studien und vergleichen zu Grunde gelegte. Das ist leider ein Henne-Ei-Problem. Richtig wäre die Aussage wohl eher in der Form:
Wenn man es durch Förderung des Schienenverkehrs schaffen würde die Auslastung der Bahn auf mindestens 80% zu steigern, dann wäre sie das umweltfreundlichste und klimaschonendste Verkehrsmittel. Das würde aber einen massiven Ausbau des Schienennetzes und eine Ausweitung des Angebots vorraussetzen. Jeder Kilometer Streckenstillegung wirkt dem aber entgegen, da das Angebot verringert wird und die Bahn somit zunehmend unattraktiver wird.

Mehdorn ist im Übrigen vielleicht kein schlechter Manager, hat aber die völlig falschen Zielvorgaben. Was soll dieser Blödsinn mit weltweitem Logistikkonzern, dass ist nur für den Börsengang gut, hat aber definitv keinerlei positive Auswirkungen auf den Personenverkehr und der hat massiv gelitten seit der Dürr abgetreten ist. Leuten wie Ludewig und Mehdorn fehlt einfach das Gespür für den Schienenverkehr